Knorpelgewebe aus dem Reagenzglas und GPS-Navigation durch das Gehirn

09.Juni 2017

Meinhard Lukas strich die Bedeutung der Gründungsprofessoren hervor: "Jene, die vor 50 Jahren beim Start der Johannes-Kepler-Universität dabei waren, haben die JKU entscheidend geprägt", sagte der Rektor der Linzer Kepler-Uni. "Bei der Medizinischen Fakultät der Kepler-Uni wird das ähnlich sein." Gestern gaben die bisher bestellten klinischen Uni-Professoren einen ausführlichen Einblick in ihre Fachgebiete im Kepler-Uniklinikum (KUK).

 

Matthias Bolz ist Professor für Augenheilkunde. In der Augenchirurgie hat die Abteilung schon jetzt große Bedeutung weit über die Landesgrenzen hinaus. Unter den Forschungsprojekten, die Bolz vorstellte, ist die Arbeit an einer künstlichen Netzhaut. Daran forscht die Abteilung für Augenheilkunde gemeinsam mit JKU-Tecknikprofessor Niyazi Sariçiftçi, einem der weltweit führenden Materialwissenschafter. >> Hier geht's zum ausführlichen Portrait

 

Andreas Gruber ist Professor für Neurochirurgie. Linz habe die größte neurochirurgische Abteilung an einer Uni-Klinik im deutschsprachigen Raum, sagte Gruber: "Unsere Benchmarks müssen Berliner Charité und das Universitätsspital Zürich sein". In Österreich sei Linz im chirurgisch-technischen Bereich führend. Operationen am Gehirn erfordern winzige Werkzeuge, die mit einem Mini-GPS-System gesteuert werden. >> Hier geht's zum ausführlichen Portrait

 

Nicole Rotter ist Professorin für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde. In das Fachgebiet fallen unter anderem teilimplantierte Hörgeräte, Cochlea-Implantate, aber auch plastisch-rekonstruktive Chirurgie. Ein Spezialgebiet Rotters ist die Forschung an Knorpelgewebe. Knorpelgewebe regeneriert sich nicht selbst. "Also entnehmen wir Knorpelzellen, vermehren diese im Reagenzglas, setzen es auf ein Trägermaterial und implantieren es dem Patienten wieder", sagte Rotter. So könne man beispielsweise neue Ohrmuscheln oder Nasenscheidewände herstellen." >> Hier geht's zum ausführlichen Portrait

 

Andreas Zierer ist Professor für Herz-, Gefäß- und Thoraxchirurgie. Er präsentierte in seinem Vortrag unter anderem Operationsmethoden wie ein Aortenklappenersatz am schlagenden Herzen. Geforscht und gearbeitet hat der gebürtige Welser unter anderem in Deutschland und in den USA. Ab Herbst will Zierer am KUK auch die Implantation von Kunstherzen anbieten. >> Hier geht's zum ausführlichen Portrait

 

Zu den fünf Gründungs-Professoren zählt auch Gynäkologie-Professor Peter Oppelt, der gestern verhindert war. Er hat schon bisher die Gynäkologie- und Geburtshilfe-Abteilung am KUK geleitet und dort einen onkologischen Schwerpunkt etabliert. >> Hier geht's zum ausführlichen Portrait

 

E-Bikes für Mitarbeiter

Damit Mitarbeiter effizienter – und gesünder – durch die Stadt kommen (etwa bei Fahrten zwischen den KUK-Standorten im Linzer Zentrum und dem Neuromed-Zentrum) hat das Uni-Klinikum mit dem Unternehmen Movelo ein E-Bike-Sharing-Modell entwickelt. In einem ersten Schritt stehen zehn E-Bikes zur Verfügung.

Über eine App können KUK-Mitarbeiter ein E-Bike buchen und sowohl dienstlich als auch in der Freizeit kostenlos benutzen. Aktuell läuft eine Testphase. In wenigen Wochen sollen die E-Bikes dann den KUK-Mitarbeitern zur Verfügung stehen.