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Verhüllungsverbot: Großaufgebot der Polizei, aber nur ein paar Abmahnungen

Von (kri), 01. Oktober 2017, 21:35 Uhr
Verhüllungsverbot: Großaufgebot der Polizei, aber nur ein paar Abmahnungen
Auch die Polizei in Zell am See kontrollierte gestern erstmals die Einhaltung des Verhüllungsverbotes. Bild: APA

ZELL AM SEE/WIEN/LINZ. Keine Geldstrafen in der bei arabischen Gästen beliebten Touristen-Hochburg Zell am See.

Zwei Abmahnungen. Das war alles, was die Polizei am ersten Tag des neuen Anti-Gesichtsverhüllungsgesetzes in der bei arabischen Gästen beliebten Touristen-Hochburg Zell am See zu tun hatte. "Eine der beiden Damen trug wegen einer Stirnhöhlenentzündung eine Atemmaske und hatte angenommen, diese trotz des neuen Gesetzes tragen zu dürfen", berichten die "Salzburger Nachrichten". Die andere glaubte, dass das Gesetz erst am 11. Oktober in Kraft tritt.

"Beide haben sich kooperativ verhalten und die Verhüllungen abgenommen", sagte Martin Waltl vom Bezirkspolizeikommando. Von der Geldstrafe von 150 Euro habe man abgesehen, "wir haben es bei Abmahnungen belassen".

Locker sieht Bürgermeister Peter Padourek (VP) die Folgen des Gesetzes für Zell am See: "Ich glaube nicht, dass es Auswirkungen auf den Tourismus geben wird." Dass es jetzt und nicht in der Hauptsaison startet, sei für die Polizei wegen der ruhigeren Einarbeitungsphase von Vorteil. Gäste, für die eine Vollverschleierung ein Muss darstelle, könnten in Regionen ausweichen, wo es noch kein derartiges Gesetz gibt.

"Unlustige" Clowns angezeigt

Ein Asiate mit Mundschutz war der einzige Tourist, der gestern in Wien-Schwechat auf das neue Gesetz hingewiesen werden musste. Ansonsten gab es für das Großaufgebot an Polizeikräften bei den Pass-Kontrollen keinen Grund zum Eingreifen. Am Gate verteilte die Exekutive Info-Flyer. "Wenn ein Fluggast künftig bei der Grenze immer noch vermummt ist, wird er zurückgewiesen", betonte ein Polizeisprecher.

Keine Vorkommnisse gab es auch vom Blue Danube Airport in Hörsching zu vermelden. "Wir haben ohnehin keine Direktflüge aus den Zielländern, das Aufkommen an Touristen von dort ist gering", so Flughafensprecher Ingo Hagedorn. In den Kommunen verrichtete die Polizei normalen Streifendienst. Die Einhaltung des Gesetzes werde schon kontrolliert: "Am ersten Tag wird aber noch nicht gestraft, es geht um Aufklärung".

Am Nachmittag führte das neue Gesetz dann aber doch zu ersten Anzeigen. Betroffen waren keine Musliminnen, sondern Clowns, die in Wien an einem Protest-Umzug teilnahmen. Drei Maskierte wurden angezeigt, hinzu kamen 46 Abmahnungen. Denn das Gesetz gilt auch für das Tragen von Clownmasken außerhalb von Traditionsveranstaltungen. 

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9  Kommentare
9  Kommentare
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schickaneder (96 Kommentare)
am 02.10.2017 11:25

Es schockiert mich, dass das Grundrecht auf Selbstbestimmung in Österreich so mir nichts dir nichts eingeschränkt werden kann. Österreich ist im Demokratieverständnis näher an Ungarn und der Türkei als uns lieb sein darf.
Wenn ich einen Mundschutz trage, dann geht das den Staat wirklich nichts an. Und so sollte es auch bleiben (Ausgenommen vlt. bei höchster Terrorwarnstufe.)

Wird mir demnächst vorgeschrieben, ob ich meinen Vollbart noch tragen darf oder nicht, nur weil einige Faschisten glauben, damit streng religiöse Juden und Muslime aus dem Land treiben zu können?

Trauriges Österreich, Land von Hitler, Eichmann, Kaltenbrunner, Arthur Seyß-Inquart, August Eigruber - "Heimat bist Du großer Söhne etc. pp.

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Karlchristian (4.584 Kommentare)
am 02.10.2017 07:25

So wie in der Schweiz wird der Tourismus nicht zurückgehen.
Die arabischen Frauen sind froh, wenn sie wenigstens im Urlaub frei atmen können und von ihren Männern nicht unterdrückt werden können,

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schickaneder (96 Kommentare)
am 02.10.2017 11:14

glaubt Klein-Maxi.

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jago (57.723 Kommentare)
am 02.10.2017 11:44

Nicht die Frauen sind das Thema hier sondern die Gesetzgeberlinge, die plump in die Privatsphäre eindringen.

Noch mehr, die Simpeln, die vielen Leute, die solchen Einschränkungen zujubeln sehe ich als Problem.

Anders wäre es, wenn die Verordnung an der Wurzel zupacken würde: wenn sie nicht die (schwächsten, die) verhüllten Frauen sondern die religiösen Fanatiker an der Gurgel packen würden, die die Frauen hier^^ dazu zwingen.

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Floh1982 (2.349 Kommentare)
am 01.10.2017 22:08

Stellt sich nur die Frage, was die bisherigen Burkaträgerinnen jetzt alle machen. Zeigen die jetzt wirklich ihr Gesicht, oder dürfen sie jetzt gar nicht mehr auf die Straße gehen? Ich vermute eher letztes.

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HQ9plus (1.823 Kommentare)
am 02.10.2017 00:42

Das betrifft mehr den Tourismus als hier Lebende, abgesehen von der Tatsache, dass es die falschen Personen erwischt. Wenn man gegen die Unterdrückung der Frau ein Gesetz machen will, dann müssen die unterdrücker bestraft werden und nicht das Opfer, die Frau.

Die fadenscheinige Begründung Verhinderung von Terroranschlägen glaubt vermutlich niemand.

Das Gesetz ist Wasser auf den Mühlen der Fremdenfeindlichen weil es unsensibel normale religiöse Symbole illegal werden lässt. Womöglich folgen noch andere Verbote.

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jago (57.723 Kommentare)
am 02.10.2017 11:36

Der Faschismus kommt in Riesenschritten auf uns zu und er hat viele Befürworter.

Danach will es wieder keiner gewesen sein.

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( Kommentare)
am 01.10.2017 22:08

Klasse. Da ist jemand so rücksichtsvoll, eine Grippemaske zu nehmen...

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emanone (362 Kommentare)
am 01.10.2017 23:53

Grippemaske mit Kopftuch grinsen

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