Traumwetter zum Start des Ausseer Narzissenfests
BAD AUSSEE. Österreichs größtes Blumenfest findet bis Sonntag im Ausseerland statt – die OÖNachrichten sind Medienpartner.
Jetzt amtieren sie offiziell: Narzissenkönigin Brigitte Maier aus Aigen im Ennstal sowie ihre Prinzessinnen – die Oberösterreicherin Maria Benischek und die Steirerin Lisa Streußnig – hatten beim Eröffnungsabend im Bad Ausseer Kurhaus gestern ihren ersten großen Auftritt.
Zum Start des größten Blumenfests Österreichs, bei dem die OÖNachrichten Medienpartner sind, läuft auch das Wetter zu Hochform auf. Für Samstag und Sonntag ist strahlender Sonnenschein mit Temperaturen bis zu 27 Grad im Ausseerland angesagt.
Heute wird gepflückt
Heute, Freitag, erreichen die Temperaturen an die 20 Grad – perfekt zum Pflücken der Hauptdarstellerin des Fests, der Narzisse.
Rund 1000 Pflückhelfer schwärmen aus, um das "Rohmaterial" für die kunstvollen Blumenfiguren des Frühlingsfestes einzusammeln. Der Kälteeinbruch in den vergangenen Wochen habe keinen Schaden hinterlassen, sagt eine Sprecherin des Narzissenfestvereins. Hunderttausende der wild wachsenden, sternförmigen Blüten überziehen derzeit die Wiesen im Ausseerland. Morgen, Samstag, werden die 26 Figuren für die Höhepunkte des Narzissenfests – den Stadt- und den Bootskorso am Sonntag – gesteckt. Erstmals beteiligen sich auch jugendliche Flüchtlinge mit einer Steckfigur aus Narzissen am Umzug.
Doch auch heute schon bietet das Ausseerland seinen Bewohnern und Gästen – mehr als 25.000 Besucher werden zum Fest erwartet – ein abwechslungsreiches Programm. In der heutigen Narzissennacht im Ausseer Stadtzentrum finden Live-Konzerte statt.
Die Höhepunkte des Fests
Freitag: Maitanz der Kinder (10 Uhr, Kurhaus), Narzissennacht (abends, im Ortszentrum von Bad Aussee)
Samstag: Narzissen-Schaustecken (ab 14 Uhr an verschiedenen Standorten), Blasmusik-Sternmarsch (16 Uhr, Bad Aussee), Modenschau (19 Uhr, Kurhaus)
Sonntag: Stadtkorso der Narzissenfiguren durch Bad Aussee (8 bis 11 Uhr), Festzug Richtung Grundlsee (ab 11.30 Uhr), Bootskorso (ab 14.30 Uhr, Grundlsee)
Die Narzisse. Mythos und Vorkommen
Die "Dichter-Narzisse": Die im Ausseerland-Salzkammergut am häufigsten vorkommende Narzisse ist die weiße "sternblütige Narzisse", auch "Dichter-Narzisse" genannt. Sie blüht, je nach Höhenlage, von Anfang Mai bis Mitte Juni. Für das Narzissenfest werden alljährlich hunderttausende Blumen von Hand gepflückt. "Das schadet den Pflanzen nicht", sagt der Ausseer Gärtnermeister Werner Reischenböck. "Im Gegenteil, wird die Blüte gepflückt, bleibt der Zwiebel mehr Kraft zur Fortpflanzung für das nächste Jahr."
Der Mythos von Narziss erzählt von einem Jüngling, der verliebt sein eigenes Spiegelbild im Wasser bewundert. Er weiß nicht, dass das geliebte Wesen er selbst ist, und versucht, es zu umarmen. Narziss ertrinkt. Dort, wo er gesessen ist, sprießt nach seinem Tod eine weiße, sternblütige Blume. Übersteigerte Selbstliebe wird "Narzissmus" genannt. Die Bezeichnung Narzisse leitet sich ursprünglich vom griechischen Wort "narkein" ab, das "betäuben" bedeutet. Denn der Geruch der Dichter-Narzisse ist ausgesprochen intensiv.
Narzissenwiese in Lichtenberg: Im Ausseerland wächst die Narzisse derzeit zuhauf. "In Shakespeare-Stücken ist die Narzisse ein Indiz, dass die Szene im Frühsommer spielt", sagt Martin Pfosser, Botaniker im Biologiezentrum der oö. Landesmuseen. In Oberösterreich sprießt die Blume fast ausschließlich im Salzkammergut. Nur auf einer einzigen Wiese in der Nähe von Linz, in Lichtenberg, fühlt sie sich genauso wohl. Warum, ist selbst Pfosser ein Rätsel. "Wahrscheinlich, weil der Boden dort sehr feucht ist. Das ist für sie der ideale Standort." (vega)
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