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Marchtrenk: Bürgermeister droht mit B1-Sperre

Von nachrichten.at/rela, 20. April 2018, 12:31 Uhr
B1 Wiener Straße, Marchtrenk Bild: laumat.at

LINZ/MARCHTRENK. Im Streit um den vierspurigen Ausbau der Wiener Straße (B1) zwischen dem Land und Marchtrenk gehen wieder die Wogen hoch. Für Landesrat Günther Steinkellner (FP) ist die geforderte unterirdische Verkehrsführung nicht finanzierbar. Der Bürgermeister von Marchtrenk, Paul Mahr (SP), will für den Lärmschutz alle zwei Monate demonstrieren, der Start erfolgt nächsten Freitag.

Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FP) hatte wie berichtet im Jänner den 2,3 Kilometer langen Abschnitt über den Ausbau der B1 in Hörsching vorgezogen, weil mit der Gemeinde Marchtrenk keine Einigung über ein Konzept zu den Nebenwegen erzielt werden konnte.

„Die Überprüfungen der Forderungen der Gemeinde Marchtrenk haben bereits zu viel kostbare Zeit in Anspruch genommen, jede weitere Verzögerung würden die Wachstumschancen des Wirtschaftstandorts Oberösterreich gefährden“, sagte Steinkellner Freitagfrüh bei einem Hintergrundgespräch. Die von Bürgermeister Paul Mahr (SP) geforderte Tieflage der B1 sei unfinanzierbar. „Technisch machbar ist heute ja schon alles. Platten können verlegt werden, auf denen die Autos fahren, während darunter gearbeitet wird. Aber das ist ein Aufwand, der nicht darstellbar ist“, sagte der Landesrat. 

Allein ein Knoten, wie ihn die Gemeinde fordere, würde fünf Millionen Euro an Mehrkosten verursachen - „und das ohne Grundstücksablösen“, sagte Christian Dick, Leiter der Abteilung Straßenneubau und -erhaltung beim Land Oberösterreich. Außerdem sei bei vielen Kreuzungen einfach der Platz nicht vorhanden. „Absenkungen brauchen viel mehr Fläche wegen der notwendigen Böschungen und Rampen“, sagte Dick.

Video: Die Debatte spitzt sich weiter zu

Appell „populistische Demonstrationen“ zu unterlassen

Für den Marchtrenker Bürgermeister Mahr gibt es von den ursprünglich acht strittigen Kreuzungen nur noch zwei, an denen es sich spießt: Kiesstraße-Bärenstraße und Neufahrner Straße. „Der Rest ist eigentlich schon geklärt“, sagte Mahr im OÖN-Gespräch. Er verstehe, dass bei der Kreuzung Neufahrner Straße ein zuvor geforderter Kreisverkehr einfach keinen Platz habe. „Wenn es nicht geht, dann geht es halt nicht. Wir haben eh schon ja gesagt und sind uns bereits näher gekommen.“

Bei der Kreuzung Kiesstraße-Bärenstraße bleibt der Marchtrenker Bürgermeister jedoch hart: „Wir fordern nur ein paar Hundert Meter von den insgesamt sieben Kilometern in Tieflage auszuführen, und zwar bei der Kreuzung Kiesstraße-Bärenstraße. Dort ist jetzt eine Ampel, die wegkommen muss, weil sie den Verkehr einfach nicht schafft.“

Großes Thema seien auch Lärmschutzmaßnahmen, auf die Marchtrenk seit 30 Jahren warten würde. „Wo keine Tieflage gebaut wird, brauchen wir Erdwälle und Lärmschutzwände. Das geht nur über öffentlichen Druck“, sagt Mahr. Er meldete für kommenden Freitag die Demonstration „B1 - es reicht!“ an, die alle zwei Monate wiederholt werden soll. Dabei ist auch die Enthüllung einer sechs Meter großen Figur geplant, die auf den Namen „des Herrn Landesrat“ getauft werden soll und eine Tafel mit der Aufschrift „Günther, tu was“ bekommen soll.

„Ich kann versichern, dass es keiner Aufforderung zu Beschleunigung bedarf, da das Land Oberösterreich die treibende Kraft dieses Projekts ist“, sagte Landesrat Steinkellner. Er appellierte an Bürgermeister Mahr, „populistische Demonstrationen oder Straßensperren zu unterlassen und auf den Verhandlungstisch zurückzukehren.“ 

Baubeginn nicht vor 2021

Bürgermeister Mahr kündigte an, Landesrat Steinkellner kommende Woche anzurufen und noch einmal die seit einem halben Jahr geltende Einladung aussprechen, mit ihm auf der B1 zur Stauzeit spazieren zu gehen.

Ende des Jahres oder Anfang 2019 will das Land die Umweltverträglichkeitsprüfung für beide Abschnitte zum Ausbau der B1 in Hörsching und Marchtrenk einbringen. Frühestens nach zwei Jahren ist dann mit einem Baubeginn zu rechnen. Die Bauarbeiten der etwa sieben Kilometer langen Strecke sollen mindestens zwei Jahre dauern und 70 Millionen Euro kosten.

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16  Kommentare
16  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Malvenkind (503 Kommentare)
am 20.04.2018 23:39

Durch Betriebsansiedlungen in Marchtrenk wird der Verkehr ständig mehr.

