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Mochovce-Betreiber sparen an der Sicherheit beim Ausbau des AKW

Von Philipp Hirsch, 12. April 2014, 00:04 Uhr
Mochovce-Betreiber sparen an der Sicherheit beim Ausbau des AKW
2,78 Milliarden Euro wurden für den Ausbau des AKW Mochovce veranschlagt. Es werden wohl mehr als vier Milliarden werden. Bild: Reuters

LINZ, WIEN, MOCHOVCE. Kostenexplosion: Brennstäbe sollen in Beton- statt Gusseisenbehältern gelagert werden.

Der Stopp des Ausbaus des Atomkraftwerkes (AKW) Temelin ist ein großer Erfolg für die österreichische Anti-Atompolitik. Während die Tschechen offensichtlich von ihrem Atomkurs langsam abrücken, beharrt die slowakische Regierung auf den Ausbau des AKW Mochovce. Die Kosten beim Bau der neuen Blöcke drei und vier explodieren allerdings. 2,78 Milliarden Euro wurden 2008 veranschlagt. Inzwischen rechnen die Slowaken mit etwa vier Milliarden Euro.

Sowohl die Regierung als auch der Energiekonzern Slovenské Elektrárne wollen die Kosten drücken. Experten befürchten nun, dass der Rotstift auch bei wichtigen Sicherheitseinrichtungen angesetzt werden könnte.

Es geht um die Lagerung der verbrauchten Brennstäbe. Ein Zwischenlager für etwa 16.000 der bis zu 4,5 Meter langen stark strahlenden Stäbe soll bis 2018 entstehen. "Üblich ist es, die Stäbe in gusseisernen Behältern zu lagern", sagt Dalibor Strasky, Anti-Atombeauftragter des Landes Oberösterreich.

Sparen beim Lagern?

Die Betreiber des AKW Mochovce wollen es anders machen. Das sogenannte "amerikanische System" könnte für die Lagerung genutzt werden. Dabei werden die Brennstäbe in Betonbehältern gelagert. Dies hat laut Strasky zwei Nachteile: "Die Stäbe müssten einmal öfter umgeladen werden. Zuerst in einen Transportbehälter und erst später in die Lagerbehälter. Beim anderen Modell geht es mit einem Arbeitsschritt. Zweitens halten die Betonbehälter einfach weniger aus. Ein Leck wäre eine Katastrophe."

Noch ist nicht entschieden, welches System in Mochovce installiert werden soll, berichtet Strasky. Auch bei der Umweltanwaltschaft in Wien beobachtet man die Entwicklungen beim Ausbau "nicht ohne Sorge". Ein weiterer Umpackvorgang der zu lagernden Stäbe sei "ein grundsätzlicher Nachteil der Konstruktion aus Beton. Die Gusseisen-Variante ist mir viel sympathischer. Diese Behälter halten einfach leichter dicht. Sie müssen ja schließlich Jahrzehnte überdauern", sagt David Reinberger, Atomkraftexperte der Umweltanwaltschaft. "Das Hauptargument für die Betonlagerung ist, dass es – finanziell gesehen – wahrscheinlich um einiges günstiger ist", sagt Reinberger.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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mitreden (28.669 Kommentare)
am 12.04.2014 11:54

atompolitik?
erstens müsste es heissen, der "antiatompolitik", und zweitens ist es nur deshalb, weil die tschechei kein eu-geld für den ausbau bekommt.
die unnötigen bestsubventionierten antiatomvereine werden auch nicht die "verpackung" der brennstäbe beeinflussen. so schauts aus.
da kann kleingrünrudi fordern, was er will.

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( Kommentare)
am 12.04.2014 01:39

ALLES VÖLLIG KLAR!

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