Seniorinnen missbraucht: U-Haft für Linzer Physiotherapeuten
LINZ. Wegen sexuellen Missbrauchs wehrloser Personen ermittelt die Kriminalpolizei in Linz gegen einen Physiotherapeuten (46).
Der Mann soll zwei Pensionistinnen Hausbesuche abgestattet haben, um mit den Patientinnen Heilgymnastiken durchzuführen. Dabei soll sich der Niederländer mit iranischen Wurzeln an den Opfern vergangen haben. Am Freitag wurde der Tatverdächtige in die Justizanstalt Linz eingeliefert. Er zeigte sich teilweise geständig.
Wie die oberösterreichische Landespolizeidirektion mitteilte, sind die beiden Frauen 81 bzw. 90 Jahre alt. Der Therapeut, der die Pensionistinnen in deren Wohnungen aufsuchte, sei von einer Betreuungseinrichtung vermittelt worden. Die Missbrauchshandlungen sollen sich von Mai bis Dezember 2015 und zuletzt von April bis Mai 2017 ereignet haben. Der mutmaßliche Täter habe während der Therapien die Wehrlosigkeit und die körperliche Gebrechlichkeit der bäuchlings liegenden Frauen einfach ausgenutzt und an den Opfern sexuelle Handlungen vorgenommen, so der Vorwurf. Die Ermittlungen kamen ins Rollen, weil eines der beiden Opfer Anzeige erstattete. Die Kriminalisten des Linzer Stadtpolizeikommandos schließen nicht aus, dass noch weiteren Patientinnen von dem Physiotherapeuten missbraucht worden sind, und ersucht, Hinweise weiterzuleiten: 059133 45 3333.
Bis zu fünf Jahre Haft drohen
Das Delikt des "sexuellen Missbrauchs einer wehrlosen oder psychisch beeinträchtigten Person" (Paragraf 205 Strafgesetzbuch) sieht im Falle einer Verurteilung Haftstrafen von bis zu fünf Jahren, in schweren Fällen sogar von bis zu 15 Jahren vor.
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