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Kettenhund fiel Amtstierarzt an und biss ihn ins Gesäß

Von Erik Famler, 20. September 2017, 00:04 Uhr
Kettenhund fiel Amtstierarzt an und biss ihn ins Gesäß
Ein Hütehund wie dieser biss den Amtstierarzt von Wels-Land. (Symbolfoto) Bild: privat

LAMBACH. Erst nach Androhung einer Strafe ließ Hundehalter seinen Vierbeiner auf Tollwut untersuchen. Der Mann wurde angezeigt.

Diese Begegnung wird Veterinär Michael Part lange nicht vergessen. Der Amtstierarzt der Bezirkshauptmannschaft Wels-Land war Ende August bei einer Kontrolle von einem Kaukasischen Hütehund angefallen und mehrmals gebissen worden. Der Hundehalter zeigte sich uneinsichtig. Erst nachdem ihm die Behörde die Abnahme des Hundes androhte, ließ er das Tier auf Tollwut untersuchen.

Der Amtstierarzt erlitt an Gesäß und Oberschenkel Bisswunden. Inzwischen sind die Verletzungen verheilt. Ein mulmiges Gefühl ist ihm geblieben: "Man steckt ein solches Erlebnis nicht so leicht weg", gesteht Part.

Beschnuppert, dann zugebissen

Nach einer anonymen Anzeige war der Veterinär in die Ortschaft Sand geeilt, wo ein Bewohner mit afghanischer Herkunft das Tier im Freien hielt. Der Vierbeiner war an eine Hundehütte angebunden: "Der Vater des Hundehalters hat mir das Gartentor aufgemacht. Daraufhin wollte ich mir die Situation und den Zustand des Tieres ansehen. Der Hund reagierte nicht aggressiv. Außerdem hielt ihn der Vater des Hundebesitzers an der kurzen Leine." Zuerst habe ihn das Tier kurz beschnuppert, dann sei es plötzlich auf ihn losgegangen, erinnert sich Part an den Schockmoment.

Um Oberkörper und Gesicht zu schützen, drehte sich der Veterinär zur Seite. In diesem Moment biss ihm der etwa 60 Kilo schwere Vierbeiner zuerst in den rechten Oberschenkel und anschließend in die linke Gesäßhälfte.

Die Aggressivität des Hundes kann sich Part gut erklären: "Die Verhältnisse waren für das Tier nicht einfach. Es hat sich auch niemand um ihn gekümmert. Schuld an solchen Aggressionszuständen ist nie der Hund, sondern immer der Hundehalter."

Der Lambacher habe sich in der Folge nicht kooperativ verhalten, beschreibt Part dessen Reaktion. "Er hat das Prozedere nicht verstanden. Eine Tollwutuntersuchung hat er zunächst verweigert. Ich habe ihn darauf hingewiesen, dass wir ihm den Hund auch entziehen können. Erst dann hat er eingelenkt." Der Hund wurde ohne Papiere aus Ungarn importiert. Einen Impfpass konnte sein Besitzer nicht vorweisen.

Der Tierhalter blieb unbelehrbar. Bei einer späteren Kontrolle war das Tier wieder angebunden. An der nur drei Meter langen Leine hatte der Hund keinerlei Bewegungsspielraum. Gegen den Lambacher wird nun ein Maßnahmenbescheid erlassen, der vom Tierarzt und der Polizei kontrolliert werden muss. Wegen fahrlässiger Körperverletzung erging eine Anzeige an die Welser Staatsanwaltschaft.

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30  Kommentare
30  Kommentare
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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 20.09.2017 18:07

zeigt wiedermal, so manche Hundehalter müßten psychologisch untersucht werden grinsen

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.09.2017 13:53

von alf_38 (6706) · 20.09.2017 07:24 Uhr

Fehlgeschlagene Integration.

von wem ? Hund oder Hundehalter ? zwinkern

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lesemaus (1.698 Kommentare)
am 20.09.2017 12:38

Eigentlich gehört da das Herrchen an die Leine

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 20.09.2017 12:33

Wirklich bedenklich an diesem Fall ist, dass man von einem Tierarzt annehmen kann, dass er weiß, wie man mit Hunden umgeht! Was würde ein solches falsch gehaltenes Tier wohl mit einem Kind, das sich ihm nähert, machen?

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1949wien (4.127 Kommentare)
am 20.09.2017 12:20

......in diesem Fall gehört der Hundehalter an die kurze Leine gelegt!

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jamei (25.489 Kommentare)
am 20.09.2017 10:37

..."An der nur drei Meter langen Leine hatte der Hund keinerlei Bewegungsspielraum. Gegen den Lambacher wird nun ein Maßnahmenbescheid erlassen, der vom Tierarzt und der Polizei kontrolliert werden muss."....

Darf das sein? ...einen Traumatisierten einfach den Hund wegnehmen - hoffentlich wird ein Kerzerlmarsch in Erwägung gezogen sowie eine Petition für den afghanischen Hundehalter.

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Spaziergaengerin (14 Kommentare)
am 20.09.2017 10:26

Bei einem Kaukasischen Owtscharka handelt es sich nicht um einen "Hütehund", sondern um einen HerdenSCHUTZhund. Die ursprüngliche Aufgabe solcher Hunde ist das selbstständige Bewachen von Hof und Herde.
Wenn jemand so einen Hund an einer Kette im Freien hält, ist davon auszugehen, dass er das nicht aus "Liebe zum Hund" tut, sondern als ihn reinen Bewacher hält. Das allein ist schon bedenklich, aber einen Hund an einer kurzen Kette zu halten ist ganz und gar nicht tragbar und aus gutem Grund tierschutzrechtlich verboten.
Das ist Tierquälerei und so jemand sollte keinen Hund halten...
https://de.wikipedia.org/wiki/Kaukasischer_Owtscharka

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am 20.09.2017 10:57

Danke für deine stets kompetenten, sachlichen Postings!

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Spaziergaengerin (14 Kommentare)
am 20.09.2017 11:27

...ab und zu überkommt es mich und ich versuche aufzuklären. zwinkern Leider sind viele Menschen resistent gegen sachliche Fakten oder wollen nur schwarz-weiß denken oder hetzen. Sich selbst informieren oder mit Hausverstand hinterfragen tun oft nur wenige, leider. Vorgeschichten, Haltung und Umstände interessieren ebenso wenig. Jede negative Schlagzeile fällt dann wieder auf alle Hundehalter zurück... :/
Ich versuche ja auch im Alltag so gut es geht mit meinen Hunden positiv aufzufallen und aufzuklären, um den unfähigen Hundehaltern (die es leider gibt) einen Gegenpol gegenüber zu stellen.
Wir leben leider in einer "willhaben-Gesellschaft", in der immer mehr sich einen Hund zulegen ohne sich darüber bewusst zu sein was der braucht, kostet und welche Verantwortung man übernimmt. Von Kenntnissen über Verordnungen und Tierschutz ganz zu schweigen. Das führt unweigerlich zu mehr Unfällen, die wiedrum gerne von den Medien ausgeschlachtet werden (Bild, Krone & Co freuen sich über alles...).

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( Kommentare)
am 20.09.2017 12:07

Da haben wir ja viel gemeinsam grinsen

Ich betreibe auch schon seit etwa 20 Jahren "Aufklärungsarbeit" mit meinen Hunden (Amstaffs), erfreulicherweise meist erfolgreich.

Ärgerlich ist nur, dass genau die, die am wenigsten informiert sind, am lautesten schreien. Aber so ist das halt nun mal.

Für dich: Nur immer weiter so!

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Spaziergaengerin (14 Kommentare)
am 20.09.2017 13:11

Danke! Dir auch alles Gute für den "Kampf gegen Windmühlen" (wie es manchmal scheint)... zwinkern

Unser Bullterrier überrascht die meisten Leute auch immer positiv-immerhin trifft man sie (zumindest bei uns am Land) eher selten. Viele haben ein komplett falsches Bild von diesen Hunden und das gilt es zu widerlegen. Er hat schon viele "Freunde" gefunden und überzeugt und das freut mich natürlich sehr.

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 20.09.2017 13:23

Find ich super. 👍🏻

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 20.09.2017 13:21

100 % Zustimmung.

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derbaer (1.015 Kommentare)
am 20.09.2017 10:25

Aus dem Herkunftskulturkreis sind halt wohl nur Arbeits- oder Wachhunde bekannt. Kann mir nicht vorstellen, dass in Afghanistan ein Handtaschen-Chihuahua alt wird...

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observer (22.145 Kommentare)
am 20.09.2017 09:17

Der Hund gehört denen weggenommen. Das muss das erste sein und ein Hundehaltverbot ausgesprochen. Das nächste muss sein, dass man sich das Tier ansieht, ob es in geeigneten Händen entsprechend umerzogen werden kann oder nicht. Falls ja, dann kommt alles in Ordnung - falls nicht, muss man ans Einschläfern denken.

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felixh (4.876 Kommentare)
am 20.09.2017 07:57

Gestern beim Einkaufen hat mich einkleiner Pinscher ins Bein gezwickt.
Die Einkaufstasche hat ihm nicht gepasst. Mitten in der Stadt, ohne Leine, ohne Beiskorb. Wäre es ein großer Hund gewesen, oije...der hätte vielleicht richtig zugebissenb.
Gesetzte werden einfach nicht eingehalten.

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Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 20.09.2017 08:33

Wer sich nicht gerne beißen lässt,
ist ein herzloser Hundehasser. zwinkern

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franz2047 (371 Kommentare)
am 20.09.2017 10:06

Sollte wohl Hundehalterhasser heißen!!!

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derbaer (1.015 Kommentare)
am 20.09.2017 10:25

Just kick it...

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herst (12.748 Kommentare)
am 20.09.2017 11:46

...hat mich ein kleiner Pinscher ins Bein gezwickt...

Halte uns bitte weiter am laufenden, über deinen Leidensweg...😲

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despina15 (10.066 Kommentare)
am 20.09.2017 07:35

zu was braucht man so einen
hund,um selbstwert zu heben???

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herst (12.748 Kommentare)
am 20.09.2017 07:33

Hat dir wer angschaffn, daß du de Meldung lesn sollst?
Es heisst doch: Lies was gscheits...

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herst (12.748 Kommentare)
am 20.09.2017 07:35

Zu xolararantum 06:42 Uhr

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 20.09.2017 07:27

Was sind das für Lächerliche Aktionen, das ist eindeutig keine Art gerechte Haltung des Hundes, daher muss dieser dem Besitzer zum wohle des Tieres abgenommen werden! Der Mann ist offensichtlich nicht in der Lage das Tier zu erziehen, damit es keine Gefahr mehr darstellt.

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 20.09.2017 07:24

Fehlgeschlagene Integration.

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Orlando2312 (22.252 Kommentare)
am 20.09.2017 07:24

Das passiert, wenn man einen Hund nicht Hund sein lässt. Das Tier soll die meiste Zeit mit und bei seinen Menschen verbringen.
Ein Hund, permanent an der Kette oder am Strick, wird zwangsläufig irgendwann zum Problem.

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fanfarikuss (14.170 Kommentare)
am 20.09.2017 06:53

Doch, ist schon interessant. Ebenso wie Kangals, anatolische Hirtenhunde und andere "orientalische" Hunde, werden solche oft von Menschen aus eben solchen Ländern gehalten. Oder, wie im Falle meines Arztes, welche vor in paar Jahren von den Hunden eines Zuhälters fast totgebissen wurde, von Menschen mit ausgeprägt asolzialem Charakter. Und der Informationsgehalt war insofern gegeben, als man lesen kann dass es offenbar kaum Bereiche gibt, in welchen Afghanen nicht auffällig sind,
völlig an uns vorbei in einer Parallelgesellschaft leben und unsere Gesetzgebung "net amoi ignoriern".
Eines stimmt jedoch: Der Idiot ist immer am anderen Ende der Leine zu finden.

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xolarantum (2.762 Kommentare)
am 20.09.2017 06:42

ok, es wurde jemand gebissen, aber wem nützt diese info, wer muss das wirklich wissen ??
weder frau franziska s. oder herr hubert g., noch pepi z. haben vorteile durch diesen wissen !

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marchei (4.370 Kommentare)
am 20.09.2017 07:55

furch dein Posting werden die 3 genannten aber auch nicht schlauer

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OidaTranslationsCompany (124 Kommentare)
am 20.09.2017 08:06

Immerhin schreiben Leute wie Sie und ich ganz interessiert und voller Tatendrang einen Kommentar dazu. Es ist doch schön, wenn die Zeitung es schafft durch solche kleinen Artikel Persönlichkeiten wie uns zu bewegen unsere Meinung zu formulieren.

Irgendwie ist es schon paradox, wenn man schreibt „interessiert keinen“ und gleichzeitig Kommentare dazu schreibt.😂

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