Tracht ist Trend und Tradition: „Lässig und österreichisch“
Die OÖNachrichten begeben sich auf die Suche nach den schönsten Trachten im Land. In der neuen OÖN-Serie treffen Modische Dirndl auf Traditionelles.
Es ist die neue Landlust, die Menschen ermutigt, Tracht zu tragen. Mit einem Dirndl ist man immer und überall gut angezogen, heißt es. Und so trifft man bei Mostkosten, auf Hochzeiten, auf Bällen und bei vielen anderen Gelegenheiten Frauen im Dirndl und Männer mit Trachtensakko oder Lederhose.
„Trachten sind modischen Zyklen unterworfen, wie auch jede andere Mode. Derzeit erleben wir ein echtes Hoch“, sagt Martina Pühringer, Obfrau der Goldhaubengruppen in Oberösterreich. Seit 1998 findet hierzulande eine Trachtenerneuerung statt, die viel zum Höhenflug der Dirndln beigetragen habe. Fast jeder Ort hat mittlerweile seine eigene Tracht. „An die 700 erneuerte Trachten sind es“, sagt Pühringer, die selbst 23 Dirndln besitzt. Tradition ist gut, Mode aber auch. „Ich mag die modischen Dirndl – weil damit auch junge Leute mit Tracht in Berührung kommen.“
Bereits ab den 1960er-Jahren hat Franz Carl Lipp, der Begründer des Heimatwerks OÖ, zu Papier gebracht, was in den Regionen an Trachten getragen wurde. Darunter das Altoberösterreicher-Dirndl in Rot, Schwarz und Blau – bis heute die Tracht des Landes. „Es wurde schon vor mehr als 100 Jahren getragen“, sagt Pühringer.
Auch die Farben des Oberösterreicher-Anzugs haben seit langem Bestand. „In diesem neuen Material, das nicht knittert, gibt es den Anzug seit etwa zwölf Jahren. Das ist bei der Herren-Tracht sehr wichtig“, sagt Mario Stifter, Geschäftsführer des Oö. Heimatwerks. Hier bekommt man alle Stoffe und Schnittmuster. „Dabei ist die Individualität sehr wichtig. Wir wollen keine Uniformen. Wir beraten, aber bestimmen nicht, wie eine Tracht auszusehen hat“, sagt Stifter.
„Je festlicher eine Tracht, desto üppiger der Stoff und umso breiter die Spitzen“, erklärt Martina Reitsamer, Schneiderin und Trachtenreferentin des Landes. Für sie gilt: „Eine Tracht ist erst dann eine, wenn sie 40, 50 Jahre getragen wurde.“
Oberösterreicher: Anzug & Dirndl
Wenn es eine oberösterreichische Tracht gibt, dann diese. Und so schauen sie aus:
Oberösterreicher-Dirndl:
Leib: Roter Wollbrokat mit Haftelverschluss vorne, auf dem Rückenteil sind schmale, schwarze Samtbänder aufgenäht, auch die Kanten sind mit Schrägsamt eingefasst
Rock aus schwarzem, ungemustertem Wollstoff
Schürze im Blaudruck mit schmalem Streifenmuster
Oberösterreicher-Anzug:
Rock: Olivgrüner Stoff, Stehkragen mit Stickereien, Dragoner auf dem Rücken, OÖ-Wappen-Knöpfe
Hose: Olivgrün
Dazu Weste, Krawatte oder Bindl
Trachten-ABC
In der Trachtenwelt gibt es viele Fachbegriffe, eine Auswahl davon haben Maria Huber vom Heimatwerk und Goldhauben-Obfrau Martina Pühringer für die OÖN übersetzt:
Beserlborte: Damit meint man ein aufgenähtes Band zur Schonung des Saums. Auf der nach unten stehenden Seite sieht es wie ein kleines Beserl aus.
Bindl: Das ist ein Seidentuch für Herren, es wird ähnlich wie eine Krawatte getragen.
Dragoner: Die Stoffspange dient zum Einhalten der Rückenform.
Feitel: Damit meint man ein gut schneidendes Messer. Es wird bei Lederhosen in die dazu vorgesehene Tasche gesteckt.
Froschgoscherl: Damit meint man eine gezogene Borte – auch Rosen- oder Rüschenband genannt.
Hansl: Gemeint ist jener Stoffstreifen, den man beim Ziehen des Rockes zu Hilfe nehmen kann.
Kittelblech: Davon spricht man, wenn der Rockumbug aus einem anderen Stoff und in anderer Farbe als der Rock gefertigt ist – mindestens ist dieser zwölf Zentimeter breit.
Kittelsack: Das ist eine eingenähte Stofftasche im Rock – sehr praktisch!
Raunzen: Das ist ein federstielbestickter breiter Gürtel für Herren. Er wird auch Geldkatze genannt – das war früher eine versteckte Geldtasche, zum Beispiel beim Viehhandel.
