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Skandal um vorzeitig entlassenen Sex-Täter

Von Alfons Krieglsteiner, 14. Oktober 2016, 00:04 Uhr
Skandal um vorzeitig entlassenen Sex-Täter
Tatort Westbahnhof: Hier wurden die beiden Frauen im Zugabteil attackiert. Bild: volker weihbold

WIEN. Rumäne in der Heimat viel zu früh freigelassen – Nach Attacke auf Oberösterreicherinnen fasste er jetzt 13 Jahre aus.

Einen Albtraum mussten eine damals 19-jährige Studentin aus Wels und ihre gleichaltrige Freundin aus Lohnsburg (Bez. Ried) am 23. November 2014 in einem InterCity-Zug am Westbahnhof erleben. Kurz vor der Abfahrt um 4.15 Uhr früh stürmte ein 35-jähriger Rumäne in das Abteil, in dem sie sich allein befanden. Er bedrohte sie mit einer abgebrochenen Flasche, raubte ihnen Geld und Handy und versuchte, sie zu vergewaltigen. Andere Fahrgäste wurden von ihren Hilfeschreien alarmiert und schlugen den Mann in die Flucht. Im Straflandesgericht Wien wurde er gestern zu 13 Jahren Haft verurteilt - nachrichten.at berichtete.

Dabei hätte der massiv vorbestrafte Täter im November 2014 gar nicht auf freiem Fuß sein dürfen. 2007 hatte er in Österreich wegen schweren Raubes und einer Vergewaltigung insgesamt neun Jahre Haft ausgefasst. Im August 2011 hatte er seiner Überstellung in ein rumänisches Gefängnis zugestimmt. Dort sollte er seine fünfjährige Reststrafe absitzen. Doch schon im Mai 2012 kam er in seiner Heimat frei, kehrte nach Österreich zurück und schlug sich in Wien mit Gelegenheitsarbeiten durch.

Durch DNA-Abgleich überführt

Auch seine kriminelle Karriere setzte er ungeniert fort, wie Christina Salzborn vom Wiener Straflandesgericht den OÖN bestätigte. Seit Februar 2016 war nach ihm wegen gefährlicher Drohung gefahndet worden. Verhaftet wurde er im März, nachdem er einen Bekannten in dessen Wohnung mit Messerstichen schwer verletzt hatte. Am 19. Mai wurde er für das erste Delikt zu sechs Monaten Haft verurteilt und wanderte ins Gefängnis. Dort wurde von ihm eine DNA-Probe genommen und mit der Datenbank des LKA Wien abgeglichen. Im Fall der beiden Oberösterreicherinnen gab es einen Volltreffer. Gestern musste er sich deshalb wegen schweren Raubes und versuchter Vergewaltigung verantworten. Gegen das Urteil, in dem auch das Messerattentat auf seinen Bekannten berücksichtigt wurde, legte er Nichtigkeitsbeschwerde ein.

Abschiebung aus Kostengründen

"Dass Ausländer zur Verbüßung der Reststrafe in ihre Heimat abgeschoben werden, ist im Strafvollzug üblich", hieß es gestern vom Justizministerium. Das würde die heimischen Gefängnisse entlasten und Kosten sparen: Ein Hafttag kostet pro Gefangenem 120 Euro.

Mit der Abschiebung gibt Österreich die Kontrolle aus der Hand, wie weit die Reststrafe tatsächlich vollzogen wird. Innerhalb der EU ist aber vorgesehen, dass sie ein abgeschobener Täter vollständig absitzen muss. Sollte Rumänien auch weiteren aus Österreich überstellten Häftlingen eine derart eklatante Strafverkürzung gewähren, will das Justizministerium diese Praxis in Frage stellen.

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