Park-and-Ride: Gemeinden sollen ein Viertel der Baukosten zahlen

10.Mai 2017

Um Pendlern den Umstieg vom Pkw auf die Schiene zu erleichtern, will Verkehrs-Landesrat Günther Steinkellner (FP) die Park-and-ride-Flächen entlang der Mühlkreisbahn und der Summerauerbahn ausbauen. Laut einer neuen Studie gibt es dort Potenzial für jeweils 500 bis 600 zusätzliche Parkplätze. Für den Ausbau braucht das Land aber die Gemeinden. Laut Steinkellner beträgt der Finanzierungsanteil der Kommunen entlang des ÖBB-Netzes nur 25 Prozent.

Zur Evaluierung des Bedarfs beauftragte das Land das Gmundner Verkehrsplanungsbüro Komobile mit einer "Hotspot-Studie". Experten führten Zählungen zur Klärung der Auslastung durch und klopften potenzielle Erweiterungsflächen auf ihre Machbarkeit ab. Demnach sei der Ausbau von Park-and-ride nicht überall sinnvoll. So sei etwa der Parkplatz bei der Summerauerbahn-Haltestelle in Pulgarn im Schnitt nur zu 39 Prozent ausgelastet. Eine Aufstockung um 300 Stellflächen, wie bisher im Gesamtverkehrsplan vorgesehen, sei daher "überdimensioniert". Entlang der Mühlkreisbahn habe der Ausbau der Parkplätze in Ottensheim, Walding und Rottenegg oberste Priorität. Entlang der Summerauerbahn sind es Pregarten, Steyregg, St. Georgen an der Gusen und Gaisbach-Wartberg. Die Errichtung eines Abstellplatzes koste in Summe 5000 Euro. Das Problem: Nicht jeder Bürgermeister sei begeistert, wenn es um die Finanzierung eines Parkplatzes gehe, den vor allem Pendler aus anderen Orten benutzen. Standortgemeinden tragen aber nur ein Viertel, der Rest werde vom Land und ÖBB finanziert, so Steinkellner.

"Nur Tropfen auf heißem Stein"

Steinkellners Vorschläge seien "nur ein Tropfen auf dem heißen Stein", kritisiert Severin Mayr, Verkehrssprecher der Grünen. Eine Studie schaffe noch keinen neuen Parkplatz. Der Nationalratsabgeordnete Michael Hammer (VP) hält die neue Studie für einen "ersten Schritt, nun braucht es aber einen raschen Umsetzungszeitplan".