"Nur" 91 km/h: Sturm "Burglind" verschonte Oberösterreich
LINZ. Die stärksten Böen wurden in Waizenkirchen verzeichnet – Vorarlberg und Tirol am meisten betroffen.
Linder als gedacht gab sich Sturmtief "Burglind" gestern zumindest in Oberösterreich. In Schärding, Ried, Wels oder Linz war von den angekündigten Starkböen nur wenig zu spüren. Anders im Bezirk Grieskirchen: Dort wurde in Waizenkirchen gegen 16 Uhr die höchste Windgeschwindigkeit gemessen – 91 km/h. In Mondsee wurden 73 km/h registriert. Bilanz des Landesfeuerwehrkommandos: Rund zwanzig Kurzeinsätze wegen einzelner umgestürzter Bäume. Das war’s.
Video: Sturmtief schwächer als erwartet
Stark betroffen waren hingegen Vorarlberg und das Tiroler Außerfern. Um 14 Uhr wurde bei der Messstation Galzig am Arlberg die höchste Windgeschwindigkeit gemessen: 155,9 km/h. Bis zu 140 km/h waren es im Bregenzer Wald, 137,5 auf dem Brunnenkogel in den Ötztaler Alpen. Auch im Raum Bregenz tobte sich "Burglind" so richtig aus. Rund um den Bodensee wurden Windspitzen von mehr als 100 km/h gemessen, meterhohe Wellen schwappten ans Ufer.
Gegen 16 Uhr war der Spuk vorbei. Erst dann wurden die teils enormen Schäden sichtbar. So wurde bei der Bahnhaltestelle Feldkirch (Vorarlberg) die Oberleitung abgerissen, die ÖBB richteten einen Schienenersatzverkehr ein. Im Raum Bregenz stürzten Baumstämme auf Hausdächer und Pkw. Zahlreiche Straßenverbindungen sind nach wie vor gesperrt. In höher gelegenen Regionen wurden Lifte und Seilbahnen stillgelegt. Auch im Bezirk Reutte im Außerfern mussten die Feuerwehren umgestürzte Bäume entfernen.
Sturm stoppte Bergbahn
Zum Stillstand gebracht hat der Sturm gestern Nachmittag die Hornbahn der Kitzbühler Bergbahnen. Nach einem technischen Defekt mussten zwanzig Wintersportler aus den Gondeln geborgen werden. In Salzburg musste die Tauernautobahn im Raum Flachau eine Stunde lang gesperrt werden. Im dichten Schneetreiben waren zahlreiche Lkw hängengeblieben. Auf höhergelegenen Straßen galt Kettenpflicht. (kri)
Das Wetter heute
Sturmtief „Burglind“ ist zwar schon wieder Geschichte. „Windig bleibt es aber auch noch am heutigen Donnerstag“, sagt ZAMG-Meteorologe Christian Ortner. Die Kaltfront macht sich am Vormittag noch mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt bemerkbar, die Schneefallgrenze liegt bei 600 Metern, es bleibt zunächst aber niederschlagsfrei. Ab Mittag zieht dann mit intensiven Regenfällen eine Warmfront über unser Bundesland. Die Temperaturen erreichen im Flachland sieben Grad, selbst in 2000 Metern gibt es zarte Plusgrade.
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