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Keine letzte Ruhe für Kulenkampff - "Täglich Pilger am Grab"

Von Marlies Czerny, 31. Oktober 2014, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Hans Joachim Kulenkampff
Bild: (APA)

FRAUENSTEIN. Der deutsche TV-Liebling Hans-Joachim Kulenkampff liegt seit 1998 in Frauenstein begraben.

Millionen Zuseher verzauberte Hans-Joachim Kulenkampff als Showmaster vor den TV-Bildschirmen bei Sendungen wie "Einer wird gewinnen" und "Der große Preis". 1998 musste der Deutsche nach einem Krebsleiden für immer von der Bildfläche verschwinden. In Frauenstein (Bezirk Kirchdorf), von wo seine Frau Gertraud stammte, liegt er begraben. Für viele gibt seine letzte Ruhestätte ein trauriges Bild ab.

"So schlecht finde ich das Grab nicht, es ist halt einfach", sagt Gabriele Federlehner vom gleichnamigen Wirtshaus neben der Wallfahrtskirche. Kulenkampff war ein Freund des Hauses, er hat zu Lebzeiten sehr oft in der guten Stube Platz genommen. "Es kommen immer wieder Leute zu uns, die sich nach dem Grab erkundigen, weil sie es nicht finden können. Viele sind halt enttäuscht, weil sie sich eine Riesen-Grabstätte vorstellen. Aber das ist der Wunsch der Familie, dass das so einfach bleibt."

Gepflegteres Grab als zuvor

Kulenkampffs Tochter Merle, die im Waldviertel einen Gnadenhof betreibt, stattet hin und wieder Besuche ab. "Sie kümmert sich um das Grab, aber sie hat so viel Arbeit auf ihrem Hof", sagt die Wirtin.

Das Grab sei in einem schlechteren Zustand gewesen, doch mittlerweile pflegt eine Frau aus Frauenstein das Familiengrab, weiß Leo Gassenbauer, der für den Friedhof zuständig ist. Ein neuer Grabstein steht seit zwei Jahren vor einem Efeubewuchs, eine verwitterte Holzbank ist seit jeher dort. Hier nahm Frau Kulenkampff oft Platz und trauerte auch um ihren Sohn, der als Vierjähriger aus dem fahrenden Auto gestürzt war und gestorben ist. Frau Kulenkampff ist seit 2001 tot. Gassenbauer beobachtet reges Interesse am Grab. "Es wundert mich, wie viele Leute jeden Tag bei uns auf dem Friedhof sind. Zum Grab vom ,Kuli’ kommen täglich Pilger. Auch viele deutsche Busgruppen, welche die Wallfahrtskirche besuchen. Dass sie sich etwas anderes vorstellen, das ist möglich. Ich war einmal beim Grab vom Rudi Nierlich in Altaussee. Dort hab‘ ich mich auch gewundert, wie einfach dieses Grab ist."

Kulenkampff bleibt in Frauenstein unvergessen, in einem Schaukasten neben der Kirche hängt mehr über sein Leben. Oft hat er sich in seinem Haus am Waldrand aufgehalten. Beste Erinnerungen hat Gabriele Federlehner. "Ich hab’ ihn nur einmal grantig gesehen", erzählt die Wirtin. Es war am Geburtstag seiner Frau, als eine Dame mit Autogrammwünschen in die geschlossene Gesellschaft platzte. Seine letzte Ruhe hat der Showmaster in diesem Nationalpark-Winkel auch nach dem Lebensende nicht gefunden.

 

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