Vierjähriger verhindert Brand: "Wir sind sehr stolz"
SANKT ROMAN. Vierjähriger entdeckte Rauch in Nachbarsgarage und schlug Alarm.
Kameraaufnahmen fürs Fernsehen, Fotos für Zeitungen, Reporter am Telefon, Freunde, die vorbeischauen. Der kleine Leonhard hatte gestern alle Hände voll zu tun. Doch eigentlich mag der Vierjährige den Rummel nicht. Er will weder im Mittelpunkt stehen noch über seine Tat berichten – und dafür gelobt werden, das will er schon gar nicht.
Dabei kann er stolz sein auf das, was er am Dienstagabend in Razingried, einem Ortsteil von Sankt Roman im Bezirk Schärding, geleistet hat. Seine Eltern betreiben dort einen Bauernhof in Vollerwerb, den Abraham z’ Ried. Die Mutter, Miriam Wallner, war um kurz nach 19 Uhr gerade im Stall, im Melkstand. Der Bub spielte draußen im Hof.
Plötzlich hörte sie ihren Sohn. "Mama, Mama!", rief er und lief ihr entgegen. "Beim Nachbarn raucht’s heraus, da brennt’s!". Leonhard hatte dunklen Rauch aus der Garage des Nachbarn quellen gesehen. Die 39-Jährige eilte aus dem Stall, sah den Rauch, holte ihren Mann Johannes. Da die Nachbarn nicht zu Hause waren, verständigte er die Feuerwehr.
28 Einsatzkräfte von vier Feuerwehren rückten an. Sie öffneten die Garage. Dort war ein Traktor in Brand geraten. Die Männer löschten das Feuer und konnten nach zwei Stunden wieder abrücken. Am Traktor entstand Totalschaden, die Garage und das Inventar wurden stark verrußt. Dass nicht noch mehr passierte, sei nur dem Vierjährigen zu verdanken, sagt Michael Scheuringer, Kommandant der Feuerwehr Sankt Roman: "Der Bub hat super reagiert und so Schlimmeres verhindert." Denn die Garage hat oben eine Holzfassade und hätte leicht in Brand geraten können, auch das Hauptgebäude ist nicht weit entfernt.
"Rasch das Richtige getan"
Nun ist Leonhard ein kleiner Held – und Tagesgespräch im ganzen Land. "Wir sind stolz auf ihn", sagt seine Mutter. "Er hat rasch das Richtige getan." Ein Grund dafür könnte auch sein, dass der Bub genau so einen Einsatz schon einmal hautnah miterlebt hat: Im Frühjahr gab es bei dem Nachbarn eine Feuerwehrübung.
Doch davon hat Leonhard vorerst genug. Lob oder Belohnung wolle er nicht, sagt seine Mutter: "Er will wohl nicht im Mittelpunkt stehen." Aber später, da will er einmal Polizist oder Feuerwehrmann werden. Oder am besten beides.
...bravo junger Mann!!! Da können nicht nur deine Eltern stolz auf dich sein!!! Da wir in St. Roman wohl der Bürgermeister mit einer großen Portion Eis nicht lange auf sich warten lassen...
Ich bin stolz auf diesen jungen mann. Er ist von internet, handy und fernsehen noch nicht geschädigt sondern hat einfach nur das richtige gemacht. Wie oft passiert es, dass menschen nur gaffen und zusehen anstatt zu helfen und dabei noch im weg stehen. Super leonhard. Du kannst die realität noch richtig erkennen.
Super
"Danke kleiner Mann".
Vielleicht mag er gar kein Eis. Eine tüchtige Portion Spinat, auf das er gesund bleibt!
Einen schöne Becher Eis und einen Wunsch sollte er schon erfüllt kriegen der brave Leonhard!