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Sturm Gonzalo fegte mit 150 km/h über Österreich

Von nachrichten.at   22.Oktober 2014

In fast jedem Bezirk Oberösterreichs waren Feuerwehren wegen der schweren Unwetter und orkanartigen Sturmböen im Einsatz. Lediglich die Bezirke Freistadt und Ried wurden verschont, sagte Thomas Rinner von der Landeswarnzentrale nachrichten.at.

Zwischen 22 Uhr und ein Uhr früh waren 210 Feuerwehren mit rund 2300 Einsatzkräften bei 435 Einsätzen. Hauptsächlich ging es darum, Straßen von umgestürzten Bäumen freizumachen. Aber auch einige abgedeckte Dächer wurden gemeldet. In Bad Ischl stürzten Teile des Daches vom Technologiezentrum auf ein Nachbarhaus und ein Baum auf ein Auto - verletzt wurde niemand. Mit einem Radlader vom städtischen Wirtschaftshofes mussten die Bad Ischler Feuerwehr-Einsatzkräfte Straßenzüge  räumen, die wegen der dicken Hagelschicht nicht mehr befahrbar waren. Allein in der Salzkammergut-Metropole, in der der Sturm besonders gewütet hat, waren 124 Feuerwehrmänner bis drei Uhr im Einsatz.

In Losenstein brannte ein Strommasten. Auf der Mühlkreisautobahn A7 zwischen Engerwitzdorf und Gallneukirchen behinderten mehrere umgestürzte Bäume den Verkehr, sagte Rinner. Die ÖBB-Oberleitung zwischen Bad Ischl und Bad Mitterndorf in der Steiermark wurde unterbrochen, ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet und dauert bis Freitag an.

In Schlierbach (Bezirk Kirchdorf) musste die Feuerwehr einer Familie zu Hilfe kommen. Ein provisorisch mit Planen abgedecktes Dach wurde vom Sturm so schwer beschädigt, dass sich Teile des Dachstuhls lösten und Wasser in die Wohnung der Familie eingedrungen ist. Der zehnjährige Sohn der Familie musste sein Kinderzimmer räumen, da das Wasser von der Decke tropfte. Die Feuerwehr konnte das Dach in der Nacht noch soweit abdichten, dass keine weiteren Schäden entstehen.

Gonzalo schlug bei Meteorologen ein

Ex-Hurrikan Gonzalo hat in der letzten Nacht auch an der ZAMG-Kundenservicestelle in Salzburg-Freisaal gewütet. Ein Baum am Nachbargrundstück hatte den Böen nicht standgehalten und ist auf das Haus gefallen, in dem die Meteorologen arbeiten. Das Ergebnis: Ein kaputtes Fenster, Scherben und Äste im "Freiluftbüro", heißt es auf der Facebook-Seite der ZAMG.

Und bei der Gelegenheit wurden auch die höchsten Windgeschwindigkeiten in Salzburg und Oberösterrreich bekanntgegeben:
- Kremsmünster 105 km/h
- Kollerschlag 104 km/h
- Abtenau, Enns und Weyer 99 km/h
- Wolfsegg 98 km/h
- Mattighofen 97 km/h

Sturm "Gonzalo" ist in der Nacht auf Mittwoch mit stellenweise mehr als 150 km/h über Österreich gefegt. Am Sonnwendstein am Semmering erreichte er eine Spitze von 155 km/h, am Buchberg waren es 151 km/h. Österreichweit verzeichneten die Feuerwehren weit über 1.500 Einsätze. In mehreren Bundesländern kam es zu Stromausfällen. 24 Wetterstationen verzeichneten Windspitzen über 100 km/h.

20.000 Kunden vorübergehend ohne Strom

Blitzschläge und Sturmböen ließen Bäume umknicken und Energieversorgungsleitungen wurden unterbrochen. In Summe waren in der Nacht rund 20.000 Kundenanlagen vorübergehend nicht mehr versorgt, zu Mittag war bis auf 100 Anlagen die vollständige Versorgung wiederhergestellt. Hauptbetroffen waren die Bezirke Vöcklabruck, Gmunden, Kirchdorf und die Region Ennstal, informierte die Energie AG.
 

 

 

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29. März 2024