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Schulweg-Unfälle vermeiden: Jetzt mit Kindern trainieren

Von Herbert Schorn, 26. August 2016, 00:04 Uhr
Schulweg-Unfälle vermeiden: Experten raten, jetzt mit Kindern zu trainieren
Irene Ganglberger zeigt Sohn Gregor die Gefahren auf dem Schulweg. Bild: foto petuely

LINZ. Strecke mehrmals abgehen, auf Gefahren hinweisen – 2015 wurden 88 Kinder verletzt.

Am 12. September beginnt für Gregor Ganglberger ein neues Leben. Der Sechsjährige wird Schüler der ersten Klasse in der Volksschule Gramastetten (Bezirk Urfahr-Umgebung). Darauf freut er sich schon seit Langem.

Was seiner Mutter allerdings Bauchweh bereitet, ist der Schulweg. Gregor marschiert zuerst über einen Güterweg zur Landesstraße. Dort muss er die Fahrbahn überqueren, um zur Bushaltestelle zu gelangen. "Es gibt keinen Zebrastreifen und die Autos fahren mit 70 km/h durch", sagt seine Mutter Irene Ganglberger. Zum Glück braucht er die schwierige Passage nicht alleine zu bewältigen: Mehrere Kinder aus der Siedlung haben den gleichen Weg. Von der Haltestelle bringt der Bus die Schüler direkt zur Schule.

In die Position des Kindes

Schon vor einem Jahr hat Irene Ganglberger begonnen, ihren Sohn für den Verkehr zu sensibilisieren. Bei jeder Kreuzung hat seither Gregor das Kommando. "Ich muss zuerst nach links und rechts schauen und auf die Autos aufpassen", weiß er. Kommende Woche werden die beiden den Schulweg abgehen, in der ersten Schulwoche fährt die Mama ein bis zwei Mal mit zur Schule. Dann werden Eltern wohl mehrere Monate lang abwechselnd die Kinder zur Bushaltestelle bringen. "So lange, bis wir das Gefühl haben, es passt", sagt die 36-Jährige.

Ein vorbildlicher Plan, geht es nach Verkehrsexperten. "Es ist wichtig, den Schulweg schon jetzt mehrmals abzugehen", sagt Klaus Scherleitner, Leiter der Landesverkehrsabteilung der Polizei. Dabei sollen die Kinder auf Gefahren hingewiesen werden: "Am besten ist es, sich immer wieder in die Position des Kindes zu begeben, um die Situation aus seiner Sicht einschätzen zu können."

Christian Gratzer vom Verkehrsclub Österreich rät den Eltern, nicht unbedingt den kürzesten Schulweg zu wählen, sondern jenen mit den wenigsten Gefahrenquellen. Eltern sollten den Kindern unbedingt die Möglichkeit geben, zumindest einen Teil des Schulweges selbständig zu bewältigen, sagt er: "Die Schulwege sind in vielen Fällen gut abgesichert, etwa durch Lotsen oder Warnhinweise. Damit bieten sie ein geschütztes Umfeld, um wertvolle Erfahrungen zu sammeln." Verkehrspolizist Scherleitner empfiehlt, nicht nur im Herbst den Schulweg zu thematisieren: "Eltern sollten auch während des Schuljahres immer wieder das Gefahrenbewusstsein der Kinder im Straßenverkehr trainieren."

Wie wichtig das ist, zeigt ein Blick in die Statistik: Im Vorjahr gab es hierzulande 89 Schulwegunfälle mit 88 verletzten Kindern. Damit liegt Oberösterreich im Ländervergleich auf Platz eins.

 

Statistik

89 Schulwegunfälle gab es im Vorjahr in Oberösterreich. Dabei wurden 88 Kinder verletzt, eines starb. Mit diesen Zahlen liegt Oberösterreich im Bundesländervergleich an erster Stelle. Im Vergleich zu 2014 bedeuten die Zahlen aber einen Rückgang: Damals gab es 97 Unfälle auf dem Schulweg.

Österreichweit passierten 2015 insgesamt 461 Schulwegunfälle mit 472 verletzten und einem getöteten Kind.

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10  Kommentare
10  Kommentare
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( Kommentare)
am 29.08.2016 11:55

https://www.land-oberoesterreich.gv.at/Mediendateien/LK/PKEntholzer24062015Internet.pdf

Langjährige Statistik:

Fußgängeranteil an Schulwegunfällen ist ca. 40%, Motorisierter Verkehr 29%, davon 2/3 MopedlenkerInnen, Radfahrer 18% ...

Seit das Mopedalter auf 15 Jahre gesenkt wurde fallen diese Verkehrsteilnehmer auch in der Schulwegstatistik massiv auf.

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 26.08.2016 15:08

Wenn manche Erwachsene weniger alkoholisiert ins Auto steigen würden, könnte man die Unfallstatistik auch deutlich verbessern.

Auch mit wenig Alkohol im Blut hält man zu geringen Abstand zum Gehsteig und fährt man in der Regel zu schnell.

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jago (57.723 Kommentare)
am 26.08.2016 10:43

Alles Training ist hinfällig, wenn sich die Situation plötzlich ändert, wenn plötzlich was ganz besonders Wichtiges passiert, zB. die Tante xy auf der anderen Straßenseite winkt.

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 26.08.2016 10:50

jago, nein! ... die Kleinen können nur durch Übung Erfahrung sammeln und Aufmerksamkeit trainieren, unterstützt durch Eltern/Begleitpersonen, welche solche Situationen durchspielen und lehren ...

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pepone (60.622 Kommentare)
am 26.08.2016 12:14

Zauni

RICHTIG ..nur so geht's ... zwinkern
dann stellt man unauffällig die Tante oder der Onkel auf die andere Straßenseite zum üben ...

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 26.08.2016 12:23

nö, dann erklärt man im Vorfeld ... zwinkern

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pepone (60.622 Kommentare)
am 26.08.2016 12:51

learning by doing ...
also mit praktischen Übungen die die Echtheit spiegeln ...

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 26.08.2016 13:49

genau so ...

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jago (57.723 Kommentare)
am 26.08.2016 16:47

Mit Küündan. Alle Evantualitäten und Überraschungen geplant spielen.

Was es nicht heut schon alles gibt grinsen

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2good4U (17.369 Kommentare)
am 26.08.2016 09:29

Vielleicht würde es auch etwas nutzen wenn man z.B. Streugutbehälter nicht unmittelbar vor dem Zebrastreifen platziert, die diese kleinere Kinder verdecken.

Auch würde ich Eltern die kurz vor dem Zebrastreifen stehen bleiben um die Kinder aussteigen zu lassen strafen, da sie andere Kinder verdecken die den Zebrastreifen überqueren und der vorbeifahrende Fahrer extrem gut aufpassen muss.

Klar, auch die Fahrer trifft oft eine Schuld, aber man kann ja die Umstände optimieren um Gefahren zu reduzieren.

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