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Leiche im Stall: Angeklagte belasten sich gegenseitig

Von nachrichten.at/apa, 19. Juni 2018, 13:22 Uhr
AUT, Innviertler Festgenommen - Mord - Leiche bei Hausdurchsuchung gefunden
Die Leiche wurde im Stall gefunden. Bild: (Pressefoto Scharinger / Daniel Scharinger)

SALZBURG/HAIGERMOOS. Der siebente Verhandlungstag im Prozess um die Tötung des Salzburgers Roland K. (63) hat am Dienstag mit den Plädoyers der Verteidiger der drei Angeklagten begonnen.

Mit den Plädoyers der Verteidiger der drei Angeklagten begann gestern der siebente Prozesstag um den mutmaßlichen Mord am Salzburger Roland K. (63).

Seine Leiche war im Mai 2017 in einem Schweinestall im Innviertel entdeckt worden. Dem Besitzer des Anwesens, einem 30-jährigen Wirt aus Haigermoos (Bezirk Braunau), sowie einem jungen Paar aus Salzburg – ein 25-jähriger Musiker und seine 21-jährige Ex-Freundin – wird Mord, Raub und Einbruchsdiebstahl vorgeworfen. Die drei sollen es auf den Nachlass des wohlhabenden 63-Jährigen abgesehen haben. Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass der Innviertler Wirt das Paar zu der Tat angestiftet hat. Dieser beteuert jedoch seine Unschuld und gibt an, dass ihm die Leiche „untergeschoben“ worden sei.

Die Anschuldigungen des Musikers bezeichnete sein Anwalt, Jörg Dostal, als „abstrus“: „Mein Mandant würde doch nie eine Leiche auf einem Grundstück verstecken, das er verkaufen will“, sagte Dostal. Geldgier wies der Wirt als mutmaßliches Motiv zurück: „Ich habe viel geerbt von zu Hause und immer genug Geld gehabt.“ Dass der Musiker ihn belastet, basiere auf dessen „kranken Fantasien“, rechtfertigte sich der Wirt. „Er erfindet viele Geschichten, wenn der Tag lang ist.“

Gutachterin Adelheid Kastner hatte dem angeklagten Musiker „pathologisches Lügen um des Lügens willen“ und einen „parasitären Lebensstil“ attestiert.

Der Anwalt des Musikers, Franz Essl, erklärte in seinem Plädoyer, der Auftrag zum Raub sei vom Wirt gekommen. Die Tat sei schiefgelaufen, „der Tod des Salzburgers war nicht gewollt“.

Laut Anklage von Staatsanwältin Sabine Krünes sollen der Künstler und seine damalige Freundin den vermögenden Akademiker nach der Verabreichung von Pralinen, in die sieben bis acht Tabletten des Medikaments Noctamid gemischt waren, am 19. Juli 2016 in dessen Villa in Salzburg getötet haben. Der befreundete Wirt aus dem Innviertel habe das Paar zu der Tat angestiftet. Das Motiv sei gewesen, aus dem Nachlass des Salzburgers ein „schönes Leben zu führen“.

Dass sein Mandant die Tat ohne Wissen des Gastronomen verübt habe, wie dieser beteuert hatte, bezeichnete der Verteidiger des Musikers als „lebensfremd“. Der zierliche junge Mann hätte die Leiche des rund 70 Kilo schweren und 1,90 Meter großen Akademikers nicht alleine auf dem Gehöft des Wirtes ablegen können, noch dazu, ohne dass es der Besitzer, also der Wirt, bemerkt hätte.

Der Verteidiger des Gastronomen plädierte auf einen „klaren Freispruch“. Es bestehe kein Zweifel an der Unschuld seines Mandanten, betonte Rechtsanwalt Jörg Dostal. „Es fehlt am subjektiven Tatvorsatz.“

Der Anwalt der Ex-Freundin des Erstangeklagten forderte für seine Mandantin einen Freispruch im Zweifel. Die Beweislage gegen sie sei „dünn“, außerdem habe die 21-Jährige „absolut kein Motiv gehabt“.

Ein Urteil wird heute erwartet. „Wir werden so lange warten, bis die Geschworenen eine Entscheidung treffen“, sagte Richter Christian Ureutz. (hip)

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