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Klinikum Wels bestätigt Privat-Uni-Pläne

Von Robert Stammler und Markus Staudinger, 23. Jänner 2018, 00:04 Uhr
40 Studenten pro Semester? Klinikum Wels bestätigt Privat-Uni-Pläne
Klinikum Wels könnte als Lehrkrankenhaus einer Kremser Privatuni die Ausbildung von Medizinern übernehmen. Bild: Nik Fleischmann

WELS / KREMS. OÖN-Exklusivbericht: Klinikum Wels will mit einer Privatuni Medizinstudium anbieten.

Wird die Messestadt Wels bald auch eine Universitätsstadt für Medizinstudenten? Wie exklusiv berichtet, wälzt das Klinikum Wels-Grieskirchen solche Pläne für eine Zusammenarbeit mit der "Danube Private University" (DPU), einer privaten Uni für Zahnmedizin in Krems.

Dort wird gegen Studiengebühren von 13.000 Euro pro Semester seit 2009 das Diplomstudium Zahnmedizin angeboten. In Kooperation mit dem Klinikum Wels als mögliches Lehrkrankenhaus soll in Wels künftig auch das Studium Humanmedizin angeboten werden.

Gestern wurde der OÖNachrichten-Exklusivbericht von der Klinik-Leitung bestätigt: Es gebe "laufende Gespräche bzw. Pläne mit der Danube Private University hinsichtlich einer Kooperation als Lehrkrankenhaus", teilten Klinikum-Geschäftsführer Dietbert Timmerer und der Ärztliche Leiter, Klemens Trieb, mit. Wegen des "laufenden Akkreditierungsverfahrens und der anstehenden Gespräche mit dem Land Oberösterreich" könne man aber derzeit dazu keine weiteren Informationen geben.

Ziel ist "Vollakkreditierung"

Konrekter werden Marga und Jürgen Pischel, die beiden Gründer der Kremser "Danube Private University". "Im Bachelor-Studium decken sich die Inhalte von Zahn- und Humanmedizin zu 80 Prozent. Es ist der Wunsch vieler Studenten, neben Zahnmedizin auch Humanmedizin belegen zu können." Ziel sei daher neben der Zahnmedizin die "Vollakkreditierung" eines Medizinstudiums, das zum Abschluss "Dr.med.univ." führt, sagen die DPU-Gründer.

"Wir suchen daher für die Zusammenarbeit ein Klinikum mit besonderer Qualität", sagt der aus Gmunden stammende Uni-Mitgründer Jürgen Pischel. Das Welser Klinikum sei bestens geeignet. "Es gäbe auch geeignete Vorlesungsräume, damit das Masterstudium Humanmedizin am Standort Wels studiert werden kann", sagt das Ehepaar Pischel, das laut Eigenangaben am Standort Krems bereits sieben Millionen Euro investiert hat. Für die Humanmedizin solle es künftig pro Jahr 30 bis 40 Studienplätze geben. Das Studium solle noch vor dem Jahr 2020 starten, so die Hoffnung der Gründer.

Die Welser Pläne für ein privates Medizinstudium gelten als politisch heikel - unter anderem weil das Klinikum auch mit der Medizin-Fakultät der staatlichen Johannes Kepler Universität (JKU) in Linz kooperiert. Die Zusammenarbeit mit der JKU "im Rahmen des Referenzzentrums für Herz-, Gefäß- und Thoraxchirurgie" sei von einer möglichen Zusammenarbeit mit der DPU "nicht betroffen", betonen die Chefs des Welser Klinikums.

"Kooperation neu bewerten"

An der Linzer Kepler-Uni aus, die seit 2014 ein Medizinstudium anbietet, beurteilt man die Welser Pläne zurückhaltend. "Wir gehen davon aus, dass uns das Klinikum Wels zeitnah über sein Vorhaben informieren wird", sagt JKU-Rektor Meinhard Lukas auf Anfrage der OÖN. "Sobald wir dann diesen Sachstand kennen, werden wir die Zusammenarbeit im Bereich Herzchirurgie neu bewerten."

Im Büro der zuständigen Boldungs- und Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (VP), verweist man auf das noch ausstehende Gespräch mit Vertretern des Klinikums Wels, das in den nächsten Wochen stattfinde.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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kontrolle (2.691 Kommentare)
am 23.01.2018 11:55

zu: "Im Bachelor-Studium decken sich die Inhalte von Zahn- und Humanmedizin zu 80 Prozent. Es ist der Wunsch vieler Studenten, neben Zahnmedizin auch Humanmedizin belegen zu können."

Hoch interessant: Sind es nicht die Mediziner noch immer, die sich gegen den Bologna-Prozess wehren? Und da sind wieder Private (Familie Pischel) fündig geworden, den alten Sturschädeln oder Prestigeschädeln, den Doktoren ohne Disseration zu trotzen und den Bedarf und Wunsch der aufgeschlossenen, noch unbedarften jungen Generation decken zu wollen.

Wurde nicht so um das Jahr 2000 in Ö die Ausbildung zum Zahnmediziner vom Humanmediziner getrennt. Bis zum (theoretischen) Bachelor gibt es Deckungsgleichheit von 80 % steht oben, oder? Da wird ein Weg angeboten für den Absolventen, sich beide Ausbildungen für etwas zusätzlichen Lernaufwand zunutzte zu machen, um sich die zukünftigen Chancen damit zu erhöhen, sie auszuweiten.

Gibt es dann auch eigentlich auch Masters in der Humanmedizin oder Zahnmedizin?

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 23.01.2018 02:17

In der Überschrift „40 Studenten pro Semester? “ (soeben kopiert)--- BLÖDSINN, liebe Redakteure (wens betrifft)

30-40 Studienplätze sollen eingerichtet werden, schreibt ihr selbst. Das ist etwas anderes, denn eure angezogenen Studenten werden nicht verbraucht („pro Semester“), sondern kommen einige Semester wieder.

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