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Kunst ist keine Frage des Bankkontos

Von Hannes Fehringer, 03. April 2018, 00:04 Uhr
Barbara Wetzlmair
Barbara Wetzlmair, die Kuratorin hat in der Schlossgalerie Parz in Grieskirchen die außergewöhnliche Ausstellung „Unter Tausend“ organisiert.   Bild: Winklbauer

Galeristin und Bloggerin Barbara Wetzlmair knüpfte Kultur-Netzwerk für alle.

Gewiss, Leonardo da Vincis „Salvator Mundi“ sprengt die finanziellen Möglichkeiten eines Normalverdieners. Das Bild wurde vergangenes Jahr um sagenhafte 450 Millionen Dollar als das teuerste Gemälde der Welt versteigert. In der Grieskirchner Galerie Parz trat Barbara Wetzlmair aber den Beweis an, dass Kunst kein Privileg der Reichen, sondern für jeden erschwinglich ist, der sie wertschätzt. Alle Bilder kosteten unter 1000 Euro. Dank Lithografien waren es nicht nur Werke vielversprechender Talente, sondern auch von Arrivierten wie Christian Ludwig Attersee. Bald klebten die roten Punkte für „verkauft“ auf allen Rahmen. Wetzlmair, die die Schlossgalerie als Kuratorin leitet, hatte, „ohne eine Schnäppchenjagd zu veranstalten“, Hemmschwellen gesenkt.

Die Kunstwissenschafterin, die in einem Fünfmäderlhaus in Garsten bei sozial engagierten und musischen Eltern aufgewachsen ist, ist eine Frau, die man nicht vorschnell verstehen darf. Für die Architektur-Biennale 2016 in Venedig hat sie mit einem Künstlerkollektiv, als einziger Beitrag Österreichs, unter dem Titel „Inner Dress“ einen riesigen Schirmmantel in einem Raum installiert. Das Kleid, das von der Decke schwebte, verkörperte aber eine „Apega“, das Folterwerkzeug einer „eisernen Jungfrau“. Betrachter saßen innen und sahen auf einen Videoschirm, auf dem Häuser einstürzten – wie Stacheln drang die Gewalt auf den Betrachter inmitten der Ummantelung ein.

Derzeit läuft in der Galerie Parz bis 8. April die Ausstellung „Naturstücke“, unter anderem mit Christian Ludwig Attersee, Gunter Damisch und Hermann Nitsch. Was an Kunstvermittlung nicht durch das Anschauungsmaterial in der Galerie gelingt, holt Wetzlmair als Kunstbloggerin (www.abendsternundstein.com) nach. Die Tätigkeit als Netzwerkerin dessen, dass die Kunst unser aller Leben durchfluten soll, hat Wetzlmair auch zu ihrem eigenen und wichtigsten „Gesamtkunstwerk“ gebracht. Demnächst heiratet sie ihren Freund Florian Steininger, den Direktor der Kunsthalle Krems.

 

 

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