Krank, aber in der Arbeit
WIEN / LINZ. AK präsentierte Arbeitsgesundheitsmonitor.
Zwölfeinhalb Tage (inklusive Wochenenden) sind unselbstständig Erwerbstätige im Durchschnitt im Krankenstand, Kurzzeitkrankenstände nicht mitgezählt. Dafür geht immerhin ein Drittel in die Arbeit, obwohl sie nicht gesund sind, wie aus dem gestern in Wien präsentierten Arbeitsgesundheitsmonitor der Arbeiterkammer hervorgeht.
Mit "Präsentismus" wird dieses Verhalten bezeichnet, sagte IFES-Geschäftsführer Reinhard Raml, dessen Institut die Befragung vorgenommen hat. 33 Prozent lassen sich von Verkühlungen und dergleichen nicht ins Bett verbannen. Dabei gehen Geschäftsführer, Regalbetreuerinnen und Wissenschafter besonders häufig krank arbeiten.
Arbeiterkammer-Präsident Johann Kalliauer sieht, so sagte er gestern bei der Präsentation, bei der Gesundheitsförderung in den Betrieben Fortschritte, "aber auch noch viel Luft nach oben."