Vergewaltigung in Linzer Skaterpark: Afghane verhaftet

Von nachrichten.at/staro   14.November 2017

In den frühen Morgenstunden des 1. Oktober war eine 30-jährige Frau in Urfahr im Bereich des Jahrmarkts unterwegs. Verzweifelt suchte sie ihr Handy, das sie verloren hatte. Ein Mann sprach die Linzerin an und behauptete, er wisse wo ihr Mobiltelefon sei, sie müsse nur mit ihm mitgehen. In einem Holzpavillon im Bereich des Skaterparks in Urfahr soll der Mann dann über die Frau hergefallen sein. Die Linzer Polizei leitete intensive Ermittlungen ein und suchte nach einem Täter, den Zeugen als „Nordafrikaner“ beschrieben. 

Nur vier Tage später, am 5. Oktober, schlug der Mann erneut zu. Gegen vier Uhr früh verfolgte er einen 22-jährige Frau, die über vom Zentrum über die Nibelungenbrücke auf dem Nachhauseweg nach Urfahr war. Bis in das Stiegenhaus stellte der Täter der jungen Frau nach. Dort wollte er laut Polizei über sie herfallen. Doch die 22-Jährige schrie im Stiegenhaus so laut, dass der Mann die Flucht ergriff. Die Ermittler gehen in diesem Fall von einer versuchten Vergewaltigung aus.

In diesem Skaterpark in Urfahr passierte die Tat.

Am 1. November kam es schließlich zum dritten Übergriff. Erneut wollte der mutmaßliche Sextäter in der Nähe der der Haltestelle Ferdinand-Markl-Straße gegen vier Uhr früh eine 19-Jährige attackieren. Die junge Frau wehrte sich allerdings und fügte dem Angreifer Kratzspuren im Gesicht zu. Die Ermittler konnten an allen drei Tatorten DNA sicherstellen. Der im Gesicht Verletzte wurde noch am selben Tag aufgegriffen und festgenommen. Er gab nur den dritten Übergriff zu, die beiden anderen Taten streitet er ab. 

Linzer Stadtkommandant im ORF:

Heuer sei es im Stadtgebiet von Linz zu 21 Vergewaltigungen im öffentlichen Raum gekommen, informierten Landespolizeidirektor Andreas Pilsl und der Linzer Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter. Dies seien um sechs Taten mehr als noch im Jahr 2014, also vor dem Beginn der großen Flüchtlingswelle. In 80 Prozent der Fälle handle es sich um Vergewaltigungsversuche. Von 21 Fällen seien 17 geklärt worden. Acht Täter waren Österreicher, der die übrigen Ausländer, davon sechs Afghanen. Im Fall des 21-Jährigen stünden die Chancen gut, dass der Mann in seine Heimat abgeschoben werde. Seit Anfang November bestehe ein Aufenthaltsverbot, sagte Pilsl. Der Verdächtige könne jederzeit in Schubhaft genommen werden. Derzeit befindet er sich aber in Untersuchungshaft, das Strafverfahren habe Vorrang vor dem fremdenrechtlichen Verfahren.