Sekundenschlaf: Unfall mit Lkw im Bosrucktunnel
LIEZEN / SPITAL AM PHYRN. Sekundenschlaf dürfte laut Polizei der Auslöser für den Verkehrsunfall im Bosrucktunnel zwischen der Steiermark und OÖ auf der Pyhrnautobahn (A9) am Samstag gewesen sein.
Der Lenker (29) eines Lkw-Zugs war Richtung Graz offenbar eingenickt und auf die linke Fahrbahnseite geraten. Dadurch wurde der Pkw eines Kroaten (60) gegen die Tunnelwand gedrängt, der Lenker durch den Aufprall schwer verletzt.
Der Lenker des Lkw aus dem obersteirischen Bezirk Leoben konnte - nachdem er den Pkw gestreift hatte - sein Schwerfahrzeug noch abfangen und aus dem Tunnel bringen. Bei der Mautstelle Bosruck unmittelbar nach dem Südportal der Röhre hielt er an. Der neben dem Sattelzug fahrende Pkw hatte sich durch den Aufprall überschlagen und war auf dem Dach liegengeblieben.
Der 26-jährige Obersteirer gab an, den Unfall mit dem Pkw nicht bemerkt zu haben. Der kroatische Staatsbürger und seine 60-jährige Ehefrau wurden in das LKH Rottenmann eingeliefert. Der Lkw-Lenker blieb unverletzt, eine Alkoholisierung lag nicht vor. Der Bosrucktunnel war in Fahrtrichtung Graz bis 14.45 Uhr für den gesamten Verkehr gesperrt. Eine Umleitung war über die Pyhrnpassstraße (B138) eingerichtet worden.
Wird zeit dass die Assistenzsysteme zur Vorschrift werden.
Vor allem Sensoren welche auch den toten Winkel abdecken
könnten Unfälle mit PKW oder anderen LKW vermeiden helfen.
Und eventuell bei LKW noch die bei Zügen bewährten Totmannschalter installieren.
Ein übermüdeter Fahrer könnte dann besser auf seinen Zustand aufmerksam gemacht werden.