Polizist spürte in Freizeit schlafende Einbrecher auf
TRAUN. Beim Spazierengehen hat ein Polizist (43) zwei mutmaßliche Serieneinbrecher entdeckt: Die beiden Rumänen schliefen in einem von ihnen gestohlenen Auto. Das Duo soll sieben Einbruchsdiebstähle in Linz, dem Großraum Wien und Graz verübt haben. Gesamtbeutewert: 15.000 Euro.
In ihrer Heimatstadt Botosani sollen die zwei rumänischen Staatsangehörige im Alter von 27 und 28 Jahren die Einbruchsdiebstähle in Wohnhäuser in Österreich geplant haben: Dabei soll der 28-Jährige die Fenster und Türen aufgebrochen haben, während sein Komplize dabei „Schmiere“ gestanden sein soll. Sie werden zudem verdächtigt, in zwei Fällen Autos von den Hausbesitzern gestohlen zu haben. Die Originalschlüssel dazu holte sich das Duo aus den Häusern. Den bisherigen Ermittlungen zufolge liegt der Gesamtbeutewert bei rund 15.000 Euro, die Schadensumme konnte noch nicht ermittelt werden.
Den Ausschlag für die Ermittlungen hat der Polizist Gerald Zellinger (43) aus Pasching am vergangenen Sonntagmorgen gegeben, als er in seiner Freizeit mit seinem Hund "Mio" durch den Wald in Traun spazieren ging. Dabei bemerkte er das abgestellte Auto, in dem zwei Männer schliefen. Er notierte sich das Kennzeichen und alarmierte seine Kollegen der Bezirksleitstelle Traun.
"Sah zwei zwielichtige Typen"
„Ich habe Nachtdienst gehabt und deshalb wusste ich, dass es in der unmittelbaren Nähe einen Einbruch gab", sagt Zellinger am Donnerstag den OÖN. "Ich habe von hinten in das Auto hineingeschaut und zwei zwielichte Typen gesehen. Deshalb rief ich die Kollegen an und gab das Kennzeichen durch. Sie wussten, dass das Auto gestohlen war und sind sofort gekommen."
Beute lag im gestohlenen Auto
Kurze Zeit später nahmen die Polizeibeamten die beiden Verdächtigen fest, die noch in dem Pkw schliefen. Wie die Beamten herausgefunden hatten, war der Wagen in der Nacht zuvor von einem Haus im niederösterreichischen Gänserndorf gestohlen worden. Die beiden Rumänen werden beschuldigt, in das Einfamilienhaus eingebrochen zu haben. Neben zwei Mobiltelefonen, zwei Videokameras, drei Fotoapparaten sowie einem Laptop sollen sie auch den Fahrzeugschlüssel an sich genommen haben.
Nach dem Einbruch fuhren die beiden mit dem gestohlenen Pkw nach Oberösterreich, wo sie schließlich festgenommen werden konnten. Im Fahrzeug befanden sich die angeführten gestohlenen Gegenstände. Das Auto mitsamt den Wertsachen wurde der Familie ausgefolgt.
Die Ermittlungen wurden vom Landeskriminalamt Oberösterreich übernommen und dauern derzeit noch an, da eventuell weitere Tatorte in Frage kommen könnten. Die Beschuldigten zeigten sich größtenteils geständig. Nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt wurde die Einlieferung der beiden Beschuldigten in die Justizanstalt Linz am Montag angeordnet.
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