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Prozess nach Juwelier-Überfall: Sieben Jahre Haft

Von nachrichten.at/apa, 03. August 2015, 15:49 Uhr

LINZ. Ein 32-jähriger Russe, der dem "St. Petersburger Ring" zugerechnet wird, hat am Montag eine Zusatzstrafe von sieben Jahren für einen Überfall auf ein Linzer Juweliergeschäft im Dezember 2009 ausgefasst.

Der Mann soll gemeinsam mit seinen beiden Komplizen 8.860 Euro Bares sowie Uhren um 328.000 Euro erbeutet haben.

Laut Staatsanwaltschaft sollen die Täter vier im Geschäft anwesenden Personen - einen Uhrmachermeister, die Geschäftsführerin, einen Lehrling und ein Vertreter - mit Waffen bedroht und mit Kabelbindern gefesselt haben. Der Angeklagte habe demnach mit einem großkalibrigen Revolver auf den Kopf des Uhrmachers gezielt, sein Komplize sei mit einem 30 bis 40 Zentimeter langen Messer ausgerüstet gewesen, ein dritter, unbewaffneter Mann soll Schmiere gestanden sein.

Die Täter seien "äußerst professionell" und arbeitsteilig vorgegangen, schilderte Staatsanwalt Reinhard Steiner. Der Angeklagte habe eine "sehr bewegte kriminelle Karriere" hinter sich, er sei für Juwelierüberfälle in Finnland und in der Schweiz bereits rechtskräftig verurteilt worden. Der Verteidiger des 32-Jährigen kündigte ein Geständnis seines Mandanten, der durch DNA-Spuren belastet wird, an. Er warb allerdings für Verständnis, dass dieser sich schwertue, über Hintermänner zu sprechen.

Der Angeklagte bekannte sich zwar schuldig, verwickelte sich aber immer wieder in Widersprüche und verwies auf angebliche Erinnerungslücken: "Das weiß ich nicht mehr. Das war schließlich schon 2009." Hatte er in früheren Einvernahmen Details zur Organisationsstruktur des "St. Petersburger Rings" berichtet, bestritt er nun, dass es überhaupt eine Planung oder Hintermänner gegeben habe. Fazit des vorsitzenden Richters Benedikt Weixelbaumer: "Ein Geständnis sieht anders aus." Allerdings nannte der Angeklagte später die Namen seiner Komplizen.

Ein Opfer identifizierte den Angeklagten im Verhandlungssaal als einen der Täter. Eine völlige Klärung der Rollenverteilung innerhalb des Trios gelang im Prozess aber nicht. Der Beschuldigte will derjenige ohne Waffe gewesen sein, obwohl die Anklage davon ausgeht, dass er jener mit der Schusswaffe - laut dem 32-Jährigen ohnehin lediglich ein Fake, "ein Souvenir" - war.

Der Angeklagte hat bereits nach einem Juwelierüberfall in Innerlaken in der Schweiz, bei dem er gemeinsam mit Komplizen Beute in Millionen-Franken-Höhe machte, drei Jahre und sechs Monate ausgefasst. Er wurde bedingt entlassen. Das Linzer Urteil ist als Zusatzstrafe zu diesem Spruch zu verstehen. Wegen eines Überfalls in Helsinki Anfang dieses Jahres wurden ihm in Finnland zudem drei Jahre und zwei Monate aufgebrummt. Das Linzer Urteil ist nicht rechtskräftig. Weder Staatsanwaltschaft noch Verteidigung gaben eine Erklärung ab.

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1  Kommentar
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suzieQ (5.403 Kommentare)
am 03.08.2015 23:48

bekommt der jetzt österreichisches Luxusgefängnis auf unsere Kosten oder geht es ab nach Sibirien??
Aber warum frage ich bloss?

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