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Privat-Uni-Pläne: Landesrätin stellt Welser Klinikum zwei Bedingungen

Von Markus Staudinger und Philipp Hirsch, 01. Februar 2018, 00:04 Uhr

LINZ. Patienten-Versorgung müsse uneingeschränkten Vorrang haben, sagt Haberlander. Für die private Mediziner-Ausbildung dürfe zudem kein öffentliches Geld verwendet werden.

40 Studienplätze pro Jahr – und Studiengebühren von rund 13.000 Euro pro Semester: Das private Medizin-Studium, das die Danube Private University (DPU) Krems gemeinsam mit dem Klinikum Wels plant, ist nichts für schmale Brieftaschen – die OÖNachrichten berichteten vor zwei Wochen exklusiv.

Gestern hat die Leitung des Klinikums Wels-Grieskirchen die für Bildung und Gesundheit zuständige Landesrätin Christine Haberlander (VP) in einem Gespräch offiziell über das Vorhaben informiert.

Haberlander stellte zwei Bedingungen an die Klinik-Betreiber: Ein allfälliger Privatuni-Betrieb dürfe die Patientenversorgung im Klinkum Wels-Grieskirchen nicht gefährden. "Die Versorgung muss uneingeschränkten Vorrang haben", sagt Haberlander im OÖN-Gespräch. "Zudem muss sichergestellt sein, dass sämtliche Mehraufwendungen durch den Lehrbetrieb durch die DPU finanziert werden." Für die Ausbildung der privaten Medizin-Studenten dürfe kein öffentliches Geld verwendet werden. "Beides hat das Klinikum Wels-Grieskirchen zugesagt", sagt Haberlander.

Akkreditierungsverfahren läuft

Ist das Vorhaben aus oberösterreichischer Sicht damit durch? "Das ist keine Entscheidung des Landes Oberösterreich", sagt Haberlander. Die Entscheidung treffe die Bundesakkreditierungsagentur AQ. "Unsere Aufgabe ist es, darauf zu achten, dass das Geld der Steuerzahler wirklich nur für die Patientenversorgung und die Ausbildung im öffentlichen Bereich verwendet wird." Das im laufenden Betrieb auseinanderzudröseln sei zwar nicht einfach, sagt Haberlander. "Wir werden das aber, sollten die Pläne Wirklichkeit werden, genau überprüfen."

Bei der Akkreditierungsagentur AQ liegt der Antrag der DPU auf ein Studium der Humanmedizin, wie berichtet, bereits vor, innerhalb der nächsten neun Monate falle eine Entscheidung, heißt es aus der AQ.

Im Klinikum Wels will man mit Verweis auf das Akkreditierungsverfahren sowie die laufenden Gespräche mit dem Land Oberösterreich und der Linzer Kepler-Uni vorerst keine näheren Details zu den Privat-Uni-Plänen verlautbaren. Man werde "jedenfalls gewährleisten, dass keine öffentlichen Mittel für private Ausbildungen verwendet werden", gaben Geschäftsführer Dietbert Timmerer und der Ärztliche Direktor Klemens Trieb auf OÖN-Anfrage bekannt.

Danube Private University & Klinikum Wels

Die Danube Private University (DPU) bietet derzeit in Krems ein Zahnmedizin-Studium an. 85 Prozent der Studierenden stammen aus dem Ausland. Jetzt hat die DPU den Antrag für ein klassisches Medizinstudium eingereicht. Der erste Teil der Ausbildung soll in Krems, der zweite in Wels stattfinden. Das Klinikum Wels soll Ausbildungsspital sein.

Das Klinikum Wels ist ein Ordensspital der Kreuzschwestern und Franziskanerinnen. Ein großer Finanzier ist das Land Oberösterreich: 99 Prozent des jährlichen Abgangs der Ordensspitäler werden vom Land gedeckt.

Das Klinikum Wels ist auch Partner der Medizin-Fakultät der Linzer JKU. In der Herzchirurgie haben Klinikum Wels und die Linzer Kepler-Uni-Klinik (KUK) einen Vertrag zur Zusammenarbeit unterzeichnet. Die Leitung der Herzchirurgie hat an den beiden Standorten JKU-Professor Andreas Zierer inne.

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