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Matura mit Lehre: Gymnasiast Matts ist jedes zweite Wochenende ein Lehrling

Von Barbara Rohrhofer, 26. Jänner 2018, 00:04 Uhr
Matura mit Lehre: Gymnasiast Matts ist jedes zweite Wochenende ein Lehrling
Die Kombination von Gymnasium und Lehre gibt es nur in Oberösterreich. Bild: privat

84 junge Oberösterreicher machen derzeit diese europaweit einzigartige Ausbildung

Wenn sich seine Mitschüler im Akademischen Gymnasium in Linz am Freitag nach Schulschluss auf das Wochenende freuen, macht sich der 17-jährige Matts Sandhacker aus Walding auf den Weg ins WIFI. "Jede zweite Woche bin ich von Freitagnachmittag bis Samstagabend ein Mechatronik-Lehrling", sagt er. In der vierten Klasse Unterstufe hat er sich für diesen Bildungsweg entschieden, der derzeit nur in Oberösterreich angeboten wird.

Wie er das schafft? "Alles eine Frage der Organisation. Mir gibt beides sehr viel Energie. Es ist einfach ein super Zusatzangebot." Voraussetzung für die Doppelbelastung sei natürlich, dass einem das Lernen leicht falle. Wenn er nicht über Büchern sitzt, spielt er Schlagzeug – in der Musikschule und auch privat. "Jetzt bin ich gerade dabei, als zweites Instrument Gitarre zu lernen." Auch alle anderen "Gymnasiasten-Lehrlinge" – derzeit 84 in ganz Oberösterreich – würden nebenbei musizieren oder Sport machen.

Matura und Lehrabschluss

Wenn er im kommenden Jahr im Juli maturieren wird, folgen im August 2019 vier intensive Vorbereitungswochen auf die Lehrabschlussprüfung. "Die Praxis sammeln wir zuvor in den Ferien, wo wir insgesamt acht Wochen lang in Betrieben arbeiten", sagt der 17-Jährige.

Das Programm wurde auf Initiative der Future Wings Privatstiftung in Wels ins Leben gerufen und nennt sich CAP. "Derzeit befinden sich 84 Jugendliche aus 19 Gymnasien aus dem Raum Linz, Wels, Gmunden, Baumgartenberg, Melk und Salzburg in Ausbildung, darunter sind 20 Mädchen", sagt Gabrielle Egger, stellvertretende Projektleiterin. 47 haben die Lehre zum Mechatroniker bereits abgeschlossen, der Großteil mit Auszeichnung. Die Drop-Out-Quote in den Jahren 2015 und 2016 lag bei uns bei höchstens einem Prozent.

Angeworben werden die Schüler bereits in der vierten Klasse Unterstufe. "Da touren wir durch unsere 24 Partnerschulen und stellen das Projekt vor, bei dem praktische Ausbildung und höhere Bildung Hand in Hand gehen." Unter den Kooperationspartnern befinden sich namhafte Unternehmen wie TGW, Engel, Greiner, Miba, Linz AG, Fronius und Primetals. Sie bieten das Umfeld für die betriebliche Praxis und übernehmen auch einen Teil der Kosten.

Für die Eltern fallen pro Semester 500 Euro "Lehrgeld" an. Alle Absolventen beginnen nach diesem Ausbildungsmodell ein Studium. "Viele studieren Technische Chemie", sagt Matts Sandhacker, für den das parallele Ausbildungssystem perfekt passt. "Ich freu mich immer auf meine ,Lehrzeit’."

Informationen unter www.cap-future.eu

 

Lehre & Matura

In Oberösterreich gibt es zwei verschiedene Varianten: „Matura und Lehre“ (siehe Artikel links) und auch die umgekehrte Form „Lehre mit Matura“. Letzteres Programm nützen derzeit 4894 Lehrlinge. 1250 haben die Matura auf diesem Weg bereits gemacht. Das sind mehr Absolventen als in allen anderen Bundesländernn. „Wir bemühen uns, die Bildungswege offen zu halten und jedem Schüler in unserem Land die bestmögliche Chance zu geben“, sagt Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer.

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12  Kommentare
12  Kommentare
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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 26.01.2018 13:01

Es ist Unsinn, dass es die Ausbildung Gymnasiummatura mit Lehrabschluss dazu nur in OÖ gibt! Seit Jahrzehnten schon gibt es in Salzburg das Werkschulheim Felbertal, dort gibt es mehrere Lehrberufe zur Auswahl neben der Gym-Ausbildung.

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Froeschel (354 Kommentare)
am 26.01.2018 10:59

Berufsausbildung mit Abitur gab es schon vor mehr als 50 Jahren in der DDR - war also nichts besonderes. Großbetriebe hatte solche Klassen, wo bis zum 13.Schuljahr gleichzeitig nach ein vollwertiger Facharbeiterabschluss abgelegt wurde und zwar in den Lehrwerkstätten und betrieblichen Berufsschulen zusammen mit den normalen 10-Klassenschülern, die nach der mittleren Reife z.B. Elektronikfacharbeiter (ohne Abi.) wurden, was dann auch etwa 3...4 Jahre nach der 10.Klasse dauerte. Der Sinn war, dass die ausbildenden Betriebe diese FA mit Abi wieder als Dipl.-Ing. zurück erhielten und zwar noch mit einer praktischen betrieblichen Wissensgrundlage. Daher gab es auch spezielle Studienförderverträge für diese Studenten mit Facharbeiterbrief und eine Garantie der Übernahme nach dem Studium. Normale Abiturienten auf den Gymnasien (EOS) hatten die üblichen Schulferien, während die Abiturienten mit BA nur den (kürzeren) Tarifurlaub hatten, dafür erhielten sie wiederum Lehrlingsentgeld.

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jamei (25.489 Kommentare)
am 26.01.2018 11:01

Was hat Deine DDR mit dem Artikel zu tun?
Und was aus der tollen DDR geworden ist.....

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Superruss (1.085 Kommentare)
am 26.01.2018 10:46

Super wenn man sich so für die Zukunft vorbereitet. Aber ob Achmed , Öcan , oder Muhamed das auch so sehen und machen sei dahingestellt. Den dieser Ansporn von Matts ist sicher auch ein Verdienst seiner Eltern die Ihn auf das Leben vorbereiten wollen.
Unsere Ausländischen Zuwanderer werden aber leider nur für das AMS und Ihrer Religion angespornt.

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boandlkramer (1.179 Kommentare)
am 30.01.2018 15:02

superdepad sind nur deine dummen aussagen

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jamei (25.489 Kommentare)
am 26.01.2018 09:30

Tolle Sache und Gratulation an die 84 jungen Menschen die mit Fleiß und Durchhaltevermögen sich einen sehr guten beruflichen Grundstein legen.

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bibsi43 (278 Kommentare)
am 26.01.2018 08:20

Ich gratuliere den 84 jungen Menschen zu ihrem Ehrgeiz. Menschen die so etwas durchziehen als junger werden es sicher weit bringen und dem Staat mal nicht auf der Tasche liegen.

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rri (3.208 Kommentare)
am 26.01.2018 07:55

Intensiv die Kombination Gymnasium-Lehre:

https://werkschulheim.at/

aber man kann als Landesschulratspräsident ja nicht alles wissen zwinkern

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kaunsnetglaunb (887 Kommentare)
am 26.01.2018 08:14

Haben die auch eine LEHRABSCHLUSSPRÜFUNG wenn sie das Werkschulheim Felbertal besuchen? Ich lese das nicht raus.Sonit ist es was völlig anderes.Das ist ein Internat.Hier ist es kein Internat, verschiedene Schulen nehmen teil.Was ist da bitte das Gleiche????

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rri (3.208 Kommentare)
am 26.01.2018 09:21

die Lehrabschlussprüfung wird vor einer Lehrabschlussprüfungskommisssion abgelegt. Eine Schule kann eine Lehrabschlussprüfung nicht abnehmen

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kakr (447 Kommentare)
am 26.01.2018 05:40

Zit.: "Die Kombination von Gymnasium und Lehre gibt es nur in Oberösterreich." Zitat Ende!
Also, das ist jetzt aber wirklich eine kühne Behauptung und sie ist selbstverständlich falsch. Diese Kombination Gymnasium/Lehre gibt es nicht nur in Oberösterreich sondern beispielsweise in Salzburg schon seit Jahrzehnten. Ein bisschen Recherche schadet nicht!

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hortensia52 (388 Kommentare)
am 26.01.2018 09:15

Es ist schon ein Unterschied, ob die Lehre - so wie in Felbertal - in den Unterricht integriert ist, oder ob jemand ein "normales" Gymnasium besucht und die Lehre in seiner Freizeit absolviert! Hut ab!

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