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Radioaktive Windeln in Linz entdeckt

Von nachrichten.at/Gerhard Lukesch, 07. Jänner 2014, 14:09 Uhr
Bild 1 von 8
Bildergalerie Radioaktive Windeln in Linz
Bild: Berufsfeuerwehr Linz

LINZ. Radioaktive Strahlung wurde am Dienstagvormittag in einem Müllwagen der Linz AG gemessen.

Bei der routinemäßigen Überprüfung eines Müllwagens der Linz AG wurde am Dienstag gegen zehn Uhr Strahlenalarm bei der Berufsfeuerwehr, der Stadt Linz, dem Land Oberösterreich und der Polizei ausgelöst: Die rasche Untersuchung der Experten ergab, dass es sich um Windeln handelt, die mit dem radioaktiven Isotop Jod 131 kontaminiert sind.

„Der Müllwagen wurde von uns in einen sicheren Bereich in einer Lagerhalle der voest gebracht und dort von unseren Männern in Spezialschutzanzügen durchsucht und in einen Container entladen“, sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Dieter Jonas, der mit 14 Mann zum Entsorgungszentrum an der Industriezeile ausgerückt war, den OÖNachrichten. Nach knapp zwei Stunden wurden insgesamt 20 Windeln für Erwachsene ausfindig gemacht, die mit Jod 131 kontaminiert waren.

Abfall aus Krankenhaus?

Nach ersten Ermittlungen der Polizei dürften die Windeln aus einem Krankenhaus stammen: Sie dürften bei Untersuchungen der Schilddrüse, wo radioaktives Jod verwendet wird, oder bei Therapien kontaminiert worden sein. Bei der speziellen Untersuchung mit dem Fachbegriff „Szintigraphie“ wird bei verdächtigen Knoten in der Schilddrüse deren Struktur dargestellt.

Nach 80 Tagen völlig zerfallen

Das Jod 131 wird bei der Schilddrüsenuntersuchung vom Patienten in Form einer Kapsel geschluckt und über den Harn ausgeschieden. So dürfte die radioaktive Substanz in die Windeln gelangt sein. Als Verursacher des Problems kommt daher eher nur ein Krankenhaus in Frage. Derzeit wird von den Ermittlern der Weg des Müllwagens rekonstruiert.

„Wir haben den Einsatz um 13.15 Uhr beenden können“, sagte Einsatzleiter Jonas. Weil Jod 131 eine Halbwertszeit von acht Tagen besitzt, ist die Gefahr für die Bevölkerung jetzt bereits gering.

„Nach rund 80 Tagen besteht absolut keine Gefahr mehr, dann ist das Isotop vollständig zerfallen. Bis zu diesem Zeitpunkt wird der versiegelte und als radioaktiv gekennzeichnete Container gelagert und gesichert“, sagte Einsatzleiter Jonas. Der von der Berufsfeuerwehr komplett entleerte Müllwagen konnte von der Linz AG bereits wieder in den Dienst gestellt werden.

„Die ausgeschiedenen Strahlungswerte sind so gering, dass für das Spitalspersonal keinerlei Gefahr bestand“, sagt dazu auch Nuklearmediziner Dozent Siroos Mirzaei aus Wien.

 

Nuklearmedizin

Jod 131: Das radioaktive Isotop setzt Beta- und Gammastrahlung frei. Es wird im menschlichen Körper nur in Schilddrüsenzellen gespeichert und kann Krebs auslösen. Die medizinische Untersuchung mit Jod 131 basiert darauf, dass die Follikelzellen der Schilddrüse Jod für die Vereinigung der Schilddrüsenhormone benötigen.

Szintigraphie: Dazu benutzen Mediziner bestimmte Radionuklide – wie eben auch Jod 131 –, die in ihren chemischen Eigenschaften mit dem stabilen Jod identisch oder ihm ähnlich sind. Mit speziellen Bildtechniken in zeitlichen Abständen lässt sich die Halbwertszeit des Abbaus von Jod messen. Daraus lassen sich Schlussfolgerungen für eine gegebenenfalls abnorm verstärkte oder verminderte Aktivität der Schilddrüse ziehen. Bei der Szintigraphie setzt die Medizin heute neben Jod 131 wegen der geringeren Strahlenbelastung auf Technetium 99.

 

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15  Kommentare
15  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
susisorgenvoll (16.526 Kommentare)
am 08.01.2014 13:23

bei neuen Erkenntnissen von Grunde auf erneuert worden zu sein! Dafür sind etliche Postings verschwunden, u.a. auch einige sehr interessante, wie bzw. wann Radioaktivität bei Müllwägen gemessen wird!

