Suchtgiftring im Innviertel gesprengt
BRAUNAU. Ein Suchtgiftring konnte nun im Bezirk Braunau ausgehoben werden. Alleine der Hauptbeschuldigte soll binnen eines dreiviertel Jahres Marihuana und Kokain im Wert von 120.000 Euro verkauft haben.
Der 27-Jährige wurde der Verkauf von rund 9,5 Kilogramm Marihuana sowie 300 Gramm Kokain im Zeitraum von September 2016 bis April 2017 nachgewiesen. Diese Drogen kaufte er von einem albanischen Lieferanten aus Salzburg.
Er soll auch versucht haben, rund vier Kilogramm Marihuana während eines Volksfestes zu verkaufen. Mit den verkauften Drogen wurden im Zeitraum von sechs Monaten vorwiegend Subhändler als auch Abnehmer im Bezirk Braunau am Inn beliefert.
Auf frischer Tat ertappt
Der Hauptbeschuldigte wurde gemeinsam mit einem 31-jährigen Mittelsmann aus Schalchen auf frischer Tat beim versuchten Verkauf von einem Kilo Marihuana in Mattighofen festgenommen. Das Suchtgift wurde sichergestellt und beide in die Justizanstalt Ried im Innkreis gebracht.
Sechs Subhändler
Durch die weiteren polizeilichen Ermittlungen der Kriminaldienstgruppen Braunau und Mattighofen konnten insgesamt sechs Subhändler, die vom 27-Jährigen beliefert wurden, ausgeforscht werden. In arbeitsteiligem Verhalten, wobei auch Kuriere eingesetzt wurden, verkauften diese insgesamt sechs Kilo Marihuana sowie 200 Gramm Kokain an Abnehmer in Mattighofen, Uttendorf und dem angrenzenden Niederbayern.
Zwei Subhändler, ein 21-Jähriger sowie ein 28-Jähriger wurden ebenfalls festgenommen und in die Justizanstalt Ried im Innkreis eingeliefert. Zur Eintreibung von Drogengeldern und Schulden bediente sich der 27-Jährige von zwei in Salzburg lebenden tschetschenischen Staatsbürgern.
In seinem Auftrag wurden Subhändler, die in Zahlungsverzog kamen, zum Teil mit Gewalt zur Bezahlung der Schulden genötigt. Beide wurden ausgeforscht und angezeigt. Der 21-jährige tschetschenische Staatsbürger aus Puch bei Hallein wurde zudem aufgrund einer Festnahmeanordnung vom Landeskriminalamt Salzburg festgenommen. Im Rahmen der umfangreichen Amtshandlung wurden mit Unterstützung des Landeskriminalamtes Salzburg und deutschen Polizeidienststellen zusammengearbeitet. Insgesamt wurden vier Personen festgenommen, acht Hausdurchsuchungen durchgeführt und zehn Personen wegen Suchgifthandel angezeigt.
60 Personen, vorwiegend aus dem Bezirk Braunau am Inn wurden wegen Marihuana und Kokainmissbrauch der Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis zur Anzeige gebracht.