Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Oberösterreicher fast vom Blitz auf der Nordkette getroffen: "Jetzt sterben wir"

Von Valentina Dirmaier, 19. Juli 2017, 19:00 Uhr
Fotos, die vor dem Blitzeinschlag auf der Nordkette entstanden: Christoph Zweimüller und seine Freundin Diana. Bild: privat

RIED IM INNKREIS, INNSBRUCK. Nur eineinhalb Meter neben einem Bergsteigerpaar aus Oberösterreich schlugen auf dem Innsbrucker Klettersteig drei Blitze ein - Innviertler und Linzerin wurden nur leicht verletzt.

"Wir sind heilfroh, dass wir überlebt haben." Christoph Zweimüllers Stimme ist zittrig, wird immer wieder von Tränen unterbrochen. "Ehrlich gesagt, habe ich nicht mehr daran geglaubt, dass wir die Blitzeinschläge heil überstehen", erzählt der Innviertler nach dem Unfall am Dienstag, als er und seine Freundin Diana bei einer Bergtour auf der Innsbrucker Nordkette nur knapp dem Tod entkamen.

Dabei begann der Kurzurlaub in den Bergen unbeschwert: Bei Sonnenschein brachen der Innviertler und seine Partnerin aus Linz am späten Dienstagvormittag zu einer Tour im Innsbrucker Klettersteig auf. Den ersten Abschnitt bewältigte das Paar problemlos. "Wir waren beinahe am Ende des Steigs, als ein Gewitter aufzog. Wir versuchten einen Ausstieg zu finden. Vergebens", sagt der 41-Jährige im Gespräch mit den OÖNachrichten.

Blitz sprengte Felsbrocken

Der bergerfahrene Lehrer, der an der Neuen Sportmittelschule und an der Anton-Bruckner-Schule in Ried im Innkreis unterrichtet, setzte einen Notruf ab, als schlagartig heftiger Hagel niederging. Die beiden legten sich auf einer Plattform auf den Boden, als plötzlich der Blitz unweit von ihnen einschlug. "Uns hat es etwa 20 Zentimeter gehoben. Ich konnte mich kurzzeitig nicht mehr bewegen, dachte nur: Jetzt bist du tot", sagt Zweimüller. Wenige Sekunden später der nächste Knall, die nächste Funkenentladung, die einen Felsbrocken sprengte. Augenblicke später der dritte Einschlag, nur eineinhalb Meter entfernt.

Fotos, die vor dem Blitzeinschlag auf der Nordkette entstanden: Christoph Zweimüller und seine Freundin Diana. Bild: privat

"Meine Freundin, die eine zehnjährige Tochter hat, hat geweint und geschrien, dass sie sich fühlt, als würde sie brennen. Sie hat sich Wasser über den Kopf und Rücken geleert, um das Gefühl loszuwerden. Es war schrecklich." Nach einer Stunde konnten die Oberösterreicher von der Bergrettung, vom Notarzthubschrauber C1 und Polizeihubschrauber vom Berg gerettet und in die Klinik Innsbruck eingeliefert werden. "Uns geht’s zum Glück wieder gut. Auch meine Freundin konnte die Kardiologie bereits am Mittwochnachmittag verlassen", sagt der Innviertler, der seinen Kurzurlaub früher als geplant beenden wird.

Heute, Donnerstag, wollen sie heim. Zurück nach Innsbruck, auf die Nordkette, ihren Schicksalsberg, wollen Christoph und Diana aber wieder. "Wir haben beschlossen, in einem Jahr hier unseren zweiten Geburtstag zu feiern."

Fotos, die vor dem Blitzeinschlag auf der Nordkette entstanden: Christoph Zweimüller und seine Freundin Diana. Bild: privat

 

Der TV-Beitrag dazu: 

mehr aus Oberösterreich

B132 gesperrt: Anhänger von Geflügeltransporter in Feldkirchen umgestürzt

Kindesmissbrauch im Sport: Tilgungsfrist und Datenschutz

Auto von Zug erfasst: Todesopfer bei Unfall in Schalchen

Mutprobe oder nur verfahren? Immer wieder fahren Autos durch Linzer Straßenbahntunnel

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

20  Kommentare
20  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
EugeniehGalton (2.880 Kommentare)
am 20.07.2017 16:32

geht denn das überhaupt fast vom Blitz getroffen worden sein?

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 20.07.2017 16:56

Wie geht das, dass du einen PC bedienen kannst und so dumme Fragen stellst?

lädt ...
melden
antworten
Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 20.07.2017 11:31

ich hätte "fast" einen Lottosechser grinsen

lädt ...
melden
antworten
Sturzflug (6.545 Kommentare)
am 20.07.2017 07:31

Gewitter im Gebirge sind schon beeindruckend.
Da ergibt der Satz "Näher mein Gott zu Dir" einen ganz besonderen Sinn.

lädt ...
melden
antworten
mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 20.07.2017 08:56

und wenn das auch nicht reicht, im Sturzflug mit einem Wingsuit bzw. Flügelanzug hinunter.

aber Blitzableiter am Berg sein das geht leider ganz selten gut aus, dafür ist ja auch der Traunstein bekannt. http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Bergsteiger-am-Traunstein-von-Blitz-erschlagen;art4,621452

lädt ...
melden
antworten
mitreden (28.669 Kommentare)
am 20.07.2017 07:17

was passiert nicht alles fast - und passiert dann doch nicht.
Fast ein Sommerloch....

lädt ...
melden
antworten
NichtBlind (1.886 Kommentare)
am 20.07.2017 05:53

Wie viele Menschen in Österreich werden pro Jahr "fast" vom Blitz getroffen? Es sind mehr als 100!

Ich kenn 2 Personen persönlich die der Blitz getroffen hat und überlebt haben!
Das wäre einen Artikel wert, aber vermutlich haben die beiden das falsche Parteibuch um darüber zu berichten!

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 20.07.2017 17:02

Der Blitz schlägt nach Parteibuch ein? Das wäre eine nächste Stufe der Konspiration.

Es hängt einfach von etlichen Faktoren ab, ob man einen Stromschlag überlebt oder nicht. Vielleicht hilft dieser Bericht:

http://at.galileo.tv/tiere/wie-konnten-323-rentiere-auf-einmal-vom-blitz-getroffen-werden/

lädt ...
melden
antworten
forenseppel (2.724 Kommentare)
am 19.07.2017 21:57

Schade, das man in solchen Artikeln oft null Selbstkritik findet.

lädt ...
melden
antworten
AhEhKlar (196 Kommentare)
am 20.07.2017 13:04

stimmt ... ein Mangel an Selbsterkenntnis/Reflexion/Demut (wenn man so will) ist ein Zeichen unserer Zeit
So auch das detailreiche Bejammern des Erlittenen, auf dass viele sich an meinem (Un)Glück weiden können. Schön, dass nix passiert ist.

lädt ...
melden
antworten
HQ9plus (1.823 Kommentare)
am 19.07.2017 21:51

War erst vor ein paar Tagen dort. Der Klettersteig der Norkette ist extrem reizvoll. Blitze können einem auch aus heiterem Himmel treffen.

lädt ...
melden
antworten
Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 19.07.2017 21:52

Ja, besonders aus einer wenige Stunden vorher vorausgesagten Gewitterfront.

lädt ...
melden
antworten
HQ9plus (1.823 Kommentare)
am 19.07.2017 23:15

Die Unwetterwarnungen muss man glauben und die vorhergesagten Klimakatastrophen sind Fake News?

http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Klimawandel-ist-keine-Glaubensfrage;art4,2621901,E

lädt ...
melden
antworten
Harbachoed-Kater (4.909 Kommentare)
am 20.07.2017 08:41

HQ9
Um eine sommerliche Wetterprognose gefragt,
sagte ich stets (wenn der erste Teil zutraf):
sonnig (=„schön“), Gewitter kann es immer geben

Wo sind heute noch die Einheimischen, die man fragen könnte?
Andererseits werden eindeutige Und eindringliche Warnungen von HüTtenwirten und Almpersonal immerwieder ignoriert; die lagen aber nicht vor.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 19.07.2017 19:18

Nur echte Bergprofis
gehen bei Gewitterwarnung einen Klettersteig-
die Meisten nur 1x.

lädt ...
melden
antworten
MarTin84 (392 Kommentare)
am 19.07.2017 20:16

Von der Couch lässt sich gut stenkern, gell? grinsen

lädt ...
melden
antworten
Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 19.07.2017 21:07

Und die im Fels verankerten Drahtseile sind leistungsfähige "Magnete" für den Blitzeinschlag. Aber woher sollte das ein Lehrer wissen?

Anders gesagt, es ist verantwortungslos, mit Tochter und Freundin/Frau trotz Unwetterwarnung oder Ignorieren des Wetterberichts in einen Klettersteig zu steigen. In diesem Fall wurde es auf die Stunde genau vorhergesagt!

lädt ...
melden
antworten
friedrich.ramesberger@liwest.at (1.192 Kommentare)
am 19.07.2017 22:18

Und er hatte ein Messband dabei 🤔

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 19.07.2017 21:50

Ich stänkere nicht,
ich freue mich, daß sie zu denen gehören,
für die das Einemal eine Lehre war
und nicht das Letztemal gewesen ist.

lädt ...
melden
antworten
il-capone (10.341 Kommentare)
am 19.07.2017 20:52

Evolution ... nennt man das zwinkern

Suchtkranke leben eben anders grinsen

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen