Messerattacke in Wels: Anklage wegen Mordversuchs
WELS. Die Staatsanwaltschaft Wels hat Anklage wegen Mordversuchs gegen einen Portugiesen eingebracht, der im Sommer in einem Nachtlokal auf eine 19-Jährige eingestochen haben soll.
Sie wurde lebensgefährlich verletzt. Der Verdacht, der 24-Jährige habe sie vergewaltigen wollen, erhärtete sich nicht, bestätigte Staatsanwaltschaftssprecher Christian Hubmer einen Bericht im "Neuen Volksblatt" am Donnerstag.
Der 24-Jährige soll im Juni 2016 in einem Welser Lokal der Studentin auf die Toilette gefolgt sein. Dort attackierte er sie offenbar mehrmals mit einem Messer und flüchtete. Das Opfer überlebte durch eine Notoperation. Fotos aus einer Überwachungskamera führten zu dem entscheidenden Hinweis eines Zeugen.
Der Verdächtige wurde zwei Tage nach dem Überfall von der Cobra in seiner Wohnung verhaftet. Er will sich nicht mehr an die Tat erinnern, habe in jener Nacht eine "weiße Substanz" genommen, weshalb er "einen Filmriss" bekam, wird der Verteidiger in der Tageszeitung zitiert. Die psychiatrische Gutachterin Adelheid Kastner attestierte dem Beschuldigten zum Tatzeitpunkt zwar eine Beeinträchtigung, er sei aber zurechnungsfähig gewesen.