Riesenglück für Dom-Arbeiter: "Da hatte der ganz oben seine Hände im Spiel"
LINZ. So erlebte Erich Wyklicky die dramatischen Augenblicke des Turm-Absturzes am Domplatz.
"Innerhalb weniger Sekunden war ich in einer Situation, die unglaublich war – da hatte der ganz oben seine Hände im Spiel", sagt Erich Wyklicky im OÖN-Gespräch.
Der Geschäftsführer der Linzer Wasseraufbereitungsfirma Hytec wollte am Donnerstag für das Höhenrausch-Kunstprojekt "Die Sprache des Himmels" eigentlich nur eine undichte Rohrleitung am Linzer Mariendom reparieren, die vor sechs Wochen eingebaut worden war. Damit sollte der historische Wasserspeier oberhalb des Haupteingangsportals wieder zu einem Wasserfall werden und bei Sonnenschein regenbogenfarbenen Gischtnebel über den Linzer Domplatz versprühen.
"Das war dramatisch"
Für seinen Auftrag borgte sich Wyklicky eine Kran-Hebebühne aus und fuhr etwa 15 Meter zum Dom hinauf: "Plötzlich hat das Gerät einen Schwenk gemacht – vielleicht war es ein Windstoß oder eine Auslenkung der instabilen Hebebühne – und ich stieß gegen einen 3,5 Meter hohen Fial-Turm – allerdings nur leicht."
Die Kollision genügte, um den laut Domhüttenmeister Gerhard Fraundorfer 1,2 Tonnen schweren Turm aus Untersberger Marmor-Kalkstein aus seiner Verankerung zu brechen. "Der Turm kippte zum Dom, ich habe versucht ihn festzuhalten", sagt Wyklicky. Daraufhin neigte sich der Turm in die andere Richtung und blieb mit einer steinernen Kreuzblume an der Hebebühne "wie ein Uhrpendel" hängen. "Ich bin dann schnell auf die andere Seite, damit es ein Gegengewicht gibt." Denn das riesige Gewicht des Turms drückte die Hebebühne, die auf piependen Notbetrieb umschaltete, nach unten und spannte sie wie Pfeil und Bogen. "Mit jeder Bewegung von mir hat der hängende Turm gependelt, das war dramatisch", sagt Wyklicky. Schließlich machte die Hebebühne keinen "Mucks" mehr. "Ich wusste, da muss schweres Gerät ran und rief die Linzer Berufsfeuerwehr." Sie rettete Wyklicky aus seiner Notlage.
Bildergalerie: Linzer Domplatz: Turm stürzte zu Boden
Galerie ansehenDann versuchte die Feuerwehr mit einem Gurt den senkrecht hängenden Turm heil auf den Boden zu bekommen. Dieser drehte sich jedoch in die Waagrechte, brach links sowie rechts weg und stürzte auf die Stufen des Eingangsportals, die dadurch ebenfalls beschädigt wurden. "Ich habe den Vorfall unserer Versicherung gemeldet", sagt Wyklicky. Die Arbeiten am neuen Fial-Turm werden laut Dombaumeister Wolfgang Schaffer Monate dauern: "Das Wichtigste ist, dass kein Mensch zu schaden gekommen ist. Material ist ersetzbar, aber Menschen nicht."
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Sorry, aber der "Fialturm" muss schon sehr desolat in der Verankerung gewesen sein & wäre sicher bald von selbst heruntergefallen wenn ihn so ein Zusammenstoss schon aus seiner Verankerung reißt.
Übrigens, wie soll ein Mensch, selbst wenn er 200 kg wiegt, Gegengewicht von 1200 kg auf der Hebebühne sein?
Genau betrachtet, ist eigentlich die Linzer Berufsfeuerwehr an der endgültigen Zerstörung des Turmes verantwortlich - LOL! Ihnen fiel doch der Turm vom Bergekran.
Da kann man nur hoffen, dass es bei der Betriebshaftplicht zu keinen Problemen kommt (artfremde Tätigkeit, Gewerberecht etc.).
Typisch .....
Höhenrausch zählt also als Kunstprojekt. Dann ist wohl klar, aus welchen Budgets dieses Spektakeln geblecht wird.
spe warst schon einmal in der Nähe?
Voll die Kunst, eyh.
Für andere ist es eher nette und teure Bastelei.
Aber gut, manche halten die Lasershow bei der ARS Electronica ebenso für Kunst wie das sauteure Feuerwerk. Toll, wofür das Kunstbudget verklopft wird.
Ich war zweimal, und ich sah Kunst, und ich sah Kultur.
Was erwartest dir unter „Kunst“?
vom Höhenrausch war die Rede, nicht von Feuerwerk.
dein Ablenkungsversuch ist schwach, Zeugnis von Schwäche.
Ich komme fast jeden Tag am Domplatz vorbei, und die unterschiedlichen Höhenrausch Auswüchse kenne ich auch, vom sauteuren Lift bis hin zu diesem Spektakel.
die Kunst besteht darin es den Leuten als Kunst zu verkaufen, und das kostet eben, Linz ist einen reiche Stadt ,wir sparens ja im Brückenbau
Theodor Fontane schrieb:
„Tand, Tand ist alles Werk von Menschenhand.“
Mit so einer Kraxen ohne weiterer Abstützung
so weit hinauffahren… (
Da sollte es einen Regress geben.
Trotzdem, dass alle froh sind, dass nicht mehr passiert ist.
Da kennen Sie solche Geräte sicher zu wenig. Mit solch einer Kraxen kann man sogar herum fahren in voll ausgefahrenem Zustand (nicht meine Sache, bin nicht mehr schwindelfrei).
Aber schon das Bodenaggregat hat bei dieser Größenordnung ein Gewicht von etlichen Tonnen, und das luftgefedert dank der Bereifung. Ich schätze vorsichtig die maximal zugelassene Belastung der Bühne dieser Größenordnung mal auf rund 450kg (3 Leute + Werkzeug + Material), die schlagartig einseitigen 1200kg in ausgefahrenem Zustand sind da sicher abseits jedes Sicherheitspolsters bei diesem Sonderfall.
Ohne Abstützung muss man entsprechend viel Abstand halten. Das Problem ist, dass viele die den Verleihservice nutzen, nicht eingeschult und geübt sind.
[url]http://www.youtube.com/watch?v=Ffs8qkZiCDE[url]
[url]http://www.youtube.com/watch?v=Ffs8qkZiCDE[url]
http://www.youtube.com/watch?v=Ffs8qkZiCDE
Da fehlt auch die Einschulung.
spe du mußt die Klammer schließen ( /url vielleicht weißt du das eh)
› http://www.youtube.com/watch?v=Ffs8qkZiCDE
Ich muss besser wiederholte Tippfehler vermeiden.
spe ja,
bei mir ist Unaufmerksamkeit, wenn das System etwas anderes schreibt und ich lies nicht vor dem Abschicken;
und eine bestimmte Fehlerart.
Auf das Gewicht des Bodenaggregates setzte ich, allein
passiert ist ja nix… = Depperei