Schatzsuche im Donau-Schlamm: Saug-Schiff soll Rohstoffe gewinnen
LINZ/LEOBEN. Seltene Rohstoffe wie Lithium könnte dieses Schiff ab 2016 in der Donau abbauen
30 Millionen Kubikmeter Sediment haben sich in der oberösterreichischen Donau angesammelt. Einen Teil dieses Schlammes hatte das Hochwasser im Juni des Vorjahres an Land gespült. Dort richteten die äußerst feinkörnigen Ablagerungen große Schäden an. Während der politischen und wissenschaftlichen Aufarbeitung der Katastrophe spielten die Donausedimente eine große Rolle. Was tun gegen den Schlamm, lautet die Frage.
Die Via Donau, die für die Freihaltung der Donau-Schifffahrtswege verantwortlich ist, will die Sedimente künftig wirtschaftlich nutzbar machen. Ein 70 Meter langes Saug-Schiff soll aus braunem Donauschlamm Rohstoffe gewinnen. "Momentan baggern wir nur in der Donau hin und her. Das neue System würde die Sedimente entfernen", sagt Klaus Dieplinger von der Via Donau. Bereits 2009 wurde gemeinsam mit der Montanuniversität begonnen, ein neuartiges System zu entwickeln.
"Die Schwierigkeit war, eine Konstruktion zu schaffen, die Sedimente aufsaugt, aber die Biomasse im Fluss belässt", sagt Franz Kessler vom Institut für Fördertechnik an der Montanuniversität. Anhand des Masseunterschiedes erkennt die Maschine beispielsweise den Unterschied zwischen einem Steinchen und einem Krebs.
Die Rohstoffe, die der Schlamm birgt, sind mannigfaltig. Feinsande für die Zementproduktion und sogar seltenes Lithium, das unter anderem für Handys gebraucht wird, könnten ab 2016 aus der Donau gefördert werden. Zwei Millionen Euro soll das Schiff nach ersten Schätzungen kosten. Derzeit wird errechnet, ob es wirtschaftlich rentabel betrieben werden kann. "Ein erstes Treffen mit Wirtschaftstreibenden hat es schon gegeben.", sagt Dieplinger.
Sollte sich ein Investor finden, könnte das Saug-Schiff täglich etwa 1000 Kubikmeter Sedimente aufsaugen, die noch an Bord in ihre verwertbaren Bestandteile getrennt würden.
Seitens der Politik wird das Projekt wohlwollend betrachtet: "Das Schiff darf nicht die einzige Maßnahme sein. Es würde aber helfen, dem Wasser mehr Platz zu geben", sagt Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne).
Sedimente
30 Millionen Tonnen Sedimente befinden sich nach Schätzungen in den Stauräumen der Donau in Oberösterreich. Wenn das Saug-Schiff 360 Tage im Jahr arbeiten würde, bräuchte es mehr als 80 Jahre, um die bereits jetzt vorhandenen Ablagerungen zu entfernen.
„Das System ist äußerst umweltfreundlich. Es entfernt keine Biomasse aus dem Fluss. Krebse und andere Tiere landen einfach wieder im Wasser.“
Franz Kessler, Institut für Fördertechnik und Konstruktionslehre an der Montanuniversität in Leoben
wird noch viel zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Dadurch werden die Hochwässer auch in Linz künftig nicht mehr beherrschbar sein. Derartige Lösungsansätze sind also mehr als begrüßenswert und ein praktikabler Ansatz zur Bewältigung der zu bewältigenden Schlammmassen.
Auch wenn man Perry Rhodan Hefterl gelesen hat soll man als Reporter nicht alles Schreiben was unter science-fiction reinfallt. 70m langes Schiff mit Saugarmen von x-Metern und Donau????
staatlichen-halbstaatlichen und Bankenbereichs sind bestimmt wertvollere,versteckte Schätze zu finden...aber das geht ja den Normalbürger nix an...
mit dem aufgesaugten Sediment minus den verwertbaren Stoffen - und das wird wohl das meiste sein - wo landet dieser Dreck nachher ??? Wieder in der Donau - oder irgendwo an Land ??? Her wird ja geradezu so getan, als wären 90 % oder mehr von dem Sediment verwertbar - das ist nach meiner Meinung nach eine glatte Irreführung.
ich bin allerdings nicht ganz sicher, ob DIESER Sand dafür geeignet ist.
Ich habe noch ganz andere Bedenken: Die Bayern werden Eigentumsrechte anmelden auf das Lithium
eferdinger mistkuebl .....
wirds genau so ein schuss in den ofen wie die biogasanlage......
und bei entsprechendem durchmesser und sieb kann jeder saugschlauch ein sandkorn von eienm krebs oder fahrradl unterscheiden.
sollte auch Goldstaub in minimaler Menge in Donausand vorkommen.
Nix minimal, in der Donau ist vom Banat ausgehend schon immer Gold gewaschen worden, die Gehalte sind durchaus ordentlich.(Lustig wird es wenn man draufkommt , dass man das Gold auch laugen muss)
Das sie Krebse die 0,3 bar Unterdruck in der Baggerpumpe überleben ist aber ein Märchen !
Im Übrigen ist Verwendung von Baggerschiffen zur Gold.- und Seifengewinnung ein ca. 120 Jahre alter Hut. Die Rest der wirtschftlich kaum erfolgreichen Geräte kann man heute noch bewundern.
das wird eine schlammige Angelegenheit....
Schlamm soll gegen Falten helfen?...
für immer und ewig....du alter depp !!! :-P
Muss Liebe schön sein...
eine Umsetzung rechnet sich bei denheutigen Rohstoffpreisen wahrscheinlich nur mit entsprechend hoher Förderung.
i glaubs ned...
i glaubs ned...
Hoffentlich wird die Expertise des Altenheimlers "ameise" zumindest mit der " Grünen Ehrenpletschn am Bande" durch Anschober gewürdigt.
A Pudding mit Himbeersaft wär mir lieber...
die Japaner suchen seit 2011 im Tiefseeschlamm nach seltenen Erden und sind dort auch fündig geworden. Die Förderung dort ist jedoch technisch ungleich aufwendiger wie aus der Donau. Aufwand und Ertrag wird sich wohl erst nach einem Feldversuch zeigen. Die ökologischen Effekte sollten jedoch in die ökonomischen Überlegungen positiv mitaufgenommen werden. Der Ansatz ist jedenfalls sehr interessant...
der "Zivilisation" bringt noch viel mehr!
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kommen und irgendwelche Ansprüche anmelden.