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Tippen statt schreiben? "Handschrift ist wichtig, um Gedanken zu verankern"

Von Herbert Schorn, 28. Jänner 2015, 00:04 Uhr
Tippen statt schreiben? "Handschrift ist wichtig, um Gedanken zu verankern"
Expertin Steinmair: "Laut Studien vergrößert Schreiben mit der Hand den Lerneffekt im Vergleich zur Tastatur." Bild: (Colourbox)

LINZ. Finnland schafft 2016 die Schreibschrift ab und zieht den Computer vor – heimische Experten betonen die hohe Bedeutung des Schreibens mit der Hand für das Lernen.

Es klingt kühn, was Finnland ab 2016 plant: Die Pflicht zur Schreibschrift fällt, statt dessen lernen die Volksschüler das Zehnfinger-System auf dem Computer. Tippen hat dann Vorrang vor der Handschrift. Für Notizen bringen die Lehrer den Schülern Druckbuchstaben bei. Grund ist, dass viele Kinder Schreibprobleme haben und die Handschrift dank Handy, Tablet und PC immer seltener gebraucht wird. Trotzdem sehen heimische Experten die finnischen Pläne mit Skepsis.

In den oberösterreichischen Volksschulen lernen die Kinder in der ersten Klasse meist die Druckschrift. "Die Schreibschrift folgt im Lauf der zweiten Klasse", erklärt Gabriele Steinmair, die an der Pädagogischen Hochschule (PH) des Bundes Deutsch für Grundschulen unterrichtet. Der Vorteil: Die Schüler lernen zu Beginn nur eine Schrift – nämlich jene, die sie auch lesen. Die Schreibschrift wurde außerdem 1995 reformiert: "Sie verzichtet auf Bögen und Schlingen", sagt Steinmair. "Sie ist quasi eine verbundene Druckschrift."

Computer: Ja, aber

Doch warum müssen die Kinder die Schreibschrift überhaupt lernen? "Sie befähigt zumindest in der Grundschule zum schnelleren Schreiben", sagt Margarete Fürlinger, Experten für den Schreiblernprozess an der PH der Diözese. "Die verbindende Schrift trainiert die Bewegungskoordination, das Gleichgewicht, die Auge-Hand-Koordination und die Feinmotorik in höchster Präzision." Ob die Schreibschrift aber wirklich Vorteile bringe, sei nicht einheitlich erforscht. Vom Zwang, dass jedes Kind die Schreibschrift lernen muss, halten beide Expertinnen nichts. Ob, wann und wie rasch sie vermittelt werde, sollte individuell entschieden werden. "Da liegt viel am Geschick der Lehrperson. Man darf ein Kind nicht mit der Handschrift quälen", sagt Fürlinger.

Beide sprechen sich für den Einsatz des Computers an Volksschulen aus, die Handschrift dürfe dabei aber auf keinen Fall verloren gehen. Gerade die Langsamkeit beim Schreiben der ersten Buchstaben habe große Bedeutung, sagt Steinmair: "Vor den Augen des Kindes entsteht langsam Buchstabe für Buchstabe der Text." Der Unterschied in der geistigen Leistung, auf eine Taste zu drücken oder einen Buchstaben zu formen, sei enorm, sagt Fürlinger: "Mit der Handschrift verzichtet man auf eine geniale, einfache Möglichkeit, um Sachverhalte im Gedächtnis zu verankern." In der modernen Gesellschaft würden die Hände immer weniger eingesetzt: "Und jetzt gehen sie uns auch noch an die Handschrift." Durch deren Ende würde die Welt zwar nicht untergehen, aber: "Sie wird weniger zu erzählen haben."

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29  Kommentare
29  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
( Kommentare)
am 28.01.2015 21:21

und lernen heißt üben, üben, üben-

und das mit dem Nürnberger Trichter
hat noch nie funktioniert.

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expertefueralles (18.161 Kommentare)
am 28.01.2015 21:13

die Finnen.

sie wollen offenbar die Arbeitslosenzahlen um jeden Preis noch weiter in die Höhe treiben.

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benzinverweigerer (14.598 Kommentare)
am 28.01.2015 18:35

Meine Kinder sagen den Tablets einfach nur mehr was es wollen soll.

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gscheidle (4.087 Kommentare)
am 28.01.2015 18:14

wird nicht nur immer abhängiger von Maschinen und Geräten, er wird sogar schon ein Teil davon. Kreativität, manuelle Fertigkeiten gehen immer mehr verloren. Langsam ersetzt uns der Roboter und den Rest erledigen dann wir.

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expertefueralles (18.161 Kommentare)
am 28.01.2015 21:16

Net beim Schnacksln.

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Strawanza (8.312 Kommentare)
am 28.01.2015 17:50

wie ich den täglichen Einkaufszettel verfassen soll:
Sollen die Kids ihr Handy liegen lassen oder hinterlassen sie Spuren dessen, was sie am Abend wieder gerne hätten?
Händisch schreiben wird ja nicht mehr gelernt.
So einfache Dinge können kompliziert werden, in der neuen Welt.

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 28.01.2015 18:00

nie daheim vergessen?
wer hat ...... dreingschaut?
du ohne einkaufszettel?

das handy hat viele andere funktionen in sich, daher habe ich es immer dabei, nicht nur als einkaufszettel. denk ein bisserl nach was du mit einem handy noch machen kannst, wennst dich auskennst. dann vergisst es nicht mehr so leicht, wie einen einnützigen einkaufszettel.
grinsen

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Strawanza (8.312 Kommentare)
am 28.01.2015 18:25

du bist halt ein "Kinderl" der "neuen Zeit", das ohne Handy nicht leben kann.
Ich fühle mich noch nicht und bin auch noch nicht besonders alt, ich habe IT-Kenntnisse die du vielleicht auch einmal haben wirst, meine Frau und ich kommunizieren anders.
Sie schreibt oder ich schreibe Morgens einen Zettel und alles ist klar!!
So, und jetzt erklär mir die Vereinfachung mit Handys!

