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Mauthausen-Überlebende: "Kämpft um Herzen der Jungen"

Von Martin Dunst, 09. Mai 2014, 00:04 Uhr
Auftrag der Mauthausen-Überlebenden: "Kämpft um die Herzen der Jungen"
Bild: APA

MAUTHAUSEN. MKÖ-Vorsitzender Willi Mernyi setzt auf Zivilcourage gegen rechtsradikales Gedankengut.

Die Befreiungsfeiern in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen und in ehemaligen Außenlagern am kommenden Wochenende stehen unter dem Titel "Wert des Lebens". "Die Nationalsozialisten sprachen im Gegensatz dazu von ,unwertem Leben’, das unter anderem in Hartheim vernichtet worden ist", sagt Willi Mernyi, Vorsitzender des Mauthausen Komitees Österreich (MKÖ).

In einer aktuellen Umfrage des SORA-Instituts unter mehr als tausend Österreichern zum Thema Geschichte-Verständnis stimmten mehr als die Hälfte der Befragten der Aussage zu: Sie würden sich nach einem Ende der Debatte über Nationalsozialismus und Holocaust sehnen. "Die Überlebenden der Konzentrationslager sagen uns immer wieder. Nicht nur gedenken, sondern vor allem aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen", sagt Mernyi, warum es wichtig ist, die Erinnerung an die Zeit des Nationalsozialismus sehr wohl wach zu halten und Befreiungsfeiern auch dann noch abzuhalten, wenn die Zeitzeugen einmal nicht mehr selbst von ihrem Schicksal berichten können. "Es gibt einen klaren Auftrag der Zeitzeugen: ,Kämpft um die Herzen der Jungen, nur sie können verhindern, dass sich die Vergangenheit wiederholt.’"

69 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs ist es nicht einfach, jungen Menschen von heute die Lebens- und Begleitumstände zu Zeiten des NS-Regimes nahe zu bringen, den Nazi-Terror begreiflich zu machen. "Deshalb müssen wir Mauthausen in unsere Zeit übersetzen", sagt Mernyi. Der Mauthausen-Überlebende und Autor Hans Marsalek habe immer wieder gesagt: Es geht um zivilen Mut.

Das MKÖ hat aus diesem Grund in den vergangenen vier Jahren mit 30.000 Jugendlichen Zivilcourage-Trainings abgehalten. "Wir vermitteln die Notwendigkeit, im eigenen Umfeld, innerhalb der Familie, im Betrieb oder in der Schule Verantwortung zu übernehmen und für Schwächere einzustehen." Eine Gesellschaft, in der Zivilcourage selbstverständlich sei, wird nicht auf Rattenfänger hereinfallen.

Angebot für Berufsschüler

In der SORA-Umfrage tritt auch deutlich zutage, dass sich 29 Prozent der Befragten einen starken Führer wünschen. "Die Befragung zeigt zudem auf, dass bildungsfernere Gruppen in dieser Hinsicht besonders anfällig seien. Mernyi möchte sich auch diesem Grund noch stärker dafür einsetzen, "dass vor allem auch an Berufsschulen und für Lehrlinge Zivilcourage-Training und Antirassismus-Programme angeboten werden." Wichtig sei es, "die Ängste, vor allem junger Menschen, ernst zu nehmen und ihnen auf Augenhöhe zu begegnen."

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