Mord: Rasche Auslieferung erwartet
PRAG/LINZ. Nach Geständnis in Prager Botschaft: Andreas Mauhart verteidigt Michael H..
Derzeit befindet sich der unter Mordverdacht stehende Paschinger Michael H. noch in der tschechischen Hauptstadt Prag in Auslieferungshaft. Wie berichtet hat sich der 34-Jährige, der in der Vorwoche in Traun seine Lebensgefährtin erwürgt und ihren Hund erschlagen haben soll, freiwillig bei der österreichischen Botschaft gestellt und dort seine Tat auch gestanden.
Die Eltern des Verdächtigen haben für das österreichische Strafverfahren bereits einen namhaften Anwalt engagiert: den vor allem in Mordfällen erfahrenen Linzer Strafverteidiger Andreas Mauhart. "Ich gehe davon aus, dass mein Mandant rasch von Tschechien nach Linz überstellt werden wird." Die Auslieferung könnte bereits nächste Woche nach Pfingsten über die Bühne gehen, sagt Mauhart. Über mögliche Verteidigungsstrategien konnte sich der Anwalt aber noch keine Gedanken machen: "Ich habe den Akt noch nicht." Neue Informationen über den Stand des tschechischen Auslieferungsverfahrens hatte gestern auch die für die Ermittlungen im Inland zuständige Staatsanwaltschaft Linz noch nicht, wie ein Sprecher bekannt gab. Erfahrungsgemäß dauert das Auslieferungsprozedere bis zu zwei Wochen, sofern der Beschuldigte einer Überstellung zustimmt. Schöpft der Verdächtige allerdings die tschechischen Beschwerdemöglichkeiten aus, könnte sich dieser Vorgang über Monate hinziehen.
Wie berichtet soll der 34-Jährige am Christi-Himmelfahrt-Tag im Streit seine Freundin (41) zu Tode gewürgt haben. Danach flüchtete der mit EU-Haftbefehl gesuchte Mann nach Tschechien und tauchte dort fünf Tage lang unter.