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Martin Mayer: Ein Verführer zu mehr edlem Genuss

Von Michaela Krenn-Aichinger, 21. August 2017, 00:04 Uhr
Martin Mayer, Chocolatier
Martin Mayer, Chocolatier Bild: Mayer

Martin Mayers Schokoladen überzeugten bei internationalen Prämierungen.

Zum Anbeißen fanden die Juroren des International Chocolate Award in Amsterdam die Schokoladen von Martin Mayer, der seine feinen Köstlichkeiten in einem Vierkanthof in Meggenhofen von der Bohne weg herstellt. Im Fachjargon heißen diese „Bean to Bar“-Schokoladen. Für seine Sorte „Lachua 70%“ wurde der Hausruckviertler beim europaweiten Wettbewerb mit Bronze prämiert. „Jetzt geht es zur Weltausscheidung“, freut sich der 40-jährige Chocolatier. Mayer importiert die Kakaobohnen aus Mittel- und Südamerika, vermahlt sie und bewahrt durch schonende Röstung deren Charakter. Absolute Qualität und viel Handarbeit ist das Credo des Schokoladenmachers, der seine rund 50 verschiedenen Sorten über kleine Confiserie-Fachgeschäfte und jeden Freitag in seiner Schokoladenmanufaktur in Zwisl verkauft. Um große Handelsketten macht er einen großen Bogen. „Ich will nicht präpotent wirken, aber ich will nicht die Masse ansprechen, sondern jene Leute, die sich für Lebensmittel interessieren und denen sie auch etwas wert sind“, sagt der gelernte Konditormeister, Koch und Patissier. Überzeugt hat er kürzlich auch beim Great Taste Award in London, wo die Sorten „Hauszwetschke“ und „Alto Beni 75%“ mit je einem Stern ausgezeichnet wurden.

Ein Teil der Zutaten, wie die Landlbirne, kommt von den Streuobstwiesen rund um den Hof in Meggenhofen. „Bis jetzt waren meine Schokoladen sehr bodenständig, jetzt reizt es mich auch mehr, mit exotischen Gewürzen zu experimentieren“, sagt der dreifache Vater. Derzeit macht er sich auch schon Gedanken um neue weihnachtliche Mischungen, wie Schokolade mit Tannennadeln.

Acht Mitarbeiter arbeiten ständig im Dienst des Genusses in Meggenhofen, Martin Mayer selbst widmet sich bereits seit 15 Jahren der Schokoladenherstellung. „Noch immer faszinierend für mich ist die Fülle der Aromen, die in den Kakaobohnen stecken. Außerdem wird man nie fertig und lernt immer Neues dazu.“

 

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