Von Rabenmüttern und Rabenvätern
42 Prozent der Österreicher unter 45 sehen Berufstätigkeit der Mütter kritisch 80 Prozent meinen, dass auch die häufige Abwesenheit der Väter problematisch ist.
Leidet ein Vorschulkind, wenn seine Mutter arbeitet? Diese Frage wurde Eltern in 14 europäischen Ländern sowie in Australien und Japan gestellt und es stellte sich heraus, dass arbeitende Mütter – noch immer – kritisch beäugt werden. Immerhin 42 Prozent der Österreicher stehen einer Erwerbstätigkeit von Müttern kleiner Kinder skeptisch gegenüber. Damit liegt Österreich bei der "Generations and Gender Survey"-Studie im Mittelfeld von 16 Staaten, für die 80.000 Menschen im Alter bis zu 45 Jahren befragt wurden.
Mütter, die arbeiten, obwohl ihr Nachwuchs noch nicht in die Volksschule geht, werden in Osteuropa besonders kritisch beurteilt. In Ungarn glauben vier von fünf Befragten, dass die Kinder leiden. In Georgien, Russland, Bulgarien, Polen und Litauen ist eine Mehrheit ebenfalls dieser Meinung. Aber auch in Frankreich, einem Land, in dem die Mütter häufig schon früh wieder arbeiten, sind 41 Prozent dieser Ansicht.
Skeptische, ältere Männer
"Dabei waren es in allen Ländern eher die Männer, die bei der Erwerbstätigkeit ihrer Frauen negative Konsequenzen für die Kinder fürchten", sagt Isabella Buber-Ennser vom "Institut für Demographie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften". Auch Männer aus Österreich, Deutschland und dem eigentlich sehr gleichberechtigten Norwegen finden es eher bedenklich, wenn Frauen mit kleinen Kindern in die Arbeitswelt zurückkehren.
Die Studienautorin zeigt auf, dass ältere, schlecht gebildete und verheiratete Befragte der Erwerbstätigkeit von Frauen besonders skeptisch gegenüberstanden. Weniger Probleme mit dieser Thematik hatten die Befragten aus Belgien, Japan, Ostdeutschland, Estland und Norwegen.
Abwesende Väter
Dass Kinder leiden, wenn ihre Väter sich zu sehr auf die Arbeit konzentrieren, glauben in Österreich mehr als 80 Prozent – und das ist Platz 14 unter den befragten Ländern. Auch die Ungarn und Polen finden, dass sich eine häufige Abwesenheit der Väter problematisch auf die Entwicklung des Kindes auswirkt.
- Vier von fünf Befragten in Ungarn glauben, dass arbeitende Mütter ihren Kindern schaden.
- 67,3 Prozent der Frauen mit Kindern unter 15 Jahren arbeiten in Österreich in Teilzeit, besagen die aktuellen Daten der Statistik Austria. Frauen sehen im Halbtagsjob oft die einzige Möglichkeit, Kinderbetreuung und Berufstätigkeit unter den berühmten Hut zu bringen.
- 5,6 Prozent der Männer in Österreich mit Kindern unter 15 Jahren gehen einem Teilzeitjob nach.
- 58,3 Prozent Maturantinnen: Laut den Daten der Statistik Austria wurden 2013 exakt 58,3 Prozent der Maturaabschlüsse und 58,7 Prozent der Studienabschlüsse an Universitäten in Österreich von Frauen erworben.
- 852 Euro Pension für Frauen: Niedrige Erwerbseinkommen und weniger Versicherungszeiten aufgrund von Kinderbetreuung führten dazu, dass Frauen im Jahr 2013 durchschnittlich 852 Euro Pension hatten, während Männer 1.769 Euro bezogen.
- 80 Prozent der Österreicher glauben, dass Kinder leiden, wenn Väter zu viel arbeiten.
Klar ist es fürs Kind gut, wenn die Eltern möglichst viel Zeit für sie haben, aber es gibt auch Eltern, die sind viel zuhause anwesend, jedoch nehmen sie sich keine Zeit mit ihren Kindern zu spielen.
Besser berufstätige Eltern, die aber dann wirklich für ihre Kinder da sind, wenn sie nach hause kommen.
Bis zur Schulzeit nicht zu arbeiten, finde ich in der heutigen Zeit nicht empfehlenswert.
Denke aber, dass die ersten 2 Jahre auf jeden Fall zuhause verbracht werden sollte.