Oberösterreicher fast vom Blitz auf der Nordkette getroffen: "Jetzt sterben wir"
RIED IM INNKREIS, INNSBRUCK. Nur eineinhalb Meter neben einem Bergsteigerpaar aus Oberösterreich schlugen auf dem Innsbrucker Klettersteig drei Blitze ein - Innviertler und Linzerin wurden nur leicht verletzt.
"Wir sind heilfroh, dass wir überlebt haben." Christoph Zweimüllers Stimme ist zittrig, wird immer wieder von Tränen unterbrochen. "Ehrlich gesagt, habe ich nicht mehr daran geglaubt, dass wir die Blitzeinschläge heil überstehen", erzählt der Innviertler nach dem Unfall am Dienstag, als er und seine Freundin Diana bei einer Bergtour auf der Innsbrucker Nordkette nur knapp dem Tod entkamen.
Dabei begann der Kurzurlaub in den Bergen unbeschwert: Bei Sonnenschein brachen der Innviertler und seine Partnerin aus Linz am späten Dienstagvormittag zu einer Tour im Innsbrucker Klettersteig auf. Den ersten Abschnitt bewältigte das Paar problemlos. "Wir waren beinahe am Ende des Steigs, als ein Gewitter aufzog. Wir versuchten einen Ausstieg zu finden. Vergebens", sagt der 41-Jährige im Gespräch mit den OÖNachrichten.
Blitz sprengte Felsbrocken
Der bergerfahrene Lehrer, der an der Neuen Sportmittelschule und an der Anton-Bruckner-Schule in Ried im Innkreis unterrichtet, setzte einen Notruf ab, als schlagartig heftiger Hagel niederging. Die beiden legten sich auf einer Plattform auf den Boden, als plötzlich der Blitz unweit von ihnen einschlug. "Uns hat es etwa 20 Zentimeter gehoben. Ich konnte mich kurzzeitig nicht mehr bewegen, dachte nur: Jetzt bist du tot", sagt Zweimüller. Wenige Sekunden später der nächste Knall, die nächste Funkenentladung, die einen Felsbrocken sprengte. Augenblicke später der dritte Einschlag, nur eineinhalb Meter entfernt.
"Meine Freundin, die eine zehnjährige Tochter hat, hat geweint und geschrien, dass sie sich fühlt, als würde sie brennen. Sie hat sich Wasser über den Kopf und Rücken geleert, um das Gefühl loszuwerden. Es war schrecklich." Nach einer Stunde konnten die Oberösterreicher von der Bergrettung, vom Notarzthubschrauber C1 und Polizeihubschrauber vom Berg gerettet und in die Klinik Innsbruck eingeliefert werden. "Uns geht’s zum Glück wieder gut. Auch meine Freundin konnte die Kardiologie bereits am Mittwochnachmittag verlassen", sagt der Innviertler, der seinen Kurzurlaub früher als geplant beenden wird.
Heute, Donnerstag, wollen sie heim. Zurück nach Innsbruck, auf die Nordkette, ihren Schicksalsberg, wollen Christoph und Diana aber wieder. "Wir haben beschlossen, in einem Jahr hier unseren zweiten Geburtstag zu feiern."
Der TV-Beitrag dazu:
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geht denn das überhaupt fast vom Blitz getroffen worden sein?
Wie geht das, dass du einen PC bedienen kannst und so dumme Fragen stellst?
ich hätte "fast" einen Lottosechser
Gewitter im Gebirge sind schon beeindruckend.
Da ergibt der Satz "Näher mein Gott zu Dir" einen ganz besonderen Sinn.
und wenn das auch nicht reicht, im Sturzflug mit einem Wingsuit bzw. Flügelanzug hinunter.
aber Blitzableiter am Berg sein das geht leider ganz selten gut aus, dafür ist ja auch der Traunstein bekannt. http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Bergsteiger-am-Traunstein-von-Blitz-erschlagen;art4,621452
was passiert nicht alles fast - und passiert dann doch nicht.
Fast ein Sommerloch....
Wie viele Menschen in Österreich werden pro Jahr "fast" vom Blitz getroffen? Es sind mehr als 100!
Ich kenn 2 Personen persönlich die der Blitz getroffen hat und überlebt haben!
Das wäre einen Artikel wert, aber vermutlich haben die beiden das falsche Parteibuch um darüber zu berichten!
Der Blitz schlägt nach Parteibuch ein? Das wäre eine nächste Stufe der Konspiration.
Es hängt einfach von etlichen Faktoren ab, ob man einen Stromschlag überlebt oder nicht. Vielleicht hilft dieser Bericht:
http://at.galileo.tv/tiere/wie-konnten-323-rentiere-auf-einmal-vom-blitz-getroffen-werden/
Schade, das man in solchen Artikeln oft null Selbstkritik findet.
stimmt ... ein Mangel an Selbsterkenntnis/Reflexion/Demut (wenn man so will) ist ein Zeichen unserer Zeit
So auch das detailreiche Bejammern des Erlittenen, auf dass viele sich an meinem (Un)Glück weiden können. Schön, dass nix passiert ist.
War erst vor ein paar Tagen dort. Der Klettersteig der Norkette ist extrem reizvoll. Blitze können einem auch aus heiterem Himmel treffen.
Ja, besonders aus einer wenige Stunden vorher vorausgesagten Gewitterfront.
Die Unwetterwarnungen muss man glauben und die vorhergesagten Klimakatastrophen sind Fake News?
http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Klimawandel-ist-keine-Glaubensfrage;art4,2621901,E
HQ9
Um eine sommerliche Wetterprognose gefragt,
sagte ich stets (wenn der erste Teil zutraf):
sonnig (=„schön“), Gewitter kann es immer geben
Wo sind heute noch die Einheimischen, die man fragen könnte?
Andererseits werden eindeutige Und eindringliche Warnungen von HüTtenwirten und Almpersonal immerwieder ignoriert; die lagen aber nicht vor.
Nur echte Bergprofis
gehen bei Gewitterwarnung einen Klettersteig-
die Meisten nur 1x.
Von der Couch lässt sich gut stenkern, gell?
Und die im Fels verankerten Drahtseile sind leistungsfähige "Magnete" für den Blitzeinschlag. Aber woher sollte das ein Lehrer wissen?
Anders gesagt, es ist verantwortungslos, mit Tochter und Freundin/Frau trotz Unwetterwarnung oder Ignorieren des Wetterberichts in einen Klettersteig zu steigen. In diesem Fall wurde es auf die Stunde genau vorhergesagt!
Und er hatte ein Messband dabei 🤔
Ich stänkere nicht,
ich freue mich, daß sie zu denen gehören,
für die das Einemal eine Lehre war
und nicht das Letztemal gewesen ist.
Evolution ... nennt man das
Suchtkranke leben eben anders