Mahrtrenk nimmt ein - Mahrtrenk zahlt
logische Logik

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strasi (4.410 Kommentare)
am 20.04.2018 22:29

Ja man kann jeden Menschen verstehen, der sein Haus szt. an einer
Straße baute, im Vertrauen, dass dem Moloch Verkehr nicht alles geopfert
wird, verstehen, wenn er später um seine Lebensqualität kämpft.

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fischersfritz (1.509 Kommentare)
am 21.04.2018 09:41

man kann es bezeichnen wie man will, Blödheit oder Berechnung.
Täglich wenn wir die B1 durch Marchtrenk passieren, fallen uns die erst kürzlich errichteten Mehrfamilienhäuser (Wohlblöcke) direkt neben
der Bundenstrasse auf.
Ein Bürgermeister, der Baubewilligungen verteilt und gleichzeitig schreit und demonstriert wegen Lärmbelästigung, kann nicht ernst genommen werden.
Ich hoffe, Herr Steinkellner bleibt konsequent, schliesslich müssen alle OÖ Steuerzahler für diesen Unfug in Marchtrenk aufkommen.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 20.04.2018 21:23

BM Mahr dürfte sein bisher gutes Image in den Kopf gestiegen sein. Schon der Kreisverkehr beim Hofermarkt ist unübersichtlich wenn man von Weisskirchen nach Marchtrenk will. Und BM Mahr möchte bei jeder wichtigen Kreuzung mit der B 1 einen Kreisverkehr statt Ampeln. Da wird einem jetzt schon schwindlig. Vielleicht 15 Kreisverkehre von der Maxlheid bis zur Unterheide. Und diese abgesenkt. Herr BM, die Faschingszeit ist schon vorbei.

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Billy49 (403 Kommentare)
am 20.04.2018 19:54

Straßensperre – ziemlich blöde Idee. Die Wut der Autofahrer wird sich gegen die Demonstranten richten und nicht gegen den Steinkellner. grinsen

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rmach (14.835 Kommentare)
am 20.04.2018 20:00

Wenn sie damit ihr Ziel erreichen, werden sie mit dem Ärger gut leben können. Es ist sicher besser, kurzzeitig unbeliebt zu sein, als für immer der Dumme.

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Malvenkind (503 Kommentare)
am 20.04.2018 18:28

Marchtrenk holt die Industrie in die Kleinstadt und erhält die Steuereinnahmen.
Die Mehrausgaben für den Straßenbau sollte Marchtrenk selbst bezahlen.

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rmach (14.835 Kommentare)
am 20.04.2018 19:49

Habe ich Sie richtig verstanden? Die Marchtrenker sollen dem Durchzugsverkehr den Lärmschutz und die Frequenzbeschleunigung bezahlen! Nicht der Verursacher bezahlt, sondern der Betroffene. Haben Sie, das dem Steinkellner eingeredet?

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fischersfritz (1.509 Kommentare)
am 21.04.2018 09:46

völlig richtig und vor allem nicht Baubewilligungen für Wohnzwecke
bis an den Strassenrand der B! vergeben und dann gegen den Verkehr wettern.
Bürgermeister ist einer der wenigen Berufe wo man keine Ausbildung
braucht...............

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rmach (14.835 Kommentare)
am 20.04.2018 17:07

"Über 2000 Gemeinden gibt es in ganz Österreich. Und die beliebteste – die befindet sich im Bezirk Wels-Land. Die Rede ist von Marchtrenk. Von den Bürgern und einer offiziellen Jury wurde die Gemeinde zum österreichweiten Vorbild gewählt." Nicht ohne Grund, wie man nun sieht. Bitte nur nicht nachlassen. Es gibt keinen Grund, dass die Lebensqualität wegen einer verhältnismäßig geringen Investition leiden soll. Schön, dass es noch solche delegationstreue Politiker gibt.

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sauwaldler (1.080 Kommentare)
am 20.04.2018 19:34

Ist ja schön, wenn Marchtrenk das Geld hat, dürfen sie es ja machen!

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fischersfritz (1.509 Kommentare)
am 21.04.2018 09:52

Marchtrenk ist ja quasi ein Vorort von Wels und Wels wurde bei Zukunftsranking zur Stadt mit der höchsten Lebensqualität gewählt.
Der Großteil der Marchtrenker Bevölkerung nutzt die Infrastruktur von Wels (Klinikum, alle Schulen, Theater, Kino und v.m.) und das seit Jahrzehnten. Von den Arbeitsplätzen erst gar nicht zu reden.
In meiner Abteilung sind von 20 Mitarbeitern 7 Marchtrenker.

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denkabisserl (3.205 Kommentare)
am 20.04.2018 16:39

Ein blauer BGM Rabl wollte eine Autobahn sperren lassen! Was sagt man da dazu?

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 20.04.2018 16:22

Ein Roter der Straßen sperren will. Erinnert mich an den vorvorletzten Landeskapo der Rothäute: der wollte die A7 bestreiken, um den Verkauf der Vöest zu verhindern. Der Träumer war zwar als Politiker erfolglos, doch heut sitzt er als Generaldirektor am gepolsterten Lederstuhl.

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rmach (14.835 Kommentare)
am 20.04.2018 19:56

Es hat zwar das eine mit dem anderen nichts zu tun, aber er war als Politiker wirklich erfolglos. Wissen Sie zufällig, ob er jetzt im Polstersessel erfolgreicher ist?

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Qwertz1 (1.350 Kommentare)
am 20.04.2018 22:20

Wieso bitte, Recht hat er, tät ich auch.

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