Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Von Mordplan geträumt: "Wollte Familie auslöschen"

Von (staro), 06. März 2015, 00:04 Uhr
Von Mordplan geträumt: "Wollte Familie auslöschen"
Kurzärmelig und durchtrainiert erschien der Angeklagte vor Gericht. Bild: Alexander Schwarzl

LINZ. Prozessauftakt: 45-Jähriger wollte laut Anklage Ex-Frau und seine drei Kinder ermorden, um keinen Unterhalt mehr zu zahlen.

"Ich habe schon länger überlegt, meine Familie umzubringen. Der Auslöser war meine katastrophale finanzielle Situation. Ich kann mich von den Alimenten nur lösen, wenn ich meine ganze Familie auslösche." Das gab der wegen Mordversuchs angeklagte Automechaniker gleich nach seiner Festnahme zu Protokoll. "Das ist ein Geständnis in einer Deutlichkeit, die mir noch nicht untergekommen ist", sagte Staatsanwältin Elisabeth Stellnberger zu den Geschworenen. Der Geschiedene hat rund 32.000 Euro Unterhaltsschulden.

Der "teuflische" Plan: Nachts in die Wohnung der Ex-Frau eindringen, sie und die Kinder (zehn, 13 und 18 Jahre) betäuben und erstechen; dann dem ältesten Sohn die Pulsadern aufschneiden, damit es so aussieht, als hätte der Jugendliche Mutter und Geschwister getötet, und am Ende Feuer legen. "Damit sie sofort gefunden werden und nicht tagelang in der Wohnung verfaulen." In der Nacht des 3. Juli 2014 habe er seinen Plan umsetzen wollen, sei aber wegen der Schreie seiner erwachten Ex-Frau geflüchtet, sagte die Anklägerin. Der 18-jährige Sohn lief dem vermeintlichen Einbrecher noch ein Stück nach. DNA-Spuren entlarvten den Eindringling.

Wie ein Einbrecher maskiert

Doch vor Gericht wollte der Angeklagte von dem Geständnis nichts mehr wissen, bekannte sich "nicht schuldig". Ja, er habe sich zwei Damenstrumpfhosen mit Sehschlitzen über den Kopf gestülpt und sei wie ein Einbrecher vermummt in das Haus über die offene Terrassentür eingedrungen. "Ich hatte aber nie vor, dass ich jemanden verletze. Ich wollte nur meine Kinder sehen, die ich seit der Scheidung nicht mehr gesehen habe." Das in eine PET-Flasche gefüllte Benzin habe er ebenso in einem Sackerl draußen auf der Terrasse liegengelassen wie das Messer. Ein strafloser Rücktritt vom Versuch? Er sei nur mit einem acetonhaltigen Nagellackentferner in die Wohnung eingedrungen. Damit habe er etwaige Schreie unterdrücken wollen. Von einem ausgeklügelten Mordplan könne keine Rede sein. Er habe nur "geträumt", seine Familie zu töten, als er in der Türkei auf Montage gewesen sei. Auch habe er die Ex-Frau nur kurz gewürgt und ihr den Mund zugehalten. Die Geschworenen bekamen gestern noch das Video von der Befragung der jüngeren Kinder zu sehen. Sie haben aber nur wenig von der Tat mitbekommen. "Ich habe gedacht, es war ein Albtraum", sagte der Bub. Ein Urteil soll heute fallen. 

mehr aus Oberösterreich

Tierärzte: Studienplätze sollen reserviert werden

Auto von Zug erfasst: Todesopfer bei Unfall in Schalchen

Franz Schramböck: Ein außergewöhnlicher Medienmacher

Phantombildzeichnerin: "In Stresssituationen prägt man sich Gesichter ganz anders ein"

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

Aktuelle Meldungen