Linz oder Wien? Match um den höchsten Kirchturm Österreichs bleibt spannend
LINZ. Gestern startete die digitale Vermessung des Linzer Mariendoms - Ergebnis in zwei Wochen.
Eine Lawine an Medienanfragen löste der OÖN-Exklusivbericht "Steht der höchste Kirchturm doch in Linz?" bei der Diözese Linz aus. Alle wollten wissen, ob der Linzer Mariendom nicht doch den Wiener Stephansdom überragt, wann das genaue Ergebnis vorliegt und ob bald Reiseführer umgeschrieben werden müssen.
Wegen der erforderlichen Sanierung der oberösterreichischen Kathedrale fand gestern, wie angekündigt, die digitale Erstvermessung des Domturms statt – die OÖN waren am gesperrten Domplatz und -turm mit dabei. Eines vorweg: Wie hoch der Turm tatsächlich ist, dürfte erst in zwei Wochen genau feststehen.
"Je höher, desto schwieriger"
Für die Vermessung kommt eine knapp fünf Kilo schwere Drohne mit acht Propellern zum Einsatz. Mit lautem Surren steigt sie vom Linzer Domplatz mehr als hundert Meter hoch. Neben leistungsfähigen Akkus hat das Fluggerät eine Kamera an Bord. "Mit ihr schießen wir unzählige Fotos vom Domturm. Die riesigen Datenmengen von mehreren hundert Gigabyte rechnet dann ein Computerprogramm zu einer realistischen 3D-Punktwolke zusammen, was etwas dauert", erklärt Werner Maziborsky vom Pongauer Vermessungsspezialisten Linsinger, warum das Match um den höchsten Kirchturm der Republik zwischen Steffl und Mariendom erst in rund zwei Wochen entschieden ist.
"Grauzone von bis zu zwei Meter"
Für Maziborskys Kollegen Christoph Pichler ist die Linzer Domvermessung etwas Besonderes. "Je höher das Bauwerk, desto schwieriger ist es, zu fliegen. Aber es macht auch großen Spaß, und das sonnige Wetter passt super." Eigentlich hätte die digitale Erstvermessung des Domturms bereits am Mittwoch stattfinden sollen, aber der Wind ließ keinen Drohnenflug zu. "Sonst wären die Bilder verwackelt gewesen. Aber der Auftrgaggeber will jeden einzelnen Riss und jede Fuge sehen", sagt Pichler.
Dombaumeister Wolfgang Schaffer braucht für dessen Sanierung und spektakulären Gerüstbau exakte Pläne. "Die Höhe des Turms ist nur ein Nebenprodukt."
136,44 Meter ist der Wiener Stephansdom laut digitaler Vermessung hoch. Der Linzer Mariendom soll um 1,66 Meter Meter niedriger sein. Das zumindest wurde bei dessen Fertigstellung im Jahr 1901 angegeben. Zuvor soll Kaiser Franz Joseph darauf bestanden haben, dass der Linzer Dom den Wiener nicht überragen dürfe.
Was, wenn sich nun herausstellt, dass Linz den höchsten Kirchturm hat? "Es gibt eine Grauzone von ein bis zwei Meter. Ich denke, beide Städte könnten mit dem Ergebnis leben, wie immer es auch ausfällt", sagt der Linzer Dombaumeister Schaffer.
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Da bin ich mal gespannt auf das Ergebnis. Laut Wikipedia gibt es nur 2 Meter unterschied. Wenn Linz tatsächlich den höchsten Kirchturm Österreichs hat, wird der Mariendom einen Boom erleben So oder so, ich mag den Mariendom.
Welcher Partei hat übrigens der Kaiser Franz Joseph II. angehört? Welcher Partei ist er heute, nach über 100 Jahren zugeordnet? "Mia blääbt doch nichts ärspoart."
Feuer frei fürs Kirchturmnachrüsten.
Der Photograph hat schon angefangen damit.
1. ein furchtbares Perspektivbild mit spitzem Turm
2. ein schiefes Bild (Ob ers nur aushält, der Dom)
Der höchste Kirchturm hat nun mal in der Hauptstadt zu stehen und nicht in einer Hochofenstadt am Lande ! Punktum !
Ja, wir (bzw. die Bundesregierung und die große Zahl der Abgeordneten) huldigen immer noch dem Wasserkopf Wien wie zu Kaisers Zeiten.
In D und CH ist das anders, in Deutschland fallen mir namhafte Bundesinrichtungen von Flensburg bis Karlsruhe und viele weitere ein.
Wem hilfts?
Dem Faktenwissen.