Polizeihund fand abgetrennten Daumen
ESTERNBERG. Einen guten Riecher bewies ein Polizeihund, nachdem sich eine 51-jährige Innviertlerin mit der Kreissäge zwei Finger abgetrennt hatte.
Die Frau aus Esternberg (Bezirk Schärding) war am Samstagvormittag mit Holzarbeiten beschäftigt, als sie durch eine kurze Unachtsamkeit mit der rechten Hand in das laufende Sägeblatt geriet.
Dabei wurden ihr der Daumen und der Ringfinger zur Gänze abgetrennt. Der kleine Finger wurde ebenfalls verletzt, war aber noch an der Hand.
Die 51-Jährige wurde von der Rettung erstversorgt und anschließend vom Rettungshubschrauber "Christophorus 10" in das Unfallkrankenhaus Linz geflogen. Währenddessen suchten etwa zehn Personen vergeblich nach den abgetrennten Fingern.
In zwölfstündiger OP wieder angenäht
Erst durch Unterstützung eines Polizeidiensthundes konnte der Daumen gegen 13:30 Uhr etwa 15 Meter vom Unfallort entfernt in einer angrenzenden Wiese gefunden werden. Dieser wurde dann sofort mit der Rettung in das UKH Linz nachgebracht.
In einer zwölfstündigen Operation versuchten die Ärzte, der Frau ihre Hand zu retten. Der Daumen wurde komplett replantiert, der kleine Finger konnte nur zum Teil erhalten werden. Der Ringfinger sei nicht gefunden worden, sagte der diensthabende Oberarzt Wolfgang Werner-Tutschku. Ob es tatsächlich gelungen sei, die Funktion der Finger zu erhalten, werde sich erst später zeigen, erklärte der Arzt.
Hoffentlich ist die Operation erfolgreich, dass zumindest der Daumen wieder funktionsfähig wird. Ich wünsche der Frau jedendalls alles Gute. Und der Hund war auch brav, dass er die Fundstücke nicht gefressen hat. Spendiert ihm dafür ein Leckerli oder eine Knacker, wenn er so was mag.