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Strawanza (8.312 Kommentare)
am 28.01.2015 18:32

zum Abschluss:
Ich habe ein "Diensthandy", das ich auch privat benutzen darf.
Und jetzt höre genau zu: Bei Dienstende wird dieses Ding ausgeschaltet!!
Meine Freunde wissen, wie sich interessieren mich erreichen können und die Dienste, die dir so gefallen, interessieren mich nicht!
Ich will der Firma nicht rund um die Uhr zur Verfügung stehen, klaro?

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( Kommentare)
am 28.01.2015 16:49

Ja oder Ja,
eins von den Dreien-

kreuze an, was dir am Wahrscheinlichsten erscheint.

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herst (12.747 Kommentare)
am 28.01.2015 15:24

nu net gebn hot,host a de Häfte net lesn kinna,wäus so schlampat gschriem ham,de Leit...

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snugs (1.658 Kommentare)
am 28.01.2015 12:36

was bei der Schreibschrift trainiert wird. Es ist auch die Motorik der Hand die Übung gewinnt.

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Gugelbua (31.756 Kommentare)
am 28.01.2015 12:25

vor allem wenn sich mal die Zeiten wieder ändern.
Beim Rechnen ists ja schon so weit, ohne Rechner steht alles still.

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linzerleser (3.619 Kommentare)
am 28.01.2015 11:53

Schulreform ist komplett gescheitert. Es wird heute noch der Stoff unterrichtet welcher vor 100 Jahren unterrichtet wurde. Das sagt wohl alles aus oder?

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criticar (626 Kommentare)
am 28.01.2015 10:41

hi, schreiben ok, mit Hand ade da gibt es keine Rechtschreibprüfung.
Aber wenn man die sms liest wird mir schlecht! Keine Satzstellung, keine Rechtschreibung, keine deutsche Sprache!

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naalso (2.144 Kommentare)
am 28.01.2015 13:23

da ist es kuhl sich möglichst krähatif auszudrücken, darf man nicht errnst nähmen, soiseshalt. lol.

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Salzkammergut (3.323 Kommentare)
am 28.01.2015 10:09

Bravo Finnland - Gute Nacht Europa, wird sicher Vorbild. Also wenn das Niveau sinkt senkt man die Anforderungen. Das was einen heute schon Unterkommt mit Schreibschrift finde ich jetzt schon Bedenklich, genauso das die Eliten der Schulabgänger im Lehrlingsbereich (mit Ausnahmen) die Grundrechnungsarten anscheinend in neun Jahren nicht gelernt haben und mich würde die Notengebung interessieren. Wie bitte kommt einer durch die Matura und fällt bei Hausverstandstest durch.

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medmart (58 Kommentare)
am 28.01.2015 09:32

Jeder sollte sich dazu die Vorträge von Markus Spitzer (z.B. youtube) ansehen. Computer statt Handschrift in der Schule führen - durch objektive Studiendaten bestens belegt - definitiv zu schlechteren Leistungen der Schüler. Es besteht ein großer Druck der IT- Industrie - da stecken gigantische Auftragsvolumina dahinter (alleine die Software-Lizenzen!!!). Wir bezahlen dann mit Steuergeld die Verblödung unserer Kinder.

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 28.01.2015 09:04

der bleibt!"
heißt ein altes Sprichwort.. Das gilt nicht nur für alle Verträge, sondern ganz allgemein, zB Notizen beim Lernen, bei Gesprächen etc
ein Mensch, der nicht schreibt. ist ein Analphabet.

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( Kommentare)
am 28.01.2015 07:26

mit der unterschrift ausschauen?? fingerprint?

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( Kommentare)
am 28.01.2015 07:36

Fingerprint oder drei Kreuze.

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( Kommentare)
am 28.01.2015 07:48

unter der haut......

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( Kommentare)
am 28.01.2015 09:44

Schrittmacher der Technik…

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expertefueralles (18.161 Kommentare)
am 28.01.2015 21:15

Finnen weit voraus. Hoffentlich begeht er net Suizid.

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( Kommentare)
am 28.01.2015 06:46

(aus dem Gedächtnis): Es kommt die Zeit, da fragen die Kinder nicht Vater und Mutter um (einen) Rat - an jedem Eck steht ein Komputer so wie ein Zuckerautomat…

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( Kommentare)
am 28.01.2015 20:15

dein hc und text dazu.

spät aber doch, sah ich ein rauchende typ mit schnurrbart vor mir, der im dialekt schrieb.

:-)

danke für die erinnerungen an ihm!

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capsaicin (3.802 Kommentare)
am 28.01.2015 05:35

richtiges lernen, wie wir es kennen, wird über kurz oder lang passè werden !

immer mehr menschen haben zugriff auf das "www", das uns alle mit enormem WISSEN/DATEN/INFOS per knopfdruck versorgt !

conclusio: wissensvermittlung der zukunft --> sieht anders aus...

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( Kommentare)
am 28.01.2015 06:38

Erst gestern dachte ich daran, wie Wissenschaft grundlegend mit Sprache zusammenhängt, Daten kommen eventuell aus dem Netz, Information entsteht im Gehirn. …

Aus welchem Grunde immer - du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.

Es gibt hier wenige, die die Begriffe auseinanderhalten!

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( Kommentare)
am 28.01.2015 00:21

...finde ich wirklich bedenklich!
Schon die Kleinen zur stundenlanger Bildschirm-Arbeit nötigen...
Pervers!

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