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Prozess nach Messerattacke auf Gattin: Der "Tiefpunkt" einer Gewaltbeziehung

17. Jänner 2018, 00:04 Uhr
Prozess nach Messerattacke auf Gattin: Der "Tiefpunkt" einer Gewaltbeziehung
Kinder mit dem Umbringen bedroht und auf seine Frau eingestochen: Dem Angeklagten droht lebenslange Haft. (Dostal) Bild: Harald Dostal

LINZ. Wegen versuchten Mordes muss sich seit gestern ein 38-jähriger Asylwerber aus Afghanistan vor dem Geschworenengericht in Linz verantworten.

Der Mann soll seiner Ehefrau im Juli des Vorjahres in ihrer Asylunterkunft in Grünbach (Bezirk Freistadt) aufgelauert und die 30-Jährige mit einem Küchenmesser schwer verletzt haben. Zudem drohte er mit einem Benzinkanister in der Hand, er werde "alles niederbrennen".

Im Alter von erst 15 Jahren musste Zahra den um acht Jahre älteren Nabi R. heiraten. Die Ehe sei "arrangiert" worden, sagte Staatsanwalt Alfred Schaumüller. Das Paar lebte damals in Baktrien, einer Region im Norden Afghanistans. Die Beziehung sei von Gewalt gegen die Frau und später auch gegen die vier Töchter geprägt gewesen. Die Familie kam 2015 nach Österreich und lebte die ersten Monate in Salzburg. Die Eheleute gelten als Analphabeten.

Bereits in Salzburg verurteilt

In Salzburg wurde der 38-Jährige wegen fortgesetzter Gewaltausübung verurteilt, ein Betretungsverbot wurde verhängt. Die Frau zog mit den Töchtern (vier, sechs, neun und elf Jahre alt) schließlich in eine Unterkunft in Grünbach.

"Der Mordversuch war der Tiefpunkt der Ehe", sagte der Ankläger. Am 1. Juli 2017 kam es zu einer Aussprache, und die 30-Jährige verkündete ihrem Mann, sie wolle sich scheiden lassen. Dies dürfte der Angeklagte als schwere Demütigung empfunden haben.

Am selben Abend schlich er sich in den Keller der Asylunterkunft und wartete auf die Frau und die Kinder, die noch Bekannte besucht hatten. Aus einem Lagerraum soll er sich einen Kanister mit Benzin besorgt haben. Als seine Angehörigen zurückgekehrt und schlafen gegangen waren, stieß er die Tür auf und packte eine seiner Töchter am Hals. Dann soll er auf seine Frau mit einem Küchenmesser eingestochen haben. Zudem habe er den Benzinkanister genommen und gedroht, er werde "alles niederbrennen". Die stark blutende Gattin bettelte ihren Mann an, von ihr abzulassen, was der 38-Jährige letztendlich auch tat. Er ließ sich widerstandslos festnehmen.

"Er nahm freiwillig Abstand"

Die 30-Jährige erlitt schwere Schnittwunden an der Schläfe und am Schädel. Dass der Mann von seiner Frau abgelassen habe, sei ein "freiwilliger Rücktritt" vom Mordversuch, sagte der Strafverteidiger Günter Tews. "Er nahm freiwillig Abstand, obwohl er die Tat noch hätte verwirklichen können." Vor Richter Gerhard Nathschläger bekannte sich der Asylwerber teilweise schuldig.

Er bestritt, schon in Afghanistan gewalttätig gewesen zu sein. Wenn seine Frau das sage, würde sie lügen. Der Angeklagte gab zwar zu, sich im Keller versteckt zu haben, er behauptete aber, seine Frau habe ihn zu einer neuerlichen Aussprache eingeladen. Er dürfe aber wegen des Betretungsverbots nicht gesehen werden, sagte die Frau angeblich. Daher habe er sich versteckt.

"Das haben Sie bisher noch nicht so ausgesagt", hielt ihm der Richter vor. Der Angeklagte meinte, er habe bei der Polizei gar keine genauen Angaben gemacht, das Verhör habe nur 15 Minuten gedauert. Laut Protokoll dauerte die Vernehmung mehr als zwei Stunden. Ein Urteil dürfte heute fallen. (staro)

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8  Kommentare
8  Kommentare
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jamei (25.489 Kommentare)
am 17.01.2018 19:54

Das kommt davon - weil`s ja so traumatisiert sind.....

"Im April 2016 war der Angeklagte wegen fortgesetzter Gewaltausübung gegen die Frau und Nötigung einer Tochter zu acht Monaten bedingt verurteilt worden.
Diese Bewährung wurde widerrufen.

Im Juni 2017 drohte er seiner Frau mit einem Messer, sie zu töten, und ein weiteres Mal, sie mit Benzin anzuzünden - dafür fasste er ein Jahr teilbedingt aus.

Zu dieser Strafe bekam der Mann nun eine Zusatzstrafe. Über den Widerruf dieser Bewährung muss ein anderer Richter entscheiden."
http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Zwoelf-Jahre-Zusatzstrafe-fuer-Mordversuch-an-Ehefrau;art4,2790293

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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 17.01.2018 08:15

Drei Wochen Fernsehverbot für den armen traumatisierten Asylwerber.

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peas (4.501 Kommentare)
am 17.01.2018 06:44

Angesichts solcher Einzelfälle ist man sprachlos.

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metschertom (8.030 Kommentare)
am 17.01.2018 05:14

Der österreichische Steuerzahler wird schon für diesen liebenswerten Zeitgenossen und seine Familie aufkommen. Er könnte sich ja als Geschichtenerzähler im Gefängnis etwas dazu verdienen......oder er wird Pressesprecher bei den Grünen!

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Steuerzahler2000 (4.057 Kommentare)
am 17.01.2018 02:05

"Die Eheleute gelten als Analphabeten."

Fachleute nennen Rot/Grün dies eigentlich !

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SRV (14.567 Kommentare)
am 17.01.2018 08:37

""Die Eheleute gelten als Analphabeten."

FACHLEUTE NENNEN ROT/GRÜN DIES EIGENTLICH !"

Ja, so kann man sich eben auch blamieren...

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Stonie (2.421 Kommentare)
am 18.01.2018 12:20

Der Oberlehrer der Nation spricht wieder!!!

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heiratkind (318 Kommentare)
am 17.01.2018 08:45

Danke liebe Politiker,
das ihr so liebenswerte-traumatisierte Flüchtlinge hereingewunken habt. Es ist ein Trauerspiel was aus unserem Landl geworden ist.

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