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"Unbefriedigend, risikoreich": Der IT-Stau im Linzer Rathaus

Von Markus Staudinger und Philipp Hirsch, 16. Dezember 2017, 00:05 Uhr
"Unbefriedigend, risikoreich": Der IT-Stau im Linzer Rathaus
Hat sich die IKT Linz, die IT-Gesellschaft der Stadt Linz, mit dem Großprojekt Kepler-Klinikum überhoben? Bild: rubra

LINZ. Weil die IT-Gesellschaft der Stadt externe Projekte wie die Uniklinik betreut, stocken EDV-Projekte im Magistrat gewaltig. Muss das sein?

Personalmangel und Überlastung: Damit hatte im Linzer Magistrat zuletzt nicht nur der Geschäftsbereich "Abgaben und Steuern" zu kämpfen, der durch die Affäre um Hunderte liegen gebliebene Strafanzeigen unrühmliche Bekanntheit erlangt hat.

Auch in der IT-Gesellschaft der Stadt Linz, der IKT Linz, stockt es gewaltig – dies auch deshalb, weil die IKT externe Großprojekte wie die Zusammenführung der IT in der Kepler-Uni-Klinik (KUK) – entstanden aus dem Linzer AKh und zwei Landesspitälern – betreut.

Darauf hat im Herbst bereits ein vertraulicher Bericht des Linzer Kontrollamts hingewiesen (die OÖN berichteten). Jetzt werden immer mehr Stimmen laut, die eine Konzentration der IKT auf ihre Hausaufgaben im Magistrat fordern.

"Ungeplante Großprojekte"

Denn während die Arbeit im KUK mal mehr, mal weniger zügig voranschreitet, hat sich bei IT-Projekten im Linzer Magistrat selbst ein gewaltiger Rückstau ergeben. Die Ursachen dafür sind massive Überlastung und Personalmangel, wie das Kontrollamt feststellt.

Das Problem ist im Linzer Rathaus schon lange bekannt. Bereits im Dezember 2015 informierte die IKT-Geschäftsführung laut Protokoll darüber, "dass die Auslastung durch die ungeplanten Großprojekte (wie das Projekt KUK-IT, Anm.) auch ungewollte Nebeneffekte verursacht. So konnten interne Maßnahmen nicht im geplanten Ausmaß realisiert werden". Diese internen Verzögerungen betreffen zentrale Systeme im mittlerweile sattsam bekannten Geschäftsbereich "Abgaben und Steuern" wie die IKT-Programme für die Parkraumbewirtschaftung und die Einhebung etlicher Abgaben (darunter Kommunalsteuer, Lustbarkeitsabgabe und Tourismusabgabe) verwendet.

Die laufende Betreuung durch die IKT sei "unbefriedigend", klagte man laut Kontrollamtsbericht bereits im Geschäftsbereich.

"Risiko nicht zu unterschätzen"

Das Kontrollamt warnt in seinem vertraulichen Bericht gar vor einem "nicht zu unterschätzendem Risiko, zumal (...) die Bereiche der Steuerverwaltung und Parkraumbewirtschaftung mit Hilfe der EDV täglich einen Großteil der städtischen Einnahmen sichern".

In der Budgetsitzung des Linzer Gemeinderats am Donnerstag forderte der Linzer VP-Klubchef Martin Hajart eindringlich, dass sich die IKT "wieder auf ihr Kerngeschäft besinnen sollte" – nämlich die IT-Betreuung des Linzer Rathauses.

Verwunderung löst die offenkundige Überlastung der IKT jedenfalls aus. Hatte Linz doch bei der Spitälerfusion eisern darum gekämpft, dass die IKT mit der Zusammenführung der IT-Systeme der Spitäler beauftragt wird.

Ringen um die Kepler-Klinik

Dabei wäre mit der IT-Abteilung der Landes-Spitalsgesellschaft gespag, die bereits jetzt auch externe Häuser betreut, ein mindestens gleichwertiger Anbieter zur Verfügung gestanden.

Warum drängte sich die IKT trotz offenbar mangelnder Ressourcen auf, die IT-Federführung in der Uniklinik zu haben? "Die IKT war bereits der Dienstleister für das AKh, dieses EDV-System wurde nach einer Untersuchung für das geeignete System für die Universitätsklinik erachtet, deshalb landete der Auftrag logischerweise bei uns", sagt IKT-Geschäftsführer Gerald Kempinger auf OÖN-Anfrage.

Dass es nicht von Beginn an gleich rund lief, räumt Kempinger ein. Bei Großprojekten wie der Uniklinik müsse die IKT "natürlich die personellen Ressourcen umschichten, um alles umsetzen zu können", sagt Kempinger: "Es gab Fälle, wo das eine Zeit gedauert hat." Den Kontrollamtsbericht habe man sehr ernst genommen, und eine "Priorisierung der Aufgaben" vorgenommen.

Beim IT-Projekt Uni-Klinik war vorgesehen, dass die IKT auch die IT-Abteilung der gespag einbinden kann und soll. Warum geschieht das nicht intensiver. Soweit möglich, binde die IKT die gespag-IT ein, sagt Kempinger.

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9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
felixh (4.874 Kommentare)
am 17.12.2017 12:22

Total verschlafen!! Weg mit Lager und Co

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.12.2017 15:12

Das Hauptrproblem mit alldem, was mit "IT" zusammenhängt, ist die schnelle Veralterung.

Da kommen ja nicht einmal kleine Unternehmen mit, die was anderes produzieren als "IT", geschweige denn große Behörden.

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( Kommentare)
am 16.12.2017 12:09

Die IT ist der meist unterschätzte Teil in jeder Firma. Aber der wichtigste. Irgendwann lernt man des....

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felixh (4.874 Kommentare)
am 16.12.2017 08:01

Personal für It Projekte gibt es genügend. Meist scheitert es ab der Bezahlung

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 16.12.2017 03:42

Da arbeitet doch tatsächlich ein Unternehmen der Stadt Linz für ein anderes Unternehmen, an der die Stadt Linz beteiligt ist und früher ein Unternehmen der Stadt Linz war. Was für ein Skandal! Das hirnlose Linz-Bashing der OÖN wird immer verbissener und durchschaubarer.

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meisteral (11.563 Kommentare)
am 16.12.2017 11:21

Mich dünkt, sie habens nicht ganz verstanden, worum es geht.......

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weinberg93 (16.301 Kommentare)
am 16.12.2017 15:23

So schaut's aus! Darum der UnfreundlicheHinweis.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 16.12.2017 11:59

dann weißt du also ganz genau, warum trotzdem nicht funktioniert, oder?

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( Kommentare)
am 16.12.2017 01:20

Tja, und jetzt gibt es wieder Überlegungen, die aus der Gespag zur KuK herausfiletierten und mit dem AKH vergesellschafteten KUK-Gebilde wieder mit der Gespag zusammenzuführen...
Bleiben dann zwei EDV-Systeme oder wird dann doch wieder gepag-isiert? Oder darf die IKT Linz dann ganz OÖ auf das bessere System umstellen...

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