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Mädchen warf Stöckchen: Rottweiler verbiss sich in Arm

Von Gerhild Niedoba, 13. Juni 2017, 07:04 Uhr

TAUFKIRCHEN/PRAM. Dramatisch hat am Dienstag für ein Mädchen (6) ein Spaziergang mit seiner Mutter in Jechtenham geendet. Obwohl die Hundebesitzerin es ihm verboten hatte, warf das Kind einem fremden Rottweiler-Rüden Stöckchen zu. Daraufhin verbiss sich der Hund in den Arm des Kindes.

Das Kind hielt gerade ein Stück Holz in der rechten Hand, als sich das Tier verbiss. Zwei Minuten lang dauerte die Tortur, ehe ein Passant eingriff, indem er mit einem Stück Holz auf das Tier einschlug. Erst dann ließ der nicht angeleinte Rüde von seinem Opfer ab. Das Kind erlitt laut Polizei schwere Armverletzungen und wird seither im Krankenhaus Schärding behandelt.

Noch ist unklar, warum der zweieinhalbjährige Rottweiler derart aggressiv reagiert hat. Seine Besitzerin, eine 46-Jährige aus dem Bezirk Schärding, befand sich in unmittelbarer Umgebung des Hundes. Sie hatte ihm dort zuvor im Gebiet der Pramwehranlage, das in den warmen Monaten auch als Badeplatz genutzt wird, bereits mehrmals Stöckchen ins Wasser geworfen. Die Frau konnte aber offensichtlich das Tier nicht bändigen. Laut Angaben der Polizei Andorf habe sie den Hund erst vor wenigen Wochen von dessen Vorbesitzer übernommen.

Verhalten sich Hunde gegenüber Menschen derart angriffslustig, stellt sich für die diplomierte Hundepsychologin Ulrike Griessl generell die Frage, „ob der Besitzerin für den Hund geeignet ist“. Bei einem derart aggressiven Verhalten, sagt Griessl, liege die Schuld dafür zu 100 Prozent beim Besitzer. Entgegen gängiger Vorurteile sei nicht die Hunderasse an und für sich für das Aggressionspotenzial des Tieres verantwortlich, sondern die Erziehung durch sein Frauchen bzw. Herrchen: „Rottweiler haben manchmal Besitzer, die einen starken Hund haben wollen, den sie aber nicht perfekt abgerichtet haben.“

"Nicht mit fremden Hunden spielen"

Da Hunde vom Vertrauensgrundsatz ausgeschlossen seien, sollten Kinder grundsätzlich nicht mit fremden Vierbeinern spielen, rät die OÖN-Hundeexpertin. Ausschlaggebend dafür sei die Vorgeschichte des Tieres „Vielleicht ist es schon einmal von jemandem mit einem Stock geschlagen worden oder von einem Kind massiv sekkiert worden. Hat ein Tier derart schlechte Erfahrungen gemacht, reicht oft eine kleine Bewegung eines Menschen aus und es beißt zu“, sagt Griessl.

Wie sollen Menschen in einer derartigen Notsituation, wie sie unlängst in Taufkirchen passiert ist, eingreifen? „Das Wichtigste ist, dass der Hundebesitzer den Hund zurückrufen können muss. Das liegt in seiner Verantwortung, dass ihm das gelingt“, hält die Hundespychologin fest. 

Einschläfern oder bestrafen?

Ein Tier nach einem derartigen Vorfall hart zu bestrafen oder gar einzuschläfern, davon hält Griessl nichts. Dennoch sollte dem Tier - wenn möglich unmittelbar danach - vermittelt werden, „dass es etwas falsch gemacht hat. Ist der Hund gut erzogen, weiß er, was bei einer scharfen Rede des Besitzers los ist.“ Dazu sollte das Tier ab diesem Zeitpunkt nur noch an der Leine und mit einem Beißkorb geführt werden.

 

 

Warnsignale eines Hundes:

1. Knurren: Damit signalisiert das Tier, dass er den Abstand zu einer Person bzw. zu einem anderen Tier vergrößern will; Das Wesen soll weggehen

2. Kurzer Maulspalt, Lefzen in Falten gezogen

3. Opfer wird mit weit aufgerissenen Augen fixiert

4. Aufgestellte Rückenhaare, steife Körperhaltung

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