Kuba: Innviertlerin ringt nach Busdrama mit dem Tod
HAVANNA/EBERSCHWANG. Das Bangen in der Marktgemeinde Eberschwang geht weiter: Nachdem bei einem tragischen Busunglück in Kuba am Sonntag der 63-jährige Johann E. getötet worden war, ringt seine Frau Helene noch immer mit dem Tod.
"Sie liegt schwer verletzt auf der Intensivstation des Krankenhauses", sagte Thomas Schnöll, Pressesprecher des Außenministeriums.
Die Frau wurde operiert, außer Lebensgefahr sei sie aber dennoch nicht. Dem Vernehmen nach soll die Innviertlerin schwerste Kopfverletzungen und Knochenbrüche erlitten haben. "Der Sohn des verunglückten Paares steht in Kontakt mit der Botschaft und ist gestern auf die Karibikinsel geflogen", sagte Eberschwangs Bürgermeister Josef Bleckenwegner (SP) gestern auf OÖN-Anfrage. "Er müsste in den späten Dienstag-Abendstunden mitteleuropäischer Zeit gelandet sein."
"Beide waren sehr beliebt"
Der Unfall wurde von einem Sattelschlepper verursacht, der zu hoch beladen war. Bei der Durchfahrt unter einer Brücke löste sich ein Container vom Lkw und stürzte frontal auf den Reisebus. Das wurde dem Eberschwanger Ehepaar zum Verhängnis. Denn Gerüchten zufolge soll Helene E. während der Fahrt übel geworden sein. Daraufhin soll sich das Paar in die vordere Sitzreihe gesetzt haben. "Die beiden sind in Eberschwang äußerst beliebt. So ein intaktes Familienleben würden sich viele Menschen wünschen", sagte Bleckenwegner, der selbst schwer mitgenommen ist. "Auf den Johann hat man sich zu jeder Zeit immer voll und ganz verlassen können. Er hinterlässt eine riesengroße Lücke."
Unterdessen setzten vier heimische Touristen laut dem Außenamtssprecher Schnöll die Reise auf der Karibikinsel Kuba mit den anderen Businsassen fort, "um das Trauma gemeinsam zu verarbeiten". Schnöll lobte ausdrücklich die medizinische Betreuung durch die kubanischen Ärzte. Derzeit befinden sich noch vier Österreicher im Krankenhaus. Für zwei wurde der Rückflug vorbereitet, "sobald sie transportfähig sind".
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