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Sturz aus Fenster: "Unterschätzt oft, wie schnell es gehen kann"

Von Barbara Eidenberger, 30. September 2014, 10:44 Uhr
Child looking into window
(Symbolfoto) Bild: colourbox

WELS. Zwei Kinder stürzten am Montag aus Fenstern und verletzten sich schwer. "Da hilft einfach nur ein mechanischer Schutz", appelliert Olaf Schwabe vom Verein für mehr Kindersicherheit an die Vorsicht der Eltern.

Die Dreijährige, die in Linz aus dem vierten Stock fiel, schwebt noch immer in Lebensgefahr. Auch der zehnjährige Welser Bub, der aus einem Fenster im sechsten Stock stürzte, ist schwer verletzt. Unfälle wie diese passieren schneller, als vielen Eltern bewusst ist, sagt Olaf Schwabe, Obmann des Welser Vereins für mehr Kindersicherheit kisi: "Gerade bei Kleinkindern unterschätzt man, wie schnell sie etwas ans Fenster geschoben haben, um hinauf zu klettern.Das ist einfach ein Urinstinkt." Und selbst wenn das Fenster geschlossen ist, gelingt es selbst sehr jungen Kindern überraschend leicht, dieses zu öffnen: "Deshalb ist eine Fenstersicherung bei allem was höher als das Erdgeschoss ist, einfach am sinnvollsten."

"Neugier ist oft stärker"

Schwabe, geprüfter Kursleiter für Kindersicherheit und Unfallprävention, rät nicht grundsätzlich dazu, alles abzusichern: "Aber dort, wo Lebensgefahr besteht, muss man etwas tun." Dem Kind die Gefahr zu erklären, ist erst ab einem Alter von sechs Jahren sinnvoll. "Jüngeren Kindern sind Gefahren nicht bewusst, die Neugier ist oft noch stärker. Da hilft einfach nur ein mechanischer Schutz." Und natürlich, das Kind nicht unbeaufsichtig zu lassen.

Zwischen überbehütet und alles erlaubt

Ziel des Vereins ist es, das Alltagsbewusstsein der Eltern und auch der Kinder zu schärfen. "Es geht nicht darum, die Kinder vor allem zu behüten. Sie müssen sich auch ausprobieren können", sagt Schwabe. Eine Gratwanderung, die in die Extreme auszuschlagen scheint: "Die Schere zwischen sehr, sehr vorsichtigen Eltern und jenen, die die Kinder alles machen lassen, geht unserer Erfahrung nach immer weiter auseinander."

Der Verein kisi mit Sitz in Thalheim bei Wels wendet sich mit Lern- und Bewegungsspielen zu den Gefahren im Alltag vor allem direkt an die Kinder. Ziel ist es, die hohe Zahl von schweren Kinderunfällen merklich zu senken: "Denn 60 Prozent aller Unfälle sind vermeidbar."

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5  Kommentare
5  Kommentare
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( Kommentare)
am 30.09.2014 18:27

als zu ergründen,
warums abgestürzt sind

die KINDER.

Aufsichtspflicht? unnötige Gesetze? Sorgen Eltern die überfordert sind?
soziales Umfeld? Armut Kinder bzw. Süchte Eltern?

Warum hab Ich 1970-1982, nur überlebt im zehnten Stockwerk
Franz-Keim-Strasse (Neustadt)
und Freibühne im offenen Balkon, wo meine HalbBrüder balancierten?

Was wohl Kinder fühlen, wenn Sie sich solcher Gefahr aussetzen?

Ich weiss vielen wäre es lieber, Ich wäre abgestürzt,
noch dazu wo es vielen egal ist,
was wirklich in Kindern und Familien vorgeht

bzw. Warum Unfälle passieren!

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 30.09.2014 13:26

wenn man bei Fenstern, Steckdosen, Stufen, Öfen, Pools (etc.) entsprechende Sicherheitsvorkehrungen trifft.

Und man muss einfach aufpassen, wie ein Haftlmacher - ganz einfach. Die meisten sind leider damit überfordert, wie man auch bei den Schwimmbad Unfällen immer wieder sieht oder auch bei telefonierenden Müttern im Straßenverkehr.

"Nur kurz nicht aufgepasst - oder nur kurz weggeschaut" - sind alles Ausreden, die zu Unfällen oder Tod der Kinder führen kann, dessen sollte man sich bewusst sein.

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BlackJack1978 (96 Kommentare)
am 30.09.2014 12:16

Ja, auch wir haben die Griffe nachgerüstet - aber was ich meine ist: der Bauträger sollte dies von vornherein so berücksichtigen MÜSSEN- denn der Aufpreis auf so ein Fenster ist quasi nix und der Mieter überlegt halt schon ein paar mal wegen des Preises - und dann ist es zu spät.
Wenn man Häuser in die Höhe baut, muss man halt auch die Risiken minimieren.
Meine Meinung.

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BlackJack1978 (96 Kommentare)
am 30.09.2014 11:26

Meiner Meinung nach wäre es zum Beispiel sinnvoll bei Neubauten wie in der Semmelweisstraße oder jetzt in der Grünen Mitte nicht nur die Erdgeschoßfenster gegen Einbruch zu schützen (absperrbar) sondern vor allem die darüber gelegenen - kosten wenig bis fast nix und hilft die Kinder vor solch schrecklichen Unfällen zu schützen. Auch wenn hier das Fenster offen war - das Vorhandensein solcher Sicherungen hilft auch im Unterbewussten die Gefahren zu verstehen und zu Erkennen.

Wenn wir mehr Kinder brauchen, könnten wir auch versuchen die vorhandenen zu schützen....

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bbw (2.105 Kommentare)
am 30.09.2014 11:54

absperrbare fenstergriffe kosten nicht viel und man kann auch gekippt absperren.
kann man übrigens bei jedem fenster nachrüsten!

leider ist die beobachtung von herrn schwabe auch richtig, manche eltern sind übervorsichtig (dazu gehöre ich wohl auch) manche lassen die kinder alles machen nach dem motto wir habens damals auch überlebt.

damals sind auch kinder gestorben, nur stands halt nicht immer gleich und überall online oder in der zeitung.

warum bei den temperaturen gestern das fenster sperrangelweit offen stehen muss ist mir auch ein rätsel.
der 10jährige dürfte wohl selber schuld sei und da hilft auch der absperrbare griff nix.

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