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Verfolgungsjagd im Innviertel: Selbst Schüsse konnten Lenker nicht stoppen
BRAUNAU. Fahrzeug durchbrach zwei Sperren – Polizist rettete sich durch einen Sprung zur Seite.
Eine waghalsige Verfolgungsjagd lieferten sich am Freitag Früh zwei junge Bayern mit der Polizei im bayerischen Simbach und im Bezirk Braunau (nachrichten.at berichtete). Dass niemand zu Schaden kam, grenzt an ein Wunder. Die Dramaturgie der Irrsinnsfahrt:
- Gegen halb zwei Uhr wollten Polizisten das Auto auf der Bundesstraße 12 in Simbach kontrollieren. Der 26-jährige Lenker ignorierte aber die Anhaltesignale, gab Gas und flüchtete.
- In Obernberg/Inn überquerten er und sein 27-jähriger Beifahrer die Grenze. In der Zwischenzeit hatten die Polizisten bereits ihre Kollegen in Österreich alarmiert.
- In Altheim hatte die Polizei bereits eine Straßensperre errichtet. Der Lenker durchbrach sie. Die Beamten versuchten, das Fahrzeug zu stoppen: "Sie gaben gezielte Schüsse in den Reifen ab", sagt Heide Klopf, Sprecherin der Landespolizeidirektion Oberösterreich. Der Lenker sei in Altheim direkt auf einen Polizisten zugerast, schildert Franz Josef Zimmer, stellvertretender Sprecher der Staatsanwaltschaft in Ried: "Er konnte sich nur durch einen Sprung zur Seite retten." Unterwegs raste der Bayer mit bis zu 100 Km/h durch Ortsgebiete und mit bis zu Tempo 160 auf Freilandstraßen.
- In Weng hatte die Polizei erneut eine Sperre errichtet. "Dort wurde in einem Kreisverkehr ein Lkw aufgestellt", sagt Zimmer. Auch diese Sperre umfuhr er über die Wiese und das Bankett. Die Beamten feuerten erneut Schüsse auf die Reifen ab.
- In Mauerkirchen beendete eine Straßensperre die Fahrt. Dort wurden die beiden Bayern festgenommen, der Beifahrer später aber freigelassen. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft. Der Lenker sitzt in Haft, Zimmer vermutet aber, dass er bald freikommt: "Er ist unbescholten und die Gefahr, dass er noch einmal so eine Tat begeht, ist gering." Als Grund für die Flucht gab der Mann seine Alkoholisierung an. Dass er mehrere Straßensperren umfuhr, soll er mit einem Blackout rechtfertigen.
Ermittelt wird nun wegen Widerstands gegen Staatsgewalt, Nötigung und versuchter schwerer Körperverletzung. Die Staatsanwaltschaft schließt nicht aus, dass die Polizisten einer lebensgefährlichen Situation ausgesetzt waren.
Stationen der Verfolgungsjagd (PDF):
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Mosl-Terrorist
Eindeutig
Die Blauen werden die nexte Wahl deshalb haushoch gewinnen ...
... wenn der blaue Mob festgestellt hat, dass es Tote hätte geben können.
Grenzen zu, sofort!!