Kepler-Uni baut um 46 Millionen Euro aus

01.September 2017

Schon länger wurde an den Projekten geplant, jetzt ist auch die Finanzierung fix: Rechtzeitig vor dem Studienbeginn im Oktober stellte gestern Abend Meinhard Lukas, Rektor der Linzer Kepler-Uni, die Details seines neuen Konzeptes vor. Damit soll die Hochschule in den nächsten drei Jahren für Studenten und Mitarbeiter attraktiver, aber auch in der Forschung innovativer werden. "Wir müssen und wollen mehr Studenten für diesen Standort gewinnen, vor allem im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich. Das ist eine Überlebensfrage", so Lukas. Dafür wird kräftig investiert: Die drei Projekte zur Campus-Attraktivierung kosten 26 Millionen Euro, die Pilotfabrik samt Innovationszentrum 16 bis 20 Millionen.

Der TNF-Turm: Um sechs Millionen Euro wird der Turm der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät saniert. Derzeit werden alle 1800 Fenster getauscht. Auf dem Dach entsteht ab Mitte 2018 das "Somnium". Das ist ein offener Aufbau aus Stahlgitter, der zum Wahrzeichen werden soll. In der begehbaren und begrünten Aussichtsplattform sollen auch Veranstaltungen stattfinden.

Die Kepler-Hall: Auf der Fläche des Parkplatzes im Eingangsbereich wird ab Mitte 2018 um 4,5 Millionen Euro die Kepler-Hall errichtet. "Sie wird der Eingang zur Uni und Anlaufstelle für Informationen", sagt Lukas. Außerdem wird eine Sport- und Veranstaltungshalle untergebracht. Ab Juni 2018 werden die Außenflächen neu gestaltet. Vorgesehen sind mehrere Sportplätze und ein Swimmingpool im Uni-Teich.

Die Bibliothek: Eindrucksvoll aufgestockt wird die Uni-Bibliothek. Dabei wird auf das bestehende Gebäude ein Geschoß so aufgesetzt, dass darunter ein Vorplatz entsteht. "Er soll sich quasi zum Hauptplatz der Universität entwickeln", sagt Planer Peter Riepl. Eine Freitreppe wird den Studenten Platz zur Kommunikation bieten, im ersten Stock gibt es Räume zum Studieren und für Neue Medien, die täglich rund um die Uhr für die Studenten zugänglich sein werden.

Open-Innovation-Center: Ebenfalls auf dem Uni-Campus entsteht, wie berichtet, eine digitale Modellfabrik, in der intelligente Produktionsprozesse erforscht und getestet werden können. Die Fabrik ist Kern des Open Innovation Centers des Linz Institute of Technology, wo auf 3000 Quadratmetern Entwickler der Kepler-Uni, von Firmen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten sollen. (hes)