Verkehrsverbund: Grobe Patzer nicht nur bei Schülertickets
LINZ. Kundin erhielt Jahreskarte mit falschem Foto, OÖVV-Antwort: "Schauen Sie nochmal genau"
Auch das noch, dachte sich eine Mutter aus dem Großraum Linz: Dass die Bestellung für die Freifahrtsticket ihrer Kinder massive Probleme bereitete, nahm sie nach all den Berichten über das Schlamassel im oberösterreichischen Verkehrsverbund schlichtweg hin.
Als es aber darum ging, ihre eigene Jahreskarte zu verlängern, spielte sich die nächste Farce ab, wie sie den OÖNachrichten berichtet. Sie pendelt täglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus einer Linzer Umlandgemeinde in die Landeshauptstadt, "weshalb ich seit einem Jahr eine OÖVV-Jahreskarte inklusive Kernzone Linz habe." Gültig ist die Karte noch bis Ende November.
Mitte September erhielt die Dame die erste Erinnerung, 655 Euro zu überweisen, weil ihre Jahreskarte Ende Oktober ablaufe. Auf telefonische Nachfrage beim OÖVV erhielt sie die Antwort: "Das kann schon mal passieren. Schauen Sie auf Ihre Karte, da steht die Gültigkeit eh drauf."
Danke, das hätte sie selbst gewusst, meint die OÖN-Leserin.
Foto von Ehemann auf Karte
Der zweite Anlauf erfolgte Ende Oktober: "Da kam erneut ein netter Brief, diesmal mit dem richtigen Ablaufdatum meiner Karte." Erfreut überwies die Dame den geforderten Betrag, führte ihre Kundennummer an – die Jahreskarte wurde ihr zugestellt. "Beim Öffnen des Briefes habe ich mir ein Schmunzeln aber nicht verkneifen können", sagt sie: "Auf der Karte steht mein Name, meine Kundennummer, auch die Gültigkeitsdauer ist richtig. Von der Karte lacht mir aber mein Mann entgegen."
Die Dame griff erneut zum Telefon und erreichte nach mehreren Versuchen eine Mitarbeiterin des Verbundes. "Ich habe ihr den Sachverhalt geschildert, darauf meinte sie lapidar: "Das kann nicht sein – bei mir im System ist ein Foto von einer Frau mit Brille. Schaun S’ noch einmal genau!"
Mit einer gewissen Verwunderung merkte die Kundin an, dass sie wohl ihren Mann erkennen würde. Die Antwort aus dem OÖVV: Vielleicht habe die Druckerei einen Fehler gemacht.
"Bestimmte" Ausdrucksweise
Zu guter Letzt sei das Telefonat noch richtig turbulent geworden: "Als ich mir die Anmerkung nicht verkneifen konnte, dass beim OÖVV heuer ,der Wurm drinnen‘ sei, ließ sie eine Schimpftirade los, die sich gewaschen hatte." Daraufhin habe die das Gespräch beendet, sagt die Dame. Ihr Fazit: "Ein respektvoller Umgang mit den Kunden sieht jedenfalls anders aus."
Verkehrsverbund-Chef Herbert Kubasta nahm seine Mitarbeiterin gestern in Schutz: Sie sei schon lange im Unternehmen tätig, ihre Ausdrucksweise sei "bestimmt", was manchmal als schroff empfunden werden könne. Er habe mit ihr über die Vorwürfe gesprochen, sie habe ihm versichert, dass es keinen Konflikt gegeben habe.
"Alle unsere Mitarbeiter sind im freundlichen Umgang mit den Kunden geschult", betont Kubasta. Für die Verwechslung der Fotos habe man sich entschuldigt, eine Jahreskarte mit dem korrekten Foto sei auf dem Weg.
Und was den Fall des zwölfjährigen Erik (siehe Ausgliederung) betrifft: "Auf das Verhalten der Buslenker haben wir keinen ,vollen‘ Einfluss, die Chauffeure sind ja für externe Unternehmen tätig." Verfehlungen würden den Arbeitgebern aber gemeldet.
Steinkellner „will zuerst die Ursachen klären“
Viele Kunden des OÖ. Verkehrsverbundes wundern sich nur noch: „Dass in einem dem Land angegliederten Unternehmen so planlos herumgewerkt werden kann – und das ohne Konsequenzen für die handelnden Personen – ist für mich unverständlich“, schreibt eine OÖN-Leserin, die ihre leidvollen Erfahrungen mit dem Verkehrsverbund gemacht hat.
Anders als zuvor schließt nun auch Günther Steinkellner, der für den Verkehrsverbund zuständige Landesrat (FP), personelle Konsequenzen nicht mehr aus.
„Ich bitte aber um Verständnis, dass ich erst abwarten möchte, zu welchem Ergebnis der von uns mit der Analyse der Ursachen beauftragte gerichtlich beeidete Sachverständige kommt“, sagte Steinkellner im OÖN-Gespräch.
„Ein Vernetzungsproblem“
Bei den Schülerfreifahrten dürfte es sich laut Steinkellner um ein EDV-Vernetzungsproblem handeln. Eines, „das mehrere ausgelagerte Gesellschaften betrifft“. Der Gutachter müsse jetzt klären, wer dafür verantwortlich sei, dass Maßnahmen zur Lösung des Problems offenbar nicht zum richtigen Zeitpunkt eingeleitet wurden.
„Wir stellen mehr als 100.000 Tickets aus, davon sind unterschiedlichste Problembereiche bei der EDV betroffen“, sagt Steinkellner.
Schüler soll für Freifahrt zahlen
Fehler bei der Ausstellung der Freifahrtstickets sind nicht der Grund, warum Günter Faltlhansl aus Unterweitersdorf (Bez. Freistadt) sauer auf den OÖVV ist. Seit zwei Monaten sei sein Sohn Erik (12) mit einem befristeten Ersatzticket unterwegs, und ein weiteres habe er für ihn nicht beantragt, „weil ich fälschlicherweise dachte, Erik bekommt ohnehin bald das Originalticket.“ Jetzt werde der Bub vom Buslenker damit „sekkiert“, dass er den Fahrpreis zahlen solle. Auf Intervention des Vaters hatte man beim OÖVV am Freitag das Originalticket zugesagt, „bekommen haben wir es aber immer noch nicht.“
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Ich würde alle, wirklich alle, samt Vorgesetzen, in eine Schulung in der Privatwirtschaft schicken. Das ist ja unglaublich, wie dilettantisch es da zugeht. 27 Beamte!!! Ja Haweterre! Wenn dem Herrn Steinkellner was daran liegt, dann fährt er da mal ordentlich durch!
Das kommt davon, wenn heutzutage jeder noch so kleine Bereich an externe Firmen ausgelagert wird. Dann passt nichts mehr zusammen und schuld sind immer die Anderen.
Das überforderte Personal müsste ausgetauscht werden. Vom Kopf bis zum Schwanz, wie beim Fisch, der beginnt auch beim Kopf zu stinken an.
Jeder halbwegs verantwortungsvolle IT Verantwortliche legt sich bei einer Systemumstellung einen Nottfallsplan Plan B bereit falls was schiefgeht.
Hier wurde anscheinend völlig planlos vorgegangen oder?
Eigentlich unglaublich, das die Auftraggeber nicht eruieren können was da schief gelaufen ist und ein Gutachten brauchen.
Wie beim Polizeifunk unter den Schwarzen.
Anders als zuvor schließt nun auch Günther Steinkellner, der für den Verkehrsverbund zuständige Landesrat (FP), personelle Konsequenzen nicht mehr aus.
Ach, übernimmt er die Verantwortung und tritt zurück und macht Platz für jemanden, der sich auskennt mit der Materie?
Ungeklärt - LIEBE NACHRICHTEN -
ist die Sache mit dem komischen Bankkonto.
Schlaft ihr?
eine gute Frage. Wahrscheinlich werden bei so viel Firmenauslagerungen auch noch andere Auslandskonten im Spiel sein, ist ja auch damals so gewesen bei Firmensitzen im Ausland während der blau schwarzen Sauberregierung.
Die LinzAG und die ÖBB haben ein funktionierendes System, warum kann der ÖVV so erwas nicht einfach übernehmen? Dann gäbe es die Probleme nicht!
weil man sich ja alle Türen für Privatauftragszahlungen offen lassen will.....je komplizierter umso unüberschaubarer auch die Kontrolle.
und das Gegenteil auch noch von Transparenz.
Politisch verantwortlich ist LR Steinkellner/FPÖ.
probleme habt ihr! was für ein unzufriedenes leben müsst ihr haben, da ihr euch über alles aufregt! was stimmt nicht mit euch!
Was macht eigentlich jetzt der Steinkellner den ganzen Tag?
Offensichtlich nicht, was dringlich wäre… Seit einem Jahr schon nicht mehr.
Er produziert Stau !
von stauhiasl gemacht.
äh
ähummm
Wo beginnt der Fisch zu …?
komisch - seit dem Verkehrsressort LR Steinkellner vorsteht gibt's Probleme. Nicht nur beim Verkehrsverbund. Nur auf die Vorgänger zu schimpfen wird langsam unglaubwürdig. Bin schon gespannt wenn ab 11. Dezember die Linien vom Billigstbieter gefahren werden. Die bisherigen Linienbetreiber Postbus und kleinere Busunternehmer hat ja der Herr Landesrat nicht mehr beauftragen können,obwohl es jahrzehnte lang tadellos funktioniert hat. ( fahre schon über 40 Jahre täglich mit Bus 50 km in die Arbeit)
Politiker haben eh zu Amtsbeginn 100 Tage Schonfrist, in der Privatwirtschaft wäre da längst schon die Probezeit beendet...
Der schwarze Verein bringt einfach nicht auf die Reihe!
Wo bleiben die Konsequenzen von Seiten der Landesregierung die schauen jetzt schon ein halbes Jahr zu!
zuschauen und auf das Publikum tut der Steinkellner. eingerichtet und betrieben hat den Verbund der Haider.
wie es ausschaut, hat Steinkellner das personal ausgewechselt
(komisch war es immer schon).
Das allein hilft uns aber nicht weiter.
auf das Publikum schimpfen tut der Steinkellner.
Geschult im freundlichen Umgang mit Menschen so wie der Chef. D'rum herumreden, anderen die Schuld zuweisen und die selben Fehler wieder machen.
Verzeihung, jedoch wann erkennt ihr, dass ihr Fehler machen dürft, und wenn, diese jedoch berichtigen müsst.
Jemand der glaubt Gut zu sein hört er auf besser zu werden.
Das trifft es ganz gut.
Oberster Öffentlicher Versager Verein 😩
Ab wann kann für die Schülerfreifahrt nächstes Jahr ein Ticket beantragt werden.
Die Odyssee steht uns nächstes Jahr bevor.
Wenn man nicht die Schule wechselt: ab Zeugnisverteilung - wenn der Anmeldecode verteilt worden ist.
Ist leider ein Schulwechsel. Bis jetzt ging es zu Fuß.
Würde dann schon bei der Anmeldung in der neuen Schule nachfragen, ab wann der für die Anmeldung benötigte Code ausgegeben werden kann.
Bei uns war heuer Lehrbeginn, die dafür nötige Lehrvertragsnummer gab es Anfang August...
Hat (gottseidank) geklappt, Ausweis kam 3 Wochen danach, noch rechtzeitig vor Gültigkeitsbeginn 1. September (bei Antragstellung gab es aber einen befristeten vorläufigen Ausweis zum Selberdrucken). Einziger Lapsus: 3x nach der Lieferung je eine Mail, dass der Ausweis versandt worden wäre...
Im Verweisen darauf, dass der Kunde falsch liegt, da ist der OÖVV wirklich geschult.
Wie kann gute Arbeit möglich sein, bei so wenig Selbstreflexion?
2017 und sowas?
Bis jetzt das Problem noch immer behoben.
Einfach schwach...