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fanatiker (6.114 Kommentare)
am 08.01.2014 10:11

In der größten österreichischen Tageszeitung steht, dass die Windeln von Enns kamen!

So schaut die Rache der Ennser auf die Linzer aus?

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Thaddaeus (1 Kommentare)
am 08.01.2014 09:25

Es gibt noch Hoffnung! Nachdem wir in den (Fernseh-) Nachrichten (insbes. ORF, aber auch in den deutschen Nachrichten), bei verschiedenen Anlässen, schon tausende Male den Ausdruck radioaktiv "verseucht" hören mussten, hat wenigstens die OÖN den einzig richtigen Ausdruck "verstrahlt" verwendet. Also bitte: radioaktiv verstrahlt, chemisch vergiftet und bakteriel o. ä. verseucht. Nochmals danke!

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daLindi (78 Kommentare)
am 08.01.2014 04:51

gebt mir bitte eine windel für meinen inkontinenten lachanfall - ich glaub´s nicht mehr - die fei-wehrer schau´n ja aus wie die radioaktiv-verbrunzten windln sewa( a pampas-schaß-windl braucht übrigens ca. 400 jahre zum natürlichen verrotten! -200! - welch eine halbwertszeit - eh kurz i.v. zum plutonium - oda?)
In Linz habn´s radioaktive Windln g´funden, lacht das radio-atkiv-atom zwischen tschernobyl und fukoschima sich kugelrund und freut sich, das die menschen - endlich - nach 25 jahren - über einen verunglückten kontainer voller Gummienten, die sich in dieser zeit gemütlich über den ganzen planeten verteilt haben (ohne paß und visum - so wie sich dreck, schmutz&abschaum-plastik eben typischerweise bewegt)- schön langsam erkennen, das sie auf einer sphere=kugel leben. Die paar Astronauten haben des natürlich früher g´sehn, von oben -ist´s natürlich leichter - da sieht man auch 3000jährige grundfesten - die bausünden der endlager-generation reißen wir gottseidank schon wieder ab

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Inmediasres (802 Kommentare)
am 08.01.2014 02:08

wenigstens ein spannendes Gesprächsthema für die zahlreichen Kaffeepausen....

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mynachrichten1 (15.428 Kommentare)
am 07.01.2014 23:43

die ich nach dem Reaktorunglück in Tschernobyl getragen haben, nachdem ich nach köstlichem Rehbraten und Schwammerlsosse immer Durchfall hatte.

Und nachdem die Umhüllung mit Blechdosen auch irgendwann durchrostet, ist man jetzt fündig geworden.

So eine Scheiße, hätte ich sie doch im Meer entsorgt rund um GB, da schaut man nicht so genau nach, weil es immer den Zeiger vom Meßgerät herumwickelt....

aber jetzt wo die Dosen offen sind - dauerts eh nur 80 Tage und das schlimmste ist vorbei.

Außerdem geht derzeit eh kein Nordwind, der das Salzkammergut bedroht und in Linz da haben´s eh viele gute Krankenhäuser, zumindest für die erste Klasse Patienten.

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expertefueralles (18.161 Kommentare)
am 07.01.2014 23:05

strahlen?

Natürlich - irgendwie muss der Schnee ja gelb werden.

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affibaffi (867 Kommentare)
am 07.01.2014 22:28

endlich dürfens einma ihre total veralteten schutzanzüge benützen,
bevors dann teuer entsorgt werden müssen...

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platin (1.739 Kommentare)
am 07.01.2014 15:51

Warum denkt man da gleich an "ameise", aber die Windeln mit dem Müllwagen abtransportieren lassen, ist wohl ein Fehler der Altenheimleitung !

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oe.tom (728 Kommentare)
am 07.01.2014 20:03

Windeln sind Grundsätzlich immer ein normaler Hausmüll...

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forenseppel (2.724 Kommentare)
am 07.01.2014 22:07

wird dieser automatisch zu Haus/Restmüll? zwinkern

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( Kommentare)
am 07.01.2014 15:34

In Wien schießen sie dir bei Prostatakrebs Seeds hinein. Die Strahlungskraft dieser kleinen Trümmer ist noch in einer Entfernung von 200 m vom KH als erhöhte Strahlung messbar.

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.01.2014 22:23

Fast so schlimm wie FPÖ-Wähler... :->

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apeliothes (45 Kommentare)
am 07.01.2014 22:57

Die Patienten strahlen, aber keine 200m, sie haben Bleihosen an uns sind räumlich abgeschirmt

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susisorgenvoll (16.526 Kommentare)
am 07.01.2014 14:40

dass bei dem/den betreffenden Patienten eine Schilddrüsenuntersuchung vorgenommen wurde?

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