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Massive Attacke auf Freundin: Sechs Jahre Haft

Von nachrichten.at/stammler, 23. Oktober 2017, 18:52 Uhr
In Linz steht ein Mühlviertler vor Gericht, der versucht haben soll, seine Freundin umzubringen.  Bild: Alexander Schwarzl

LINZ. Ein alkoholisierter 23-Jähriger soll seiner damaligen Freundin in Hellmonsödt im Streit ein Stück ihres linken Ohres abgebissen und ihr in den Hals gestochen haben. Er wurde zu sechs Jahren Haft verurteilt.

Der Schuldspruch erfolgte nicht gemäß der Anklage wegen versuchten Mordes, sondern wegen schwerer Körperverletzung mit Dauerfolgen. Der Angeklagte nahm das Urteil an, die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab.

Der gelernte Maurer soll am 17. Februar 2017 in der gemeinsamen Wohnung in Hellmonsödt mit seiner damaligen Lebensgefährtin einen heftigen Streit gehabt haben und der 21-Jährigen eine Messerklinge in die rechte Halsseite gerammt haben – den Archivbericht lesen Sie hier. Die junge Frau lag heftig blutend auf der Couch, der mutmaßliche Täter ging ins Freie, um eine Zigarette zu rauchen. Erst nach ungefähr einer halben Stunde kehrte der gelernte Maurer in die Wohnung zurück und alarmierte die Rettung. Der Notrufzentrale erzählte der Betrunkene noch, er habe eine ihm “unbekannte Frau“ schwer verletzt in der Wohnung gefunden. Die junge Frau erlitt damals nicht nur eine massive Halsverletzung, der mutmaßliche Täter hatte ihr in der Auseinandersetzung auch ein Stück des linken Ohres abgebissen und ausgespuckt.

Das junge Pärchen hatte an diesem Abend Besuch vom Bruder des späteren Opfers sowie dessen Freundin. Und auch eine Freundin der 21-Jährigen war gekommen. Es wurde Alkohol getrunken, wobei der 23-Jährige beim Bier und mehreren „Wodka Shots“ am meisten zugelangt haben dürfte. Der Bruder und seine Begleiterin fuhren am späten Abend wieder heim und auch die 21-Jährige legte sich gegen 23 Uhr schlafen. Übrig blieben der spätere Angeklagte und die Freundin seiner Freundin. Sie unterhielten sich auch über sexuelle Themen, wobei der 23-Jährige der jungen Frau Avancen machte. Die Besucherin fuhr daraufhin nachhause, doch der Betrunkene schrieb ihr auf Facebook anzügliche Kommentare, ob sie an diesem Abend nicht noch „eine Nummer schieben“ wolle. 

Fatalerweise informierte die Frau sofort ihre Freundin, die sich schlafen gelegt hatte, darüber und telefonierte auch mit ihr, während der für seine Zornausbrüche bekannte Mann draußen vor dem Haus eine Zigarette rauchte. Es kam vor der Haustür zu einem heftigen Streit zwischen dem Pärchen, in dem sie ihren alkoholisierten Freund schließlich aussperrte. Der junge Mann trat die Haustür ein und ging auf die 21-Jährige los. Er zog sie an den Haaren durch die halbe Wohnung und trat auf ihren Rücken ein. Auf ihrem linken Schulterblatt war noch deutlich das Profil seiner Schuhsohle zu sehen. Schließlich holte er ein Messer aus der Küche und stach auf das junge Opfer ein. Immer wieder soll er dabei gebrüllt haben: „Wegen dir geh‘ ich nicht ins Häf‘n!“

Die Frau sagte später aus, es habe schon oft Probleme mit ihrem damaligen Freund gegeben, wenn er Alkohol getrunken hatte: dann sei er „ein Monster, das keiner beruhigen kann“. Gewalttätig sei er bisher aber noch nicht geworden.

Der Mann ließ sich damals widerstandslos festnehmen. Er bestreitete, einen versuchten Mord begangen zu haben. Er habe seine damalige Freundin „nur“ schwer verletzen wollen. 

Die junge Frau leidet an schweren Dauerfolgen: durch den Stich in den Hals seien Gesichtsnerven zerstört worden, sodass sie mimisch eingeschränkt sei, etwa keinen „Kussmund“ mehr machen könne. Zudem befinden sich noch immer Splitter des Keramikmessers in ihrem Körper, es könne sein, dass sie wieder operiert werden müsse, sagte das Opfer vor Gericht aus.

 

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