Schürze binden: Wer seine Dirndl-Schürze links bindet, signalisiert damit: „Ich bin ledig.“ Verheiratete binden die Schürze rechts.
Tuchnadel: Mit dieser Nadel wird das zum Dirndlkleid passende Tuch am Rücken gerafft.
Vorstoß: Das ist ein einen Dreiviertel-Zentimeter vorstehendes Kittelblech – laut Trachtenexpertin Anneliese Ratzenböck soll es die bösen Geister „von unten“ abhalten.
Zeger: Das ist eine Korb- oder Leinentasche.
ob eine doppelgenähte burka-alltagstracht oder ein klassisches auseeer-sonntagsdirndl ... hauptsach´ zünftig ☮
dirndl......rechts......konservativ......unbeweglich......das klischee steht wieder auf!
es gibt nicht peinlicheres als ein dirndl im billa mitten in linz!!!
dirndl in den gebieten wo's passt, aber in der city.....einfach nur peinlich...
steht auf der gleichen stufe wie der japaner in der lederhose!
Dirndlspringen von der Traunbrücke,jedes Jahr eine Mutprobe in Dirndl und Bürgermeister in Lederhose!
wenns net passt,
sondern zwickt und schlappert!
Die Trachten,
die mir gefallen sind zu teuer und die
"Billigsdorfer" gibts schon an jeder Hausecken zu erstehen.
Manche Tracht ist eher ein Augenkrebs
als eine Augenweide!
Kultur hat auch was mit Geschmack zu tun!
dirndl, dazwischen amoi a Ausseer, a Traunviertla, oda a Jagaleinenkloadl. und statt da Blusen oiwei a launge Pfoat drunta, dass da Bauch net vaschwitzt, des is a zu da oawad praktisch. mit de deitschen Kitschdirndln hob i nix am Huat.
mein "Atzbacher Dirndl" aus Seewalchen - immer mit dabei !
Die Anzahl jener, deren G'wand (so sagen wir im Kammergut dazu) vom Hofer oder vom Billigstorfer Landhaustandler stammt ist schon Legion. Und wer sich sein trachtoides Outfit dort ersteht, sollte stehenden Fußes von der Geschmackspolizei festgenommen werden. Die Türkische Lederhosen, das Asiatische Kitschdirndl sind ein permanter Anschlag auf den guten Geschmack. Frau Pühringer schweigen Sie fürderhin stille, Ohlsdorf gehört nicht zum Kammergut und von dort kam noch nie was Vernünftiges!
das unsere Tracht noch nicht ins rechte Eck gerückt wurde.
Manch reifere Damen sehen mit den aufgemascherlten Dirndl aus, als kämen sie vom Almabtrieb
gesteckt wird ...㋡...
BODENSTÄNDIGE tracht ist auch ein stück heimat, auch wenn DAS so gar nicht gut ankommt, bei den "heimatlosen" ...
sicher geeignet, da sie nicht aus der Mode kommt, für den Alltag allerdings unpraktisch.
Die meisten Trachtenkleider sind kitschig, dass einem schlecht werden könnte.
Echt österreichisch? Hoffentlich nicht!
des is hoit a gschmacksache ... der moarkt reglet es von alloane denn wos d'leit net trogen woin vaschwindet vom moarkt !
host oba recht , net alltagstauglich fia olle ...
solaung aus einer tracht net a drachen rauskummt , wie es apache schreibt is ois erlaubt ...
Kaum ist Frau a bissal "reifer", wird's ins Abseits gestellt?
Aber zersrt derfs herhalten und dem "Mann" als Schmuck zur Seite stehen? Schaugts euch selber in den Spiegel und dann red ma weida!
Als Kind war damals sowohl im Alltag als auch zu besonderen Anlässen ein entsprechendes Dirndl immer richtig. Dann kamen die 60iger und die Twiggy und diverse jährlich wechselnden Modefarben. Da sahen dann die meisten Weibsen uniformiert aus. Mini wechselte mit Maxi und die Frisuren wurden derer berühmter Frauen nachgemacht, ich sag nur: Farah Diba! Wer im Dirndl war wurde sehr schief angesehen. Aber es hat alle diese Modeerscheinungen durchgetaucht! Auch wenn jetzt der Kitsch dominiert, das echte Dirndl ist fast immer praktisch, nur beim Radlfahrn halt gar nicht! Selbergenähtes, aus Bettwäsche, war eines meiner ersten Dirndln. Der Bruder hat natürlich Jahrelang seine speckige Krachlederne getragen. Die war IMMER praktisch.
wird, die Dirndl mit dem ganzen glitzer-Tand(oder rüschen(igitt)) sind ned wirklich fesch, meine farb-Favoriten sind da grün, rot und blau, und die kurze variante, je einfacher desto schöner...
oder eine fesche, boachane Lederhose mit einem hübschen bluserl, in rot, grün oder blau, oder gemischt-färbig...