Neffentrick: Gleich fünf Betrüger sind abgeblitzt
LINZ. Potenzielle Opfer wurden hellhörig und alarmierten die Polizei
Eine Zeitlang war es ruhig um die berüchtigten Neffentrickbetrüger. Jetzt sind sie aber wieder verstärkt auf der Jagd nach Opfern: Gleich fünf Fälle wurden seit vergangenem Mittwoch in Oberösterreich zur Anzeige gebracht. Doch alle Betrüger blitzten diesmal ab.
"Walter ist am Telefon." So meldete sich ein Unbekannter am Mittwoch bei einer 69-jährigen Pensionistin aus Asten. Er sei ein Verwandter aus Deutschland und benötige für den Kauf eines Grundstücks 40.000 Euro. Er gab an, geschäftlich in Österreich unterwegs zu sein. Das Geld würde er abholen. Wenig später rief er erneut an und forderte diesmal 140.000 Euro. Die Pensionistin wurde misstrauisch und verständigte die Polizei. Aufgetaucht ist der Unbekannte dann aber nicht.
Zwei Stunden später meldete sich bei einer 66-jährigen Traunerin ein angeblicher Bruder, bat um finanzielle Unterstützung und kündigte seinen Besuch an. Doch die Frau wurde hellhörig und fragte nach dem Geburtsdatum. Daraufhin legte der Unbekannte auf und verzichtete auf weitere Geldforderungen.
Am Donnerstag erhielt ein 76-jähriger Pensionist aus Pasching einen Anruf von einem Unbekannten, der ihn in lupenreinem Hochdeutsch mit "Hallo, kennst du mich nicht mehr?" begrüßte. Der Pensionist glaubte zunächst, es handle sich um seinen Ex-Schwiegersohn, der angeblich 50.000 Euro für eine Versteigerung benötige, und bot ihm 30.000 Euro und Münzen an. Das Geld hob er ab und wartete auf einen neuerlichen Anruf. Tatsächlich meldete sich der Anrufer am Freitag und schlug als Treff für die Übergabe Budweis vor. Da wurde der 76-Jährige misstrauisch und alarmierte die Polizei.
Nicht auf den Leim gegangen
Zwei weitere Fälle ereigneten sich am Freitag. Eine 78-Jährige aus St. Martin sollte einem angeblichen Neffen 100 Euro für eine Reise nach Österreich geben. Als sie sagte, dass sie kein Geld, sondern vielmehr Schulden habe, beendete der Mann das Gespräch. Auch eine 85-Jährige aus Wilhering durchschaute den Trick, als ein angeblicher Neffe anrief, der Geld für eine Wohnung wollte. Sie legte einfach auf.
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