OLG: Strafe für Teilnahme an Kriegs-Massaker erhöht
LINZ. Das Oberlandesgericht (OLG) Linz hat am Dienstag die Strafe für einen mittlerweile eingebürgerten Bosniaken wegen 16-fachen Mordes, dreifachen Mordversuchs und Brandstiftung von zehn auf elf Jahre erhöht.
Der Mann war im Jugoslawien-Krieg an einem Massaker an serbischen Zivilisten beteiligt. Hatte er in erster Instanz eine Involvierung bestritten, sagte er nun, er übernehme die Verantwortung.
Am 17. September 1992 überfielen rund 20 muslimische Bosniaken das von Serben bewohnte Bauerndorf Serdari in der Provinz Kotor Varos in Bosnien. Laut Gericht waren sie mit automatischen und halbautomatischen Waffen sowie Sprengmitteln ausgerüstet. Sie töteten sieben Männer, sieben Frauen und zwei Kinder im Alter von vier und zwölf Jahren. Drei Personen wurden schwer verletzt, sechs Häuser in Brand gesteckt. Motiv dürfte Rache für vorangegangene serbische Angriffe gewesen sein.
Im Zuge der Prozesse gegen die Haupttäter in Sarajevo geriet auch der bereits seit den 1990er-Jahren in Österreich lebende und arbeitende Mann ins Visier der Ermittlungen. 2011 war der heute 49-Jährige sogar vorübergehend in U-Haft, zum Prozess kam es aber erst Ende 2015. Dass in Linz und nicht vor dem UNO-Kriegsverbrechertribunal für Ex-Jugoslawien (ICTY) in Den Haag verhandelt wurde, liegt daran, dass die österreichische Justiz den Überfall im Gegensatz zur bosnischen als Massaker und nicht als Kriegsverbrechen einstuft.
Die Schilderungen der rund 30 Zeugen im Prozess waren teils vage und widersprüchlich. Es gab aber auch und belastende Aussagen und die Geschworenen sprachen den Angeklagten schließlich einstimmig in allen Punkten schuldig. Der OGH bestätigte den Schuldspruch im Mai.
Vor dem OLG Linz ging es am Dienstag nur mehr um das Strafmaß, das der Staatsanwaltschaft zu gering war. Der 49-Jährige, der im erstinstanzlichen Verfahren immer bestritten hatte, an dem Massaker beteiligt gewesen zu sein, sagte diesmal: "Ich übernehme die Verantwortung, wie sie mir das Gericht zugewiesen hat. Es tut mir sehr leid, was in Serdari passiert ist." Das OLG erhöhte das Strafmaß um ein Jahr und begründete das damit, dass die Hilflosigkeit der Opfer in besonderer Weise ausgenutzt worden sei, weil der Überfall im Morgengrauen erfolgte und die unbewaffneten Bewohner, darunter Frauen und Kinder, aus dem Schlaf gerissen und völlig überrascht worden seien.
(Bilder vom Prozessauftakt der ersten Instanz und eine Grafik zur Lage von Serdari sind im AOM mit Datum 9. Dezember 2015 abrufbar) (Schluss) ver/ker/vos
APA
wie kann so jemand über 20 Jahre bei uns im Land leben, eingebürgert werden, bevor ihm endlich der Prozess gemacht wird ???
Ich nehme an, das war unbekannt.
Sechs oder sieben Jahre nach Zuerkennung der Staatsbürgerschaft kann auch fast nicht mehr entzogen werden, wenn nicht vorher Gründe auftauchen..
Warum wird so einer Person nicht rückwirkend die Staatsbürgerschaft einfach wieder entzogen ???
Fällt das nicht unter vortäuschen falscher Tatsachen?
Ist so etwas denn nicht möglich?
Wie bitte? Ein 16-facher Mörder wird eingebürgert?
Kommt schon, das ist jetzt eine Wuchtel. Ihr wollt nur testen, wie viel wir wirklich glauben, oder? OK, ich geb zu, ich hätte das fast geglaubt. Ist das ein Tagespresse Werbe-Gag?
Ich meine, das kann doch nicht euer Ernst sein.
Sagt mal, wer gibt dazu seine Zustimmung? Und wer spricht für 16 Morde ein Urteil von 11 Jahren ???
In 11 Jahren darf der wieder auf die Straße. Hat Kinder, Frauen und Männer getötet.
Findet ihr das Normal ???
überhaupt sollte dieser Unmensch dort hin zurückgestellt werden, wo er die Verbrechen begangen hat. Leider sieht man hier auch wieder, wie weltfremd bei uns im Bereich des Rechtes und der Einbürgerungsmöglichkeiten umgegangen wird. Kein Wunder, wo doch viel Intelligenz unserer Regierung mit der Vertuschung von Malversationen unter blau schwarz verschwendet wurde, anstatt sich um die neuen Hersausforderungen zu kümmern, die überall anstehen.
Aber eine Bundespräsidentenwahl müssen wir neu abhalten, derart weltfremd sind halt viele hochgebildete im Justizsystem, einfach schrecklich daneben.
Seit ein paar Jahren gilt 6 Jahren als Grenze zur Erlangung der Ö. Staatsbürgerschaft!
Das muss so schnell wie möglich wieder zurückgeändert werden!
Bist du naiv! Ein bisher nicht entdeckter Kriegsverbrecher!
Was bedeutet Krieg? Ein echter und nicht einer mit Mausklick oder Drohnen.
Du weißt es nicht. Unsere Alten wissen es noch, und sie erzählen davon.
Es ist wichtig, dass der Prozess gemacht wird, auch wenn die Täter oft schon sehr alt sind.
Gerade deine Partei redet immer wieder vom Krieg und Bürgerkrieg.
Jeder Krieg ist ein Verbrechen.
In diesem Land ist bei der Politik und den Behörden der Wurm drinnen. Es handelt sich um ein Kriegsverbrechen Zivilpersonen zu töten. Zuständig dafür wäre der IGH gewesen. Einen Massenmörder zum Österreicher zu machen ist ein starkes Stück, aber in Österreich ist alles möglich von der Ignoranz bis zur Bestechung!! Wird diese Politik fortgeführt? In Wien ergeben sich im ersten Halbjahr 2017 fast täglich zwei Vergewaltigungen.....
wie kann so jemand über 20 Jahre bei uns im Land leben, eingebürgert werden, bevor ihm endlich der Prozess gemacht